(2585-2620) – Die Schenkung (Hiba bzw. Hadiyya)

2585 – … Aischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete:
”Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, nahm gewöhnlich das Geschenk an und belohnte dafür (mit Gegenschenkung).“ … (1)

(1) vgl. Hadith Nr. 1491, 2431 und die Anmerkung dazu.

2587 – … An-Nu‘man Ibn Baschir, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete – als er auf dem Podest sprach:
”Mein Vater gab mir ein Geschenk und (meine Mutter) ‘Amra Bint Rawaha sagte zu ihm:
»Ich bin solange damit nicht einverstanden, bis du darüber den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, zum Zeugen machst!« Er kam dann zum Gesandten Allahs und sagte:
»Ich gab meinem, mit ‘Amra Bint Rawaha gemeinsamen Sohn ein Geschenk, und sie verlangte von mir, dass ich dich zum Zeugen mache, o Gesandter Allahs!«
Der Prophet fragte:
»Hast du deinen anderen Kindern genauso viel gegeben?« Er sagte: »Nein!« Und der Prophet erwiderte:
»Dann fürchtet Allah und übt Gerechtigkeit unter euren Kindern!«
Der Mann kehrte dann um und machte seine Schenkung rückgängig.“ (1)

(1) Hier ist wichtig zu bemerken, dass die rechtliche Einwendung von einer Frau kam; dies ist kein Einzelfall in der Mitwirkung der Frau in der islamischen Gesellschaft; siehe Anmerkung zum Hadith Nr. 2589.

2589 – … Ibn ‘Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wer seine Schenkung widerruft, der ist dem Hund gleich, der erbricht und sein Erbrochenes wieder frisst.“ (1)

(1) Dieser Hadith bezieht sich auf eine nach dem islamischen Recht zulässige Schenkung und steht auf keinen Fall im Widerspruch zum Hadith Nr. 2587, bei dem es sich im geschilderten Fall um eine ungerechte Sache handelt.

2597 – … Abu Humaid As-Sa‘idyy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, setzte einen Mann aus dem Stamm Al-Azd namens Ibn Al-Lutbyya ein, um die Sadaqa einzunehmen. Als der Mann zurückkam, sagte er:
»Das ist für euch, und das andere ist mir zum Geschenk gemacht worden!« Der Prophet sagte:
»Wäre er im Hause seines Vaters oder seiner Mutter geblieben, um zu sehen, ob ihm etwas zum Geschenk gemacht wird oder nicht! Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass keiner von euch etwas (in der Art) wegnimmt, ohne dass er am Tage der Auferstehung kommt und dasselbe an seinem Hals trägt, wäre es auch ein Kamel, aus dessen Maul der Schaum kommt, oder wäre es auch eine Kuh, welche muht, oder wäre es auch ein Schaf, das blökt.«
Der Prophet hob dann seine Hände so hoch, dass wir die helle Hautfarbe seiner Achselhöhlen sahen, und sagte:
»O Allah, habe ich Bescheid gesagt? O Allah, habe ich Bescheid gesagt?« Und er wiederholte es dreimal.“

2620 – … Asma’ Bint Abi Bakr, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: ”Meine Mutter kam zu mir, als sie zur Zeit des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, eine Götzendienerin war. Ich holte einen Rat beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, ein, indem ich fragte:
»Meine Mutter ist wohlwollend zu mir gekommen. Soll ich ihr entgegenkommen, um die Verwandtschaftsbindung (zwischen uns) zu pflegen?« Er sagte:
»Ja! Pflege die Verwandtschaftsbindung zu deiner Mutter!«“