Elternhaus

Abdulmuttalib hatte die siebzig bereits überschritten oder gerade erreicht, als Abraha den Angriff auf Makka und die Zerstörung des alten Hauses versuchte.

Sein Sohn Abdullah war vierundzwanzig Jahre alt, als er sich entschied, ihn zu verheiraten. Er wählte für ihn Amena aus, die Tochter des Wahb Ibn Manaf Ibn Zuhra, der damals das Oberhaupt und der Angesehenste des Stammes der Banu Zuhra war. Er zog mit ihm zum Lager der Banu Zuhra, trat bei Wahb ein und hielt für Abdullah um dessen Tochter an.

Einige Historiker behaupten, er sei zu Amenas Onkel Uhaib gegangen, da ihr Vater bereits verstorben war und sie unter der Obhut ihres Onkels stand. Am selben Tag, an dem Abdullah Amena heiratete, vermählte sich Abdulmuttalib mit der Tochter ihres Onkels, Hala, und sie gebar ihm Hamza, des Propheten (s.) gleichaltrigen Onkel.

Abdullah blieb dem Brauch der Araber entsprechend mit Amena drei Tage im Haus ihrer Angehörigen, als die Heirat im Haus der Braut vollzogen wurde. Als er mit ihr ins Lager der Banu Abdulmuttalib gezogen war, lebte er noch nicht lange mit ihr zusammen, als er schon eine Handelsreise nach Asch-Scham (Syrien) antrat und sie schwanger zurückließ. Abdullah verweilte auf seiner Reise einige Monate in Gazza. Auf seinem Rückweg machte er bei seinen Onkeln in Al- Madina halt, um sich von den Mühen der Reise auszuruhen und danach mit einer Karawane nach Makka aufzubrechen. Er wurde jedoch bei ihnen krank, und seine Gefährten ließen ihn zurück und unterrichteten nach ihrer Ankunft in Makka seinen Vater über seine Krankheit.

Daraufhin entsandte Abdulmuttalib sogleich Al-Harith, den ältesten seiner Söhne, nach Al-Madina, damit er mit seinem Bruder nach dessen Genesung zurückkehre. Als Al Harith Al-Madina erreichte, erfuhr er, dass Abdullah einen Monat nach der Abreise der Karawane nach Makka gestorben und dort begraben war Er kehrte um, den Tod seines Bruders seinen Angehörigen zu verkünden.

Die Herzen von Abdulmuttalib und Amena wurden von Kummer und Traurigkeit bewegt; denn Amena verlor ihren Gatten, von dessen Leben sie sich Glück und Wohlstand erhofft hatte, und Abdulmuttalib hatte ihn so sehr geliebt, dass er ihn von seinen Göttern durch eine derartige Auslösung errettet hatte, wie es die Araber zuvor noch nie gehört hatten.

Abdullah hinterließ fünf Kamele, eine Schafherde und die Sklavin Umm Aiman, die später Muhammad aufzog. Amenas Schwangerschaftszeit und die Geburt Muhammads (570 n. Chr.) verliefen normal.

Nach der Entbindung sandte sie nach Abdulmuttalib, der sich bei der Al-Kaba aufhielt ihn zu unterrichten, dass ihm ein Enkel geboren war. (Hkl)

—-> Elefantenjahr, Geburt, Stammbaum