Kapitel 170 Das Bittgebet beim Antritt der Reise (beim Besteigen des Reittiers zum Reisen)

Quran:
Allah, der Erhabene spricht:

(Und (Er ist es,) Der alle Arten paarweise erschaffen hat und für euch Schiffe gemacht hat und Tiere, auf denen ihr reitet; und dann wenn ihr euch fest auf ihre Rücken gesetzt habt, der Gnade eueres Herrn gedenkt und sagt: Gepriesen sei Der, Der dies uns dienstbar gemacht hat, und wir (selbst) hätten es nicht meistern können; und zu unserem Herrn müssen wir sicherlich zurückkehren.) (43:12-14)

Hadith 972: Ibn ‘Umar (r) berichtete: Wenn sich der Gesandte Allahs (s.a.s.) bei Antritt einer Reise auf sein Kamel setzte, pflegte er dreimal “Allahu akbar” zu sagen, dann bat er: “Gepriesen sei Der, Der uns dies dienstbar gemacht hat und wir (selbst) hätten es nicht meistern können; und zu unserem Herrn müssen wir wahrlich zurückkehren. O Allah! Wir bitten Dich auf dieser unserer Reise um Rechtschaffenheit und Frömmigkeit und um Taten, an denen Du Gefallen findest. O Allah! Wir bitten Dich, uns diese Reise leicht zu machen und lasse uns ihre Länge nicht spüren oder: verkürze uns den langen Weg. O Allah! Du bist (Allein) der Gelahrte auf Reisen und der (Alleinige) Verwalter in der (zurückgebliebenen) Familie. O Allah! Ich nehme Zuflucht zu Dir vor den Mühsalen der Reise, vor dem düsteren Anblick und vor dem unheilvollen Geschick im Vermögen und in der Familie.” Bei der Rückkehr fügte er (s.a.s.) dazu: “Wir kehren zurück, reumütig und unserem Herrn dienend und Ihn lobend.” (Muslim)

Hadith 973: ‘Abdullah ibn Sardschis (r) berichtete: Der Gesandte Allahs (s.a.s.) pflegte beim Antritt der Reise Zuflucht bei Allah zu nehmen, vor den (bevorstehenden) Mühsalen der Reise, vor dem unheilvollen Geschick im Vermögen und in der Familie, vor Veränderung der Lage zum Negativen, vor dem (an Allah) gerichteten Hilferuf der ungerecht behandelten Personen und vor dem schlechten Ansehen in der Familie und im Vermögen. (Muslim)

Hadith 974: ‘Ali ibn Rabi‘a (r) berichtete: Ich schaute zu ‘Ali ibn Abi Talib (r), als ihm ein Reittier zum Reiten gebracht wurde. Als er seinen Fuß in den Steigbügel steckte sagte er: Im Namen Allahs! Und als er sich auf dessen Rücken festgesetzt hatte, sprach er: Alles Lob gebührt Allah. Gepriesen sei Der, Der uns dies dienstbar gemacht hat; und wir (selbst) hätten es nicht meistern können und zu unserem Herrn müssen wir wahrlich zurückkehren. Dann sagte er dreimal: Alles Lob gebührt Allah. Allah ist (unvergleichlich) groß, dann sagte er: Gepriesen bist Du! Wahrlich habe ich mir Unrecht angetan, da bitte ich Dich, mir zu vergeben. Es ist gewiss keiner außer Dir, Der die Sünden vergeben kann, dann lachte er. So fragte man ihn: O Beherrscher der Gläubigen! Weshalb lachst du? Er sagte: Ich sah den Propheten (s.a.s.) das tun, was ich eben getan habe, da sagte ich: O Gesandter Allahs! Weshalb lachst du? Da sagte er (s.a.s.): “Dein Herr, gepriesen sei Er, wundert sich über Seinen Diener, wenn er sagt: Vergib mir meine Sünden, denn er weiß, dass keiner außer Ihm die Sünden vergeben kann.”
(Abu Dawud, und At-Tirmidhi, der sagte: Ein guter Hadith. In einigen Handschriften steht sogar: Ein guter bis starker Hadith. Dies ist auch der buchstäbliche Wortlaut von Abu Dawud)