Kapitel 84 Schamhaftigkeit und ihr Vorzug, sowie Ansporn, sie nachzuahmen

Hadith 681: Ibn ‘Umar (r) berichtete, dass der Gesandte Allahs (s.a.s.) an einem Mann der Ansar vorbeikam, als dieser seinen Bruder in Bezug auf die Schamhaftigkeit ermahnte. Da sprach der Gesandte Allahs (s.a.s.) zu ihm: “Lass ihn, denn Schamhaftigkeit gehört zum Glauben.” (Al-Bukhari und Muslim)

Hadith 682: ‘Imran ibn Husain (r) berichtete, dass der Gesandte Allahs (s.a.s.) sagte: “Schamhaftigkeit kann nur Gutes einbringen.” (Al-Bukhari und Muslim).

Eine andere Version bei Muslim: “Schamhaftigkeit ist durch und durch gut”, oder er(s.a.s.) sagte: “Jegliche Schamhaftigkeit ist gut.”

Hadith 683: Abu Huraira(r) berichtete, dass der Gesandte Allahs (s.a.s.) sagte: “Der Glaube besteht aus dreiundsechzig bis achtzig Bestandteilen. Der Beste von ihnen ist, dass man ausspricht, dass es keinen Gott außer Allah gibt und der Geringste von ihnen ist, dass man etwas aus dem Weg räumt, das Schaden verursacht. Und Schamhaftigkeit ist ein Bestandteil des Glaubens.” (Al-Bukhari und Muslim)

Hadith 684: Abu Sa’id al-Khudri (r) überlieferte, dass der Gesandte Allahs (s.a.s.) schamhafter war als eine schamhafte Jungfrau, so dass man an seinem Gesicht ablesen konnte, wenn er etwas sah, was ihm nicht gefiel. (Al-Bukhari und Muslim)

Nach Meinung der Gelehrten (‘Ulama’) ist wahre Schamhaftigkeit ein Benehmen, das den Menschen dazu bringt, das Böse zu lassen und ihn daran hindert, das Recht anderer zu beschneiden. Nach Abul-Qasim al-Dschunaid (rA) ist Schamhaftigkeit die Fähigkeit, Wohlstand und Mangel zu erkennen, woraus sich ein Zustand der Schamhaftigkeit ergibt.