Hochzeitsfeier

(Walima) ist eine Einladung zu einer festlichen Mahlzeit nach der Eheschließung, um diese bekannt zu machen. Die Walima wird von den Eltern des Paares, seinen Freunden oder von dem frisch vermählten Paar selbst gegeben. Normalerweise werden Freunde, Verwandte und Nachbarn eingeladen. Bei der Hochzeitsfeier sollten die islamischen Anstandsregeln nicht verletzt werden, und das Wort “Unterhaltung” darf nicht missinterpretiert werden.

Diejenigen, die an der Feier teilnehmen, sollten die getrennte Sitzordnung beachten. Männer und Frauen sollten während der Feier korrekte islamische Kleidung tragen, und die Lieder, die sie singen, sollten weder obszöne Worte enthalten, noch sollten sie das Schamgefühl der Anwesenden, unter denen sich ja Kinder und unbescholtene Mädchen befinden, verletzen. Ausschweifungen, Alkoholtrinken und à Bauchtanz haben mit einer islamischen Hochzeitsfeier nichts zu tun.

Die Verschwendung bei Hochzeitsfeiern ist eine nach dem Quran (17:26-27) verpönte Sache. Außerdem kann diese für den Bräutigam eine finanzielle Überforderung bedeuten und ihm für Jahre Schulden aufbürden. Durch solche Traditionen fühlen sich die Leute verpflichtet, zuviel Geld auszugeben, und die Männer werden entmutigt zu heiraten, da sie es sich nicht leisten können.

Für Verwandte und Freunde ist die Hochzeit ein Anlass, um dem Paar Geschenke zu machen; denn die Beschenkung ist Sunna und fördert die gegenseitigen Beziehungen zwischen den Menschen. Jedoch sollten die Geschenke im Rahmen bleiben, damit sie nicht zu einer Last für die Beschenkten werden.

Abu Huraira berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagte:
“Macht einander Geschenke; denn ein Geschenk entfernt den Arger aus der Brust.” (Ti)

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
“Als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, Frauen und Kinder sah, die gerade von einer Hochzeitsfeier zurückkamen, stand er in Erwartung des Segens auf und sagte:
»O Allah, Du weißt, dass diese Menschen bei mir zu den liebsten gehören.«”

Diese Aussage zeigt, wie segensreich eine soziale Bindung in der muslimischen Gesellschaft durch Familiengründung sein kann.

‘A’isa berichtete:
“Ich ließ eine Braut feierlich zu ihrem Mann aus den Al-Ansar begeleiten. Der Prophet Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte zu mir: »Du ‘A’isa, ihr wurdet ja von keiner feierlichen Stimmung begleitet, obgleich diese den AI-Ansar sehr gefällt.«” (Bu)

Und ‘Abdullah Ibn ‘Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte:
“Wenn einer von euch zu einem Hochzeitsmahl eingeladen ist, soll er daran teilnehmen.”

Anas berichtete ferner:
“Auf der Hochzeit einer Frau mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, schickte mich der Prophet hinaus, um Menschen zu einer Mahlzeit einzuladen.”

siehe —-> Henna,