(5783-5963) – Die Bekleidung (Libas)

5783 – … Ibn ‘Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Allah schaut denjenigen nicht an, der seine Kleidung selbstherrlich hinter sich auf dem Boden schleifen lässt.“ (1)

(1) Derartiges Benehmen, das einst unter europäischen Königen und Fürsten üblich war, kann man bis heute noch bei Hochzeitskleidung und unter Königen und Oberhäuptern in Afrika und Asien beobachten; siehe Hadith Nr. 1040, 5784, 5787 und die Anmerkung dazu.

5784 – … Salim Ibn ‘Abdullah berichtete von seinem Vater, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wer seine Kleidung selbstherrlich hinter sich auf dem Boden schleifen lässt, den schaut Allah am Tage der Auferstehung nicht an.“
Abu Bakr sagte zu ihm:
”O Gesandter Allahs, es kommt manchmal vor, dass eine Seite meines Lendentuchs von selbst nach unten hängt, es sei denn, dass ich darauf achte und es ändere.“
Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Du bist nicht der, der dies aus Selbstherrlichkeit tut!“ (1)

(1) Das Vorleben eines jeden Menschen und seine Absicht sind also maßgebend; siehe Hadith Nr. 5783, 5787 und die Anmerkung dazu.

5787 – … Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Was vom Lendentuch über die beiden Knöchel hinweg nach unten hängt, ist im Höllenfeuer!“ (1)

(1) Siehe Hadith Nr. 5783f.

5801 – … ‘Uqba Ibn ‘Amir, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
”Dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, wurde ein seidenes Gewand geschenkt, das er anzog und darin sein Gebet verrichtete. Als er das Gebet beendet hatte, riss er es sich heftig vom Leibe, indem er damit demonstrativ sein Unwohlsein bekundete, und sagte: »Dieses eignet sich nicht für die Gottesfürchtigen!« … “

5809 – … Anas Ibn Malik berichtete:
”Ich lief neben dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, während er ein Gewand aus Nadschran trug, dessen Verzierborte ziemlich grob war. Da kam ein Wüstenaraber an ihn heran und zog ihn so heftig am Gewand, dass ich die Schulterplatte des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sehen konnte, welche Reibspuren der Verzierborte auf Grund des heftigen Ziehens des Gewandes, aufwies. Der Mann sagte: »Du Muhammad, gib mir etwas von dem Geld Allahs, das sich bei dir befindet!«
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, wandte sich ihm zu und lachte und ließ ihm dann eine Gabe aushändigen.“

5810 – … Sahl Ibn Sa‘d berichtete:
”Eine Frau kam mit einer Burda. Wisst ihr, was eine Burda ist? Sie ist ein Gewand, das an seinem Stoffrand eine gewebte Borte hat. Die Frau sagte: »O Gesandter Allahs, ich habe diese selbst mit meiner Hand gewebt und möchte dich damit bekleiden.«
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, nahm ihr Geschenk an, da er die Burda benötigte. Der Gesandte Allahs kam dann (etwas später) mit diesem Gewand angezogen heraus. Ein Mann unter den Anwesenden befühlte es und sagte: »O Gesandter Allahs, bekleidest du mich damit?«
Der Prophet sagte zu ihm: »Ja!« Und saß dann in der Versammlung, so lange es Allah wollte. Anschließend verließ der Prophet den Platz und ließ ihm diese zusammengelegt zuschicken. Die Leute sagten zu dem Mann:
»Du hast damit keine gute Sache getan; denn du fragtest ihn, ob er sie dir gibt, während du wusstest, dass er niemals die Bitte eines Menschen ablehnt!«
Der Mann erwiderte:
»Ich schwöre bei Allah, dass ich ihn danach gefragt habe, damit ich diese als Leichentuch für mich verwenden kann, wenn ich sterbe.«
Und sie ist doch später sein Leichentuch geworden.“

5829 – … Abu ‘Uthman berichtete:
”‘Umar schrieb uns, als wir in Atherbidschan waren, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, das Tragen von Seide verbot, es sei denn nur so – und der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, zeigte es uns mit seinen beiden Fingern … dem Zeigefinger und dem Mittelfinger.“ (1)

(1) Es handelt sich bei der Demonstration mit den zwei Fingern um das Höchstmaß an Seidenstoff, den man als Verzierborte oder ähnliches gebrauchen darf. Siehe auch Hadith Nr. 5830.

5830 – … Abu ‘Uthman berichtete:
”Wir waren zusammen mit ‘Utba als ‘Umar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, ihm schrieb, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
»Wenn die Seide im Diesseits (von jemand) getragen wird, wird sie nicht von ihm im Jenseits getragen.« … Abu ‘Uthman zeigte es dann mit seinem Zeigefinger und seinem Mittelfinger.“ (1)

(1) Siehe Hadith Nr. 5829 und die Anmerkung dazu.

5833 – … Ibn Az-Zubair berichtete, während er eine Ansprache hielt: ”Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
»Wer sich im Diesseits mit Seide kleidet, wird sich damit im Jenseits nicht mehr kleiden dürfen.«“

5835 – … Abu Hafs ‘Umar Ibn Al-Chattab berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wahrlich, derjenige, der Seide im Dieseits trägt, ist der, der im Jenseits daran nicht mehr teilhaben wird.“ (1)

(1) Siehe Hadith Nr. 5839, 6222 und die Anmerkung dazu.

5837 – … Huthaifa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, verbot uns, dass wir aus goldenen und silbernen Gefäßen trinken und daraus essen. Gleichermaßen verbot er uns auch, dass wir uns mit Seide und Seidenbrokat bekleiden oder aber daraufsitzen.“ (1)

(1) vgl. dazu Hadith Nr. 5635, 5650 und 6222.

5839 – … Anas berichtete:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, erlaubte Az-Zubair und ‘Abdu-r- Rahman das Tragen von Seide wegen dem Juckreiz, unter dem die beiden litten.“ (1)

(1) Diese Bestimmung gehört zu einem sehr interessanten Bereich der Notstandsgesetze in der Schari‘a. Siehe ferner Hadith Nr. 5835 und 5837.

5842 – … Anas Ibn Malik berichtete, dass er Umm Kulthum, Allahs Friede auf ihr, Tochter des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, seidene Kleidung tragen sah.“ (1)

(1) Für eine Frau ist das Tragen von Seide völlig legitim; denn das Verbot erstreckt sich lediglich auf die Männer.

5846 – … Anas berichtete:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, verbot es den Männern, sich mit (dem gelben) Safran zu färben.“

5847 – … Ibn ‘Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, verbot es den Männern, sich während der Pilgerfahrt mit Tüchern zu bekleiden, die mit (dem gelben) Wars oder Safran gefärbt waren.“

5848 – … Al-Bara’, Allahs Wohlgefallen auf ihm berichtete:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, war von mittlerer Statur, und ich habe ihn einmal in einem roten Anzug gesehen, und wie diesen habe ich nie etwas Schöneres gesehen.“

5850 – … Sa’id Abu Maslama berichtete:
”Ich fragte Anas, ob der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, das Gebet mit seinen Schuhen verrichtet hätte, und er sagte: »Ja.«“

5854 – … Aischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, hatte es immer gern, mit rechts zu beginnen, wenn er sich wusch oder kämmte, und wenn er seine Schuhe anzog.“

5855 – … Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Keiner von euch darf in einem einzelnen Schuh laufen. Entweder läuft er barfuß oder mit den beiden Schuhen zusammen.“

5856 – … Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Wenn einer von euch die Schuhe anziehen will, soll er mit dem rechten Fuß anfangen; und wenn er seine Schuhe ausziehen will, soll er mit dem linken Fuß beginnen. Damit soll der rechte Fuß der erste von den beiden beim Anziehen und der letzte von den beiden beim Ausziehen sein.“

5857 – … Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass die Sandalen des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, zwei Zehenhalterungen hatten.

5858 – … ‘Isa Ibn Tahman berichtete:
”Anas Ibn Malik holte zwei Sandalen mit zwei Zehenhalterungen heraus und Thabit Al-Bunanyy sagte:
»Diese sind die Sandalen des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm.«“

5866 – … Ibn ‘Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete:
”Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, nahm für sich einen Ring aus Gold und wendete seinen Stein in die Richtung seiner Handfläche. Er ließ darauf „Muhammad Rasulu-llah“ (Muhammad der Gesandte Allahs) eingravieren. Die Menschen machten es ihm nach, und als er sah, dass sie solche Ringe trugen, warf er den Ring von sich weg und sagte:
»Niemals wieder werde ich ihn tragen.«
Danach verwendete er einen Ring aus Silber, und die Leute nahmen sich ebenfalls nur Ringe aus Silber.
Nach dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, trug auch Abu Bakr einen Ring, und nach ihm ‘Umar, alsdann ‘Uthman, und von ‘Uthman fiel der Ring in den Brunnen Aryas.“ (1)

(1) Siehe ferner Hadith Nr. 7162.

5885 – … Ibn ‘Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete:
”Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, verfluchte diejenigen Männer, die den Frauen nachahmen, und verfluchte ebenfalls diejenigen Frauen, die den Männern nachahmen.“ (1)

(1) Die Nachahmung umfasst alle Bereiche der Kosmetik, der Bekleidung, der Verhaltensweisen usw. Siehe Hadith Nr. 5886.

5886 – … Ibn ‘Abbas berichtete:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, verfluchte die verweiblichten Männer und die vermännlichten Frauen und sagte:
»Vertreibt sie aus euren Wohnungen!«
Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, wies den Mann Soundso aus dem Haus, und ‘Umar wies ebenfalls die Frau Soundso aus dem Haus.“ (1)

(1) Siehe Hadith Nr. 5885.

5888 – … Ibn ‘Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Das Kurzschneiden des Schnurrbarts gehört zur Fitra.“ (1)

(1) Fitra bedeutet wörtlich >menschliche Natur< bzw. >natürliche Veranlagung<. Auch der Islam selbst als Religion, gehört zu dieser Veranlagung des Menschen. Dies geht aus der Erklärung des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, hervor, in der er sagte, dass jeder Neugeborene mit der Fitra zur Welt komme, und dass seine Eltern ihn zum Juden oder zum Christen machen. Siehe Hadith Nr. 1385, 5890ff., 6297ff. und die Anmerkung dazu.

5890 – … Ibn ‘Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Zur Fitra (1) gehören: das Abrasieren der Schamhaare, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Kurzschneiden des Schnurrbarts.“ (2)

(1) Vgl. Hadith Nr. 5888 und die Anmerkung dazu.
(2) Siehe Hadith Nr. 1385, 5888, 5891ff., 6297 und die Anmerkung dazu.

5891 – … Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Zur Fitra (1) gehören fünf Dinge: Die Beschneidung, (2) das Abrasieren der Schamhaare, das Kurzschneiden des Schnurrbarts, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Auszupfen der Achselhaare.“

(1) Siehe Hadith Nr. 1385, 5888ff., 5892f., 6297 und die Anmerkung dazu
(2) Die Beschneidung ist – ausgehend von Abraham, Allahs Friede auf ihm, ein uraltes Gebot in den Offenbarungsreligionen. Im Judentum ist bekannt, dass ”alles, was männlich ist, beschnitten werden soll“ (siehe 1. Mose, Kap. 17). Die Bibel (1. Mose, 21) spricht auch von der Beschneidung Isaaks. Dieses Gebot wurde bei Jesus, Allahs Friede auf ihm, durchgesetzt (Lukas 2, 21), und gilt auch damit als ein Gebot des Christentums. Erst im Jahre 49 nach Jesus, Allahs Friede auf ihm, entschied das Konzil: ”Wer zum Christentum übertritt, braucht sich nicht beschneiden zu lassen.“ Damit wurde von einer Menschenwillkür – wie viele andere Veränderungsbeispiele durch die christlichen Kirchen – ein göttliches Gebot aufgehoben. Als aber das christliche Europa gemerkt hat, dass bei ihnen der Penis- und Gebärmutterkrebs häufig vorkommt, während dieser bei Juden und Muslimen (, die das Gebot der Beschneidung einhalten,) selten ist, ja so gut wie unbekannt, wurden sie wach, nicht im religiösen Sinne, sondern im wissenschaftlichen Sinne: Sie lassen die Vorhaut aus medizinischen und hygienischen Gründen (manchmal auf Kosten der Krankenkasse) entfernen.

5892 – … Ibn ‘Umar berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Unterscheidet euch von den Götzendienern; lasst den Bart wachsen und schneidet den Schnurrbart kurz.“
Ibn ‘Umar pflegte, wenn er die Pilgerfahrt (Haddsch) oder die ‘Umra vornahm, seinen Bart zu fassen und das an Haar abzuschneiden, was über seine Faustlänge hinausragte. (1)

(1) Siehe Hadith Nr. 5893.

5893 – … Ibn ‘Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
”Schneidet den Schnurrbart kurz, und lasst den Bart frei wachsen.“ (1)

(1) Siehe Hadith Nr. 5892.

5900 – … Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
”Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, war nicht übermäßig groß und nicht klein. Er war weder von zu heller noch zu dunkler Hautfarbe. Sein Haar war weder kurz und krausig noch langsträhnig oder herabhängend. Allah entsandte ihn in einem Alter von vollendeten vierzig Jahren. Er hielt sich in Makka zehn Jahre und in Al-Madina zehn Jahre auf. Und als Allah ihn sterben ließ, hatte er das sechzigste Lebensjahr vollendet, und auf seinem Kopf und in seinem Bart befanden sich nicht mehr als zwanzig weiße Haare.“

5904 – … Anas berichtete:
”Das Haar des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, stieß gewöhnlich gegen seine beiden Schultern.“

5908 und 5909 – … Abu Huraira berichtete:
”Die Füße des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, waren groß und sein Gesicht war so schön, dass ich nach ihm nichts Gleiches mehr gesehen habe.“

5911 und 5912 – … Dschabir Ibn ‘Abdullah berichtete:
”Die Hände und die Füße des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, waren groß und nach ihm habe ich nichts Ähnliches gesehen.“

5917 – … Ibn ‘Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, verfuhr gern übereinstimmend mit den Leuten der Schrift (1) in Dingen, in denen ihm keine Vorschrift (von Allah) gegeben wurde. Die Leute der Schrift ließen ihr Haar gewöhnlich hängen, während die Götzendiener ihr Haar gescheitelt trugen. Da ließ der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sein Haar hängen, später aber scheitelte er es.“

(1) u.a. Juden und Christen.

5921 – … Ibn ‘Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, den Qaz‘ verbot.“ (1)

(1) Qaz‘ = zerstreute Wolken im Himmel. Hier ist das Abrasieren einiger Kopfteile gemeint, während andere Stellen unrasiert bleiben.

5923 – … Aischa berichtete:
”Ich pflegte, den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, mit dem besten Duft, den es je gegeben hat, so zu parfümieren, dass ich manchmal den Glanz des Parfüms auf seinem Kopf und in seinem Bart sehen konnte.“ (1)

(1) Der Glanz war dadurch bedingt, dass das Parfüm im Regelfall in der Form eines Duftöls war und keinen Alkoholgehalt hatte.

5929 – … Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, lehnte gewöhnlich kein Parfüm ab und behauptete, dass auch der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, das Parfüm gewöhnlich nicht ablehnte.

5952 – … Aischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, niemals etwas in seiner Wohnung sah, in dem es Kreuze gab, ohne dass er dies entfernte.

5954 – … Aischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete:
”Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam eines Tages von einer Reise zurück, während ich eine Nische mit einem Qiram (1) versah. Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, diesen sah, riss er ihn herunter und sagte:
»Diejenigen Menschen, die am Tage der Auferstehung am härtesten bestraft werden, sind solche, die die Schöpfung Allahs nachahmen!«
Darauf haben wir davon ein oder zwei Kopfkissen gemacht.“ (2)

(1) Qiram ist im Hadith-Kommentar ein bunter mit Bildern versehener Stoff, manchmal aus Wolle, der als Unterlage im Haudadsch (eine Art Aufbau, Häuschen auf dem Rücken des Kamels, worin meistens die Frauen bequem sitzen können) dient.
(2) Die Verwendung des Stoffes für Kopfkissen schließt mit sich eine Herabwürdigung des Bildes durch Drücken und Quetschen ein, während das Aufhängen des Bildes dagegen eine gewisse Würdigung bzw. Achtung, ja manchmal Verherrlichung des Bildes darstellt. Die Verwendung des Qiram als Kopfkissen mag eine wirtschaftliche Lösung des vorhandenen Stoffes sein. Lobenswert wäre es, wenn der Muslim von vornherein solche Stoffe nicht absichtlich kauft, um davon Kopfkissen zu machen; denn es gibt die sog. Paradekissen auf den Betten, die wiederum in den Bereich des Verbots hineinfallen, wenn sie Bilder enthalten. Siehe Hadith Nr. 5955, 5957, 5959f., 5963, 6130 und die Anmerkung dazu.

5955 – … Aischa berichtete:
”Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam eines Tages von einer Reise zurück, während ich einen Vorhang mit Bildern aufhing. Er befahl mir, diesen herunterzureißen, und ich riss ihn auch herunter.“ (1)

(1) Auffallend scheint in vielen Hadithen die prompte Erledigung und Gehorsamkeit der Gläubigen gegenüber dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, ohne “wenn” und “aber”. In unserer Zeit sind viele Diskussionen und leeres Gerede in eigenen Reihen wie eine Krankheit zu beobachten, wo Familienmitglieder, manchmal sogar die eigene Ehefrau, als Opposition – im Gegensatz zu diesem Hadith – eine Rolle spielen; siehe Hadith Nr. 5954, 5957, 5959f., 5963, 6130 und die Anmerkung dazu.

5957 – … Aischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete:
”Ich kaufte einmal einen Stoff mit Bildern. Als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam, blieb er an der Tür stehen und trat nicht ein. Ich sagte zu ihm:
»Ich bin ja bereit, mich reumütig zu Allah zu bekennen, wenn du mir sagst, was ich für eine Sünde begangen habe!« Er erwiderte:
»Was ist das für ein Stoff?«
Ich sagte: »Damit du dich entweder darauf setzt oder ihn als Kopfkissen verwendest.«
Er sagte:
»Wahrlich, diejenigen, die diese Bilder gemacht haben, werden am Tage der Auferstehung bestraft. Zu ihnen wird gesagt werden: >Macht das lebendig, was ihr geschaffen habt!< Auch die Engel betreten keine Wohnung, in der sich ein Bild befindet.«“ (1)

(1) Siehe Hadith Nr. 5954f., 5959f., 5963, 6130 und die Anmerkung dazu.

5959 – … Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
”Es gab bei Aischa einen Vorhang, mit dem sie einen Teil ihrer Wohnung abschirmte. Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte zu ihr:
»Lass diesen vor mir verschwinden; denn seine Bilder hören nicht auf, mich beim Gebet zu stören!«“ (1)

(1) vgl. Hadith Nr. 5954f., 5957, 5960, 6130 und die Anmerkung dazu.

5960 – … Salim berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte:
”Gabriel verabredete sich mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, erschien jedoch nicht zu der Zeit, zu der er erwartet wurde. Diese Situation fiel dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sehr schwer und ließ ihn aus seiner Wohnung hinausgehen. Draußen sah er Gabriel und klagte ihm, was er Schweres empfunden hatte. Da sagte Gabriel zu ihm:
»Wir (Engel) betreten keine Wohnung, in der sich ein Bild oder ein Hund befindet.«“ (1)

(1) Was die Tierliebe angeht, wird hier ausdrücklich auf Hadith Nr. 2363, 2365, 3321, 3482, 5516 (Verbot der Tiermisshandlung), 5960 und 6009 verwiesen; vgl. ferner Hadith Nr. 0172, 2237, 3323f., 5481f., 5954 f., 5957, 5959f., 5963, 6130 und die ausführlichen Anmerkungen dazu.

5963 – … Ibn ‘Abbas berichtete:
”Ich hörte Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen:
»Wer immer in dieser Welt ein Bild (1) macht, wird am Tage der Auferstehung aufgefordert werden, die Seele in das Bild einzuhauchen, und er wird keine Seele hineinhauchen können!«“

(1) Von Mensch und Tier; vgl. Hadith Nr. 5954f., 5957, 5959f., 6130 und die Anmerkung dazu.