(5351-5363) – Der Lebensunterhalt (Nafaqa)

5351 – … Abu Mas‘ud Al-Ansari berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wenn der Muslim etwas von seinem Vermögen für den Unterhalt seiner Familie ausgibt, in Erwartung des Lohnes Allahs, dem werden seine Ausgaben gleich dem Lohn einer Sadaqa (Almosen) bewertet.“

5352 – … Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Allah sprach:
»Gib aus, du Sohn Adams; dann sorge Ich für dich weiter!«“

5353 – … Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Derjenige, der für eine Witwe und für einen Armen sorgt, ist (dem Lohn nach) demjenigen gleich, der auf dem Wege Allahs kämpft, oder demjenigen, der die ganze Nacht betet oder den ganzen Tag fastet!“

5362 – … ‘Alyy Ibn Abi Talib berichtete:
”Fatima, (1) Allahs Friede auf ihr, kam zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und bat ihn darum, dass er zu ihrem Dienst einen Diener einstellen soll, und der Prophet sagte zu ihr:
»Soll ich dir etwas Besseres erwähnen als das? Du preist Allah dreiunddreißig Mal, wenn du zu Bett gehst, lobst Allah dreiunddreißig Mal und sprichst den Takbir (2) vierunddreißig Mal.« …“

(1) Tochter des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und Ehefrau des ‘Alyy Ibn Abi Talib, Allahs Wohlgefallen auf ihm.
(2) Das Sprechen der Worte >Allahu akbar<. Für deren Bedeutung siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 0789.

5363 – … Al-Aswad Ibn Yazid berichtete:
”Ich fragte Aischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr:
»Was hat der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, gewöhnlich zu Hause getan?« und sie erwiderte: »Er war gewöhnlich im Dienste seiner Familie. (1) Wenn er aber den Gebetsruf hörte, ging er hinaus (zur Moschee).«“

(1) Sagt es den unbarmherzigen Männern, die keinen Finger im eigenen Haushalt rühren wollen, weil dies zum Frauenberiech gehöre und angeblich nicht mit ihrer Würde vereinbar sei. Einige Ehemänner z.B. haben es gern, viele Gäste einzuladen, ohne dabei die geringste Unterstützung für die arme Ehefrau zu leisten, die zu diesem Zweck – neben Stillen, Kinderbetreuung und der allgemeinen Arbeit im Haushalt – den ganzen Tag vor dem Herd verbringen muss; und wenn die Gäste nach Hause gehen, steht sie wieder gerade in einer späteren Nachtstunde für Spülen und Aufräumungsarbeiten. Wenn sie aber endlich ins Bett gehen will, verlangt ihr Mann von ihr die Hingabe zur ehelichen Verpflichtung, für die sie meistens – und dies ist ja ganz normal und verständlich – versagt. Facit: Ehekrach und Reibereien. Lösung: Helft euren Frauen in ihren Nöten, genauso wie ihr den fremden Menschen unter dem Motto der Brüderlichkeit und Menschlichkeit helft. Wir Muslime müssen endlich unseren Islam leben, nicht nur Vorträge über die würdige Stellung der Frau im Islam halten. An solche Männer mag der Qur’an-Vers 107:4ff. eine Warnung sein.