Bilderverbot

‘A’isa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete:

“Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam eines Tages von einer Reise zurück, während ich eine Nische mit einem Qiram versah. Als der Gesandte werden, sind solche, die die Schöpfung Allahs nachahmen!« Daraufhin haben wir daraus ein oder zwei Kopfkissen gemacht.” (Bu)

Qiram ist im Hadith-Kommentar ein bunter mit Bildern versehener Stoff, manchmal aus Wolle, der als Unterlage im Haudag (eine Art Aufbau, Häuschen auf dem Rücken des Kamels, worin meistens die Frauen bequem sitzen können) dient. Die Verwendung des Stoffes für Kopfkissen soll eine Herabwürdigung des Bildes durch Drücken und Quetschen zum Ausdruck bringen, während das Aufhängen eine gewisse Würdigung bzw. Achtung, ja manchmal sogar eine Verherrlichung des Bildes darstellt.

Die Verwendung eines Qiram als Kopfkissen mag eine wirtschaftliche Lösung des vorhandenen Stoffes sein. Lobenswert wäre es, wenn der Muslim von vornherein solche Stoffe nicht absichtlich kauft, um davon Kopfkissen zu nähen; in diesem Zusammenhang sei auch auf die sog. Paradekissen, z.B. auf Sofas und Betten, hingewiesen, die ebenfalls in den Bereich des Verbots hineinfallen, wenn sie Bilder enthalten.

Salim berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte:
“Gabriel verabredete sich mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, erschien jedoch nicht zu der Zeit, zu der er erwartet wurde. Diese Situation fiel dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sehr schwer und ließ ihn aus seiner Wohnung hinausgehen. Draußen sah er Gabriel und klagte ihm, was er Schweres empfunden hatte. Da sagte Gabriel zu ihm: »Wir (Engel) betreten keine Wohnung, in der sich ein Bild oder ein Hund befindet.«” (Bu)

Für uns Muslime ist das Betreten der Wohnung durch die Engel von großer Wichtigkeit; denn durch sie gibt es Schutz und Segen von Allah (t).