Kapitel 02: Der Glaube

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, ging eines Tages zu den Leuten hinaus. Da kam ein Mann zu ihm und sagte: O Gesandter Allahs, was ist Glaube (Iman)? Er erwiderte: Der Glaube ist, dass du an Allah, an Seine Engel, an Sein Buch, an die Begegnung mit Ihm, an Seine Gesandten und an die Auferstehung dereinst glaubst. Der Mann fragte weiter: O Gesandter Allahs! Was ist Islam? Der Prophet sagte: Islam ist, dass du Allah anbetest, Ihm nichts beigesellt, das vorgeschriebene Gebet verrichtest, die vorgeschriebene Zakah (Almosensteuer) entrichtest und den Ramadan fastest. Der Mann sagte: O Gesandter Allahs, was ist Güte (Ihsaan)? Er erwiderte: Dass du Allah anbetest, als ob du Ihn sähest; denn, wenn du Ihn nicht siehst, so sieht Er dich doch. Der Mann sagte: O Gesandter Allahs, wann trifft die Stunde ein? Er sagte: Der Befragte ist diesbezüglich nicht wissender als der Fragende selbst. Was aber deren Vorzeichen angeht, so werde ich dir folgendes nennen: Wenn die Sklavin ihren eigenen Herrn gebärt, gehört das zu den Vorzeichen, wenn die Nackten, die barfuß sind, die Herren der Leute werden, gehört das zu den Vorzeichen, und wenn die ungebildeten Kameltreiber Hochhäuser bauen; so gehört das auch zu den Vorzeichen. Es gibt fünf Sachen, die nur Allah kennt. Darauf rezitierte der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm: Wahrlich, bei Allah allein ist die Kenntnis der Stunde. Er lässt reichlichen Regen herabkommen. Und er weiß, was im Leib der Mütter ist, während niemand weiß, was er am nächsten Tag erwerben wird, und niemand weiß, in welchem Land er sterben wird. Wahrlich, Allah ist Allwissend und Allkundig. [Qur’an 31:34] Der Mann ging dann fort, und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Bringt diesen Mann zurück! Sie wollten ihn zurückbringen, aber sie sahen nichts mehr von ihm. Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Dieser war Gabriel! Er kam, um die Menschen in ihrem Glauben zu unterweisen.
[Sahih Muslim Nr. 10 (im arabischen)]

Talha Ibn `Ubaidillah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ein Mann aus Nadschd mit ungepflegtem Haar, ertönender Stimme und unverständlichen Worten kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, näherte sich ihm und fragte ihn über den Islam. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Es sind fünf Gebete pro Tag und Nacht! Der Mann erwiderte: Bin ich noch zu anderen Gebeten als diesen verpflichtet? Darauf antwortete der Prophet: Nein! Es sei denn, du verrichtest freiwillige Gebete! Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, fuhr fort: Außerdem ist das Fasten im Ramadan (auch eine Pflicht). Der Mann sagte: Bin ich noch zu anderer Fastenzeit als dieser verpflichtet? Der Prophet antwortete: Nein! Es sei denn, du fastest freiwillig! Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, erwähnte ihm noch die Pflicht der Zakah. Der Mann erwiderte: Bin ich noch zu einer anderen Abgabe als dieser verpflichtet? Der Prophet antwortete: Nein! Es sei denn, du spendest freiwillig! Der Mann ging dann weg und sagte: Bei Allah! Ich werde nicht mehr und nicht weniger als dies tun. Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Er würde erfolgreich sein, wenn er die Wahrheit gesagt hätte!
[Sahih Muslim Nr. 12 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Es wurde uns verboten, dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, über Angelegenheiten zu fragen, zu denen er schweigt. Deshalb erfreute es uns, wenn ein weiser Beduine zum Propheten kam und ihn über etwas fragte, während wir zuhörten. Einmal kam ein Beduine zum Propheten und sagte ihm: O Muhammad, dein Bote ist zu uns gekommen und hat uns gesagt, dass du behauptest, Allah hat dich entsandt. Der Prophet erwiderte: Er hat recht gesagt. Der Mann sagte weiter: Wer hat denn den Himmel erschaffen? Der Prophet erwiderte: Allah. Er fragte wieder: Und wer hat denn die Erde erschaffen? Er erwiderte: Allah. Der Beduine fragte weiter: Und wer hat diese Berge aufgestellt und in ihnen geschaffen, was sich darin befindet? Der Prophet erwiderte: Allah. Da sagte der Mann: Bei Dem, Der Himmel und Erde erschaffen und diese Berge aufgestellt hat, hat Allah dich gesandt? Der Prophet erwiderte: Ja! Der Beduine sagte weiter: Dein Bote sagte, dass uns fünf Gebete jeden Tag und jede Nacht vorgeschrieben sind. Der Prophet erwiderte: Er hat recht gesagt. Der Beduine sagte weiter: Bei Dem, Der dich gesandt hat, ist es wirklich Allah, Der dir das befohlen hat? Er erwiderte: Ja! Da sagte der Beduine: Dein Bote sagte, dass uns eine Abgabe (Zakah) auf unseren Besitz verfügt ist. Der Prophet erwiderte: Er hat recht gesagt. Der Beduine sagte: Bei Dem, Der dich gesandt hat, ist es wirklich Allah, Der dir das befohlen hat? Der Prophet sagte: Ja. Der Beduine sagte weiter: Dein Bote sagte auch, dass wir im Monat Ramadan jedes Jahr fasten sollen. Der Prophet erwiderte: Er hat recht gesagt. Da fragte der Mann: Bei Dem, Der dich gesandt hat, ist denn wirklich Allah, Der dir das befohlen hat? Der Prophet erwiderte: Ja. Darauf sagte der Beduine: Und dein Bote sagte, dass wir die Pilgerfahrt (zum Haus) unternehmen sollen, wenn wir uns das leisten können. Der Prophet erwiderte: Er hat recht gesagt. Der Beduine ging dann weg und sagte: Bei Dem, Der dich mit Wahrheit gesandt hat, ich werde nicht mehr und nicht weniger als das tun, was du mir gesagt hast! Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte dann: Wenn er die Wahrheit gesagt hätte, würde er ins Paradies eingehen.
[Sahih Muslim Nr. 13 (im arabischen)]

Abu Ayyub Al-Ansariy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ein Beduine trat vor dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, auf, als dieser auf einer Reise war. Er nahm den Nasenstrick – oder den Zügel – der Kamelin des Propheten in der Hand und sagte: O Gesandter Allahs, (oder: O Muhammad), sag mir, was ich tun muss, um ins Paradies kommen und das Höllenfeuer vermeiden zu können! Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, schwieg für eine Weile, dann wandte er sich seinen Gefährten zu und sagte: Er hatte Erfolg oder er wurde Rechtgeleitet. Er sagte dann: Was hast du gesagt? Der Beduine wiederholte seine Frage. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihn, sagte dann: Diene allein Allah und schreib Ihm keine Teilhaber an seiner Göttlichkeit zu, verrichte das vorgeschriebene Gebet, bezahle die gesetzliche Abgabe (die Zakah) und erhalte die Verbindung zu deinen Verwandten aufrecht! Lass nun die Kamelin los!
[Sahih Muslim Nr. 14 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ein Wüstenaraber kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und sagte: O Gesandter Allahs, nenne mir eine Tat, welche – wenn ich diese begehe – mich ins Paradies bringt! Da sagte der Prophet: Du dienst Allah und stellst Ihm nichts an die Seite, du verrichtest das Pflichtgebet, zahlst die vorgeschriebene Zakah und fastest im Ramadan! Der Mann entgegnete: Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass ich nichts mehr und nichts weniger als dies tun werde! Als der Wüstenaraber wegging, sagte der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm: Wen der Blick an einen Menschen erfreut, der zu den Bewohnern des Paradieses gehört, der soll diesen Mann anschauen!
[Sahih Muslim Nr. 16 (im arabischen)]

Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: Der Islam ist auf fünf (Tragpfeilern) gebaut: dem Glauben an die Einzigkeit Allahs, dem Verrichten des Gebets, dem Entrichten der Zakah, dem Fasten im Ramadan und dem Hadsch (der Pilgerfahrt).
[Sahih Muslim Nr. 19 (im arabischen)]

Ibn Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Die Abgesandten vonAbdul Qais kamen einmal zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und sagten: O Gesandter Allahs, wir sind vom Stamm Rabie`a und die Ungläubigen vom Stamm Mudar versperren uns den Weg zu dir. Deshalb können wir nur in den heiligen Monaten zu dir kommen. So weise uns etwas an, dem wir folgen und zu dem wir die Leute nach uns aufrufen können. Da sagte er: Ich befehle euch vier Vorschriften zu beachten und verbiete euch viererlei: Der Glaube an Allah, (er erklärte ihnen das, indem er sagte: Die Bezeugung, dass es keinen Gott außer Allah gibt und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist), das Verrichten des Gebets, das Abgeben von Zakah und das Abgeben des Fünftels eurer Beute. Ich verbiete euch aber, Nabith (Dattelwasser) in Gefäßen aus Kürbis, oder den aus Lehm, Haar und Blut, oder den aus Baumstämmen, sowie in mit Pech beschichteten Gefäßen vorzubereiten.
[Sahih Muslim Nr. 23 (im arabischen)]

Mu`az, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, schickte mich hinaus, um ein bestimmtes Volk zum Islam aufzurufen. Er sagte zu mir: Du wirst zu einem Volk unter den Leuten der Schrift gehen, so fordere sie auf, dass sie sich zu der Bezeugung bekennen, dass kein Gott da ist außer Allah und dass ich der Gesandte Allahs bin. Folgen sie dieser Aufforderung, so lass sie wissen, dass Allah ihnen die Pflicht auferlegt hat, fünf Gebete je Tag und je Nacht zu verrichten. Folgen sie dieser Aufforderung, so lass sie wissen, dass Allah ihnen die Pflicht auferlegt hat, ein Almosen (Sadaqa) aus ihrem Vermögen zu zahlen, das von ihren Reichen genommen und zu ihren Armen zurückgegeben wird. Folgen sie dieser Aufforderung, so vermeide ihr wertvolles Vermögen wegzunehmen. Und hüte dich vor dem Bittgebet des Unterdrückten, denn es besteht keine Schranke zwischen ihm und Allah.
[Sahih Muslim Nr. 27 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, starb und Abu Bakr zu seinem Nachfolger wurde, geschah es, dass einige unter den Arabern vom Glauben abgefallen sind. Da sagte `Umar zu Abu Bakr: Wie kannst du gegen Menschen kämpfen, wo doch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Mir wurde der Befehl erteilt, die Menschen solange zu bekämpfen, bis sie die Worte sprechen: la ilaha illal-lah (Es gibt nichts anbetungswürdigeres außer Allah). Wer also (la ilaha illal-lah) sagt, der nimmt sein Vermögen und sich selbst in Schutz vor mir, es sei denn, es läge ein Verstoß gegen das Recht vor, und Seine Rechenschaft ist Allah überlassen! Da sagte Abu Bakr: Bei Allah, ich werde jeden bekämpfen, der einen Unterschied zwischen Gebet und Zakah macht; denn die Zakah ist das Recht der (Armen) auf Güter. Bei Allah, wenn sie die Abgabe einer Fußfessel verweigern würden, welche sie an den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, gegeben haben, so werde ich gegen sie wegen dieser Weigerung kämpfen.
[Sahih Muslim Nr. 29 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Mir wurde der Befehl erteilt, dass ich gegen die Menschen solange kämpfe, bis sie sagen: la ilaha illal-lah (Es gibt nichts anbetungswürdigeres außer Allah). Wer dann dies sagt, der rettet sein Vermögen und sein Leben vor mir, es sei denn, dass er gegen das Recht verstößt; und seine Rechenschaft ist (letzten Endes) Allah überlassen.
[Sahih Muslim Nr. 30 (im arabischen)]

Abdullah IbnUmar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Mir wurde befohlen, dass ich die Menschen solange bekämpfe, bis sie bezeugen, dass kein Gott da ist außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, und bis sie das Gebet verrichten und die Zakah entrichten. Wenn sie dies tun, so retten sie ihr Leben und ihre Güter vor mir, es sei denn, sie verstoßen gegen das Recht; und ihre Rechenschaft ist (letzten Endes) bei Allah.
[Sahih Muslim Nr. 33 (im arabischen)]

Al-Musayyab Ibn Hazn, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als Abu Talib im Sterben lag, kam der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu ihm. Er fand bei ihm Abu Dschahl und Abdullah Ibn Abu Umayya Ibnal Mughira. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: O mein Onkel, sprich: la ilaha illa-llah (Es gibt nichts anbetungswürdigeres außer Allah), damit ich für dich bei Allah eine Rechtfertigung bringen kann. Da sagten Abu Dschahl undAbdullah Ibn Abu Umayya: O Abu Talib, willst du dich von dem Glauben des Abdul Mottalib (Großvater des Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm) abwenden? Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, hörte aber nicht auf, ihn aufzufordern, das Glaubensbekenntnis auszusprechen, und ihm das zu wiederholen. Aber das letzte, das Abu Talib gesagt hat, war, dass er bei dem Glauben vonAbdul Mottalib geblieben sei. Und er lehnte ab, das Glaubensbekenntnis auszusprechen. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Bei Allah, ich werde für dich um Verzeihung flehen, solange mir deinetwegen kein Verbot (von Allah) erteilt worden ist! Darauf offenbarte Allah, Erhaben und Mächtig sei Er, den folgenden Vers: Es ist nicht an dem Propheten und denjenigen, die glauben, dass sie für die Mitgöttergebenden um Verzeihung bitten, und wenn es Verwandte wären, nachdem es ihnen klar gemacht wurde, dass sie Gefährten des Feuerbrandes sind. [Quran 9:113] Und über Abu Talib wurde auch folgender Vers offenbart: Du leitest ja nicht recht, wen du möchtest, sondern Allah leitet recht, wen Er will, und Er kennt die Rechtgeleiteten am besten. Allah aber weist dem den Weg, dem er will, und Er kennt jene am besten, die die Führung annehmen. [Quran 28:56]
[Sahih Muslim Nr. 35 (im arabischen)]

Ubada Ibn-as-Samit, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer sagt: Ich bezeuge, dass kein Gott außer Allah da ist, Der keinen Partner hat, und dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist, und dassIsa (Jesus) der Diener Allahs, der Sohn seiner Dienerin und Sein Wort ist, das er Maryam (Maria) entboten hat und zwar von Seinem Geist, und (bezeugt), dass das Paradies wahr ist und das Höllenfeuer wahr ist, den lässt Allah ins Paradies eingehen, und zwar durch irgendeine der acht Pforten, wie er will
[Sahih Muslim Nr. 41 (im arabischen)]

Muaz Ibn Dschabal, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich saß einmal hinter dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, auf einem Reittier, und es gab nichts zwischen ihm und mir außer einem Teil des Kamelsattels. Da sagte der Prophet: O Muaz Ibn Dschabal! Ich antwortete: Da bin ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung! Der Prophet ritt eine Weile weiter, dann sagte er: O Muaz Ibn Dschabal! Ich antwortete: Da bin ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung! Der Prophet ritt eine Weile weiter und dann sagte: O Muaz Ibn Dschabal! Ich antwortete: Da bin ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung! Der Prophet sagte: Weißt du, welches Recht Allah gegenüber den Menschen hat? Ich erwiderte: Allah und Sein Gesandter wissen das am besten. Er sagte: Das Recht Allahs gegenüber den Menschen ist es, dass sie ihm dienen und ihm nichts als Teilhaber an seiner Göttlichkeit beigesellen. Er ritt dann weiter für eine Weile und dann sagte er: O Mu`az Ibn Dschabal! Ich antwortete: Da bin ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung! Er sagte: Weißt du, welches Recht die Menschen gegenüber Allah haben, wenn sie das tun? Ich erwiderte: Allah und Sein Gesandter wissen das am besten. Er sagte: Dass er sie nicht strafen wird.
[Sahih Muslim Nr. 43 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Einmal saß Muaz Ibn Dschabal hinter dem Propheten Allahs auf einem Reittier. Der Prophet sagte: O Muaz! Er erwiderte: Da bin ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung! Der Prophet sagte: O Muaz! Er erwiderte: Da bin ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung! Der Prophet sagte: O Muaz! Er erwiderte: Da bin ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung! Der Prophet sagte: Es gibt keinen Diener, der bezeugt, dass kein Gott da ist außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, ohne dass ihm Allah das Höllenfeuer verwehrt. Mu`az sagte: O Gesandter Allahs, soll ich dies den Menschen denn kundtun, damit sie sich freuen? Der Prophet antwortete: Sie würden sich dann gleichgültig darauf verlassen!
[Sahih Muslim Nr. 47 (im arabischen)]

Der Hadith von Itbaan Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm: Mahmud Ibn Ar-Rabie berichtete: Ich kam nach Medina, begegnete Itbaan und sagte ihm: Mir ist ein von Dir berichteter Hadith zu Ohren gekommen. Dieser erzählte: Mein Augenlicht wurde einigermaßen beschädigt. Da schickte ich dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, einen Boten, der ihm sagte:Itbaan möchte dich gern bitten, dass du zu ihm kommst und in seinem Haus betest, so dass er es dann zur Gebetsstätte nehmen könne. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, kam dann mit einigen seiner Gefährten und trat ins Haus ein. Er begann zu beten, während seine Gefährten sich miteinander unterhielten. Es ging um die Heuchler und ihre Übeltaten. Sie schreiben Malik Ibn Dukhschum. die Heuchelei zu. Sie äußerten ihren Wunsch, dass der Prophet Allah gegen ihn anrufe, so dass er zugrunde gehe oder dass ihn ein Unglück treffe. Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, das Gebet beendete, sagte er: Bezeugt er nicht, dass kein Gott da ist außer Allah und dass ich der Gesandte Allahs bin? Sie erwiderten: Er sagt das doch, aber nicht aus seinem Herzen. Da sagte der Prophet: Es gibt keinen, der bezeugt, dass kein Gott da ist außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, und dann geht er ins Feuer, – oder wird vom Feuer verzehrt. (Die Annahme der Gefährten, dass Malik ein Heuchler ist, geht auf einige von ihm begangene Missetaten zurück. Die Gefährten glaubten, dass kein Muslim solche Taten begehen kann. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, kennt diese Person aber ganz gut und weiß, dass er wahrhaftig ist. Er erklärte ihnen, dass der Muslim trotz einiger Missetaten Muslim bleibt, solange er wahrhaftig bezeugt, dass kein Gott da außer Allah ist, und dass Muhammad sein Gesandter ist.)
[Sahih Muslim Nr. 48 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Der Glaube besteht aus mehr als siebzig Bestandteilen, und die Schamhaftigkeit (Haya´) ist einer der Bestandteile des Glaubens.
[Sahih Muslim Nr. 50 (im arabischen)]

Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, hörte (einmal) einen Mann, während dieser seinen Bruder zur Schamhaftigkeit (Haya) ermahnte. Da sagte er: Die Schamhaftigkeit gehört zum Glauben.
[Sahih Muslim Nr. 52 (im arabischen)]

`Imran Ibn Husain, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Die Schamhaftigkeit bringt nur Gutes.
[Sahih Muslim Nr. 53 (im arabischen)]

Abdullah IbnAmr, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Ein Mann fragte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Auf welche Art kann man den Islam gut leben? Er sagte: Indem du Speisen gibst und den Friedensgruß (Salaam) zu jedem aussprichst, den du kennst und nicht kennst.
[Sahih Muslim Nr. 56 (im arabischen)]

Abdullah IbnAmr Ibnal `As, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Ein Mann fragte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Wer ist der beste unter den Muslimen? Er erwiderte: Derjenige, vor dessen Zunge und Hand die Muslime sicher sind.
[Sahih Muslim Nr. 57 (im arabischen)]

Abu Musa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich fragte den Gesandten Allahs: Wer lebt den Islam am besten? Er antwortete: Derjenige, vor dessen Zunge und Hand die Muslime sicher sind.
[Sahih Muslim Nr. 59 (im arabischen)]

Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer immer die (folgenden) drei Eigenschaften besitzt, findet demnach die Freude am Glauben: Wenn seine Liebe zu Allah und Seinem Gesandten stärker ist, als seine Liebe zu allem Anderen, wenn seine Liebe zu einem Menschen nur Allah gewidmet ist, und wenn er den Rückfall zum Unglauben, nachdem Allah ihn davon gerettet hat, genauso verabscheut, wie er es verabscheut, ins Feuer geworfen zu werden.
[Sahih Muslim Nr. 60 (im arabischen)]

Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Kein Diener – oder kein Mensch, wie es im Hadith von Abdel Warith vorgekommen ist- darf als Gläubiger angesehen werden, bis seine Liebe zu mir stärker ist als seine Liebe zu seiner Familie, zu seinem Eigentum und zu allen Menschen.
[Sahih Muslim Nr. 62 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Keiner von euch darf sich als gläubig ansehen, bis er seinem Bruder oder seinem Nachbarn auch dasselbe gönnt, was er sich selbst gönnt.
[Sahih Muslim Nr. 64 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, der soll entweder Gutes sprechen oder schweigen. Und wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, der soll freundlich zu seinem Nachbarn sein. Und wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, der soll seinem Gast Gastfreundschaft erweisen.
[Sahih Muslim Nr. 67 (im arabischen)]

Abu Schuraih Al-Khuza`iy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, der soll seinen Nachbarn freundlich behandeln. Und wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, der soll seinem Gast Gastfreundschaft erweisen. Und wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, der soll entweder Gutes sprechen oder schweigen.
[Sahih Muslim Nr. 69 (im arabischen)]

Abu Said, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Tariq Ibn Schihab sagte: Marwan war der erste Kalif, der mit der Predigt am Tag des Festes vor der Verrichtung des Gebets begann. (Als er dies einmal tat), stand ein Mann auf und sagte zu ihm: Das Gebet soll vor der Predigt verrichtet werden. Da sagte Marwan: Das hat man heute schon unterlassen. Darüber sagte Abu Said: Dieser Mann hat seine Aufgabe (als Gläubiger) erfüllt. Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: Wer von euch etwas Verabscheuungswürdiges sieht, der soll es mit der (Tat) seiner Hand verändern, und wenn er das nicht vermag, dann mit den (Worten) seiner Zunge, und wenn er (auch) das nicht vermag, dann mit dem Wunsch seines Herzens, und das ist das wenigste am Glauben.
[Sahih Muslim Nr. 70 (im arabischen)]

Abu MasudUqba Ibn Amr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, zeigte mit der Hand in Richtung des Jemens und sagte: Der Glaube befindet sich wahrlich dort. Unbarmherzigkeit und Hartherzigkeit sind aber bei den Kameltreibern zu finden, die hohe Stimmen besitzen, wo die Hörner des Satans in Rabiea und Mudar hervortreten.
[Sahih Muslim Nr. 72 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Da sind die Leute aus dem Jemen gekommen. Diese sind die weichherzigsten Leute. Der Glaube ist (am meisten) unter den Jemeniten zu finden, der Fiqh (die islamische Jurisprudenz) ist unter den Jemeniten zu finden und die Weisheit ist (auch) unter den Jemeniten zu finden.
[Sahih Muslim Nr. 73 (im arabischen)]

Dscharir Ibn `Abdillah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich leistete den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, den Treueschwur für die Verrichtung des Gebets, die Entrichtung der Zakah und die Aufrichtigkeit gegenüber jedem Muslim.
[Sahih Muslim Nr. 83 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wenn jemand Ehebruch begeht, ist er nicht gläubig, während er sich dieses Vergehens schuldig macht. Und wenn jemand einen Diebstahl begeht, ist er nicht gläubig, während er stiehlt. Und wenn jemand Wein trinkt, ist er nicht gläubig, während er das tut.
[Sahih Muslim Nr. 86 (im arabischen)]

Abdullah IbnAmr, Allahs Segen und Heil auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer immer die folgenden Eigenschaften besitzt, ist ein reiner Heuchler, und wer nur eine davon besitzt, besitzt so lange eine heuchlerische Eigenschaft, bis er diese aufgibt: Wenn er spricht, lügt er, wenn er vertragliche Abmachung schließt, erfüllt er sie nicht, wenn er eine Versprechung macht, hält er sie nicht und wenn er mit jemandem streitet, benimmt er sich unverschämt.
[Sahih Muslim Nr. 88 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Die Kennzeichen eines Heuchlers sind drei: Wenn er spricht, lügt er; wenn er etwas verspricht, bricht er sein Versprechen; und wenn man ihm etwas anvertraut, verhält er sich untreu.
[Sahih Muslim Nr. 89 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wenn man seinen Glaubensbruder des Unglaubens bezichtigt, wird das bestimmt einen der beiden treffen.
[Sahih Muslim Nr. 91 (im arabischen)]

Abu Zarr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: Es gibt Niemanden, der seine Zugehörigkeit zu einem anderen außer seinem Vater behauptet – und er handelt dabei wissentlich -, der nicht dadurch den Glauben (an Allah) abgelegt hat. Und wer unberechtigterweise Anspruch auf etwas erhebt, der gehört nicht zu uns, und er soll seinen Platz im Höllenfeuer einnehmen. Und wer einen anderen des Unglaubens bezichtigt, oder zu ihm sagt: Du bist ein Feind Allahs, obwohl dieser in Wirklichkeit nicht so ist, der wird das auf sich laden!
[Sahih Muslim Nr. 93 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Sprecht euch nicht los von euren Vätern; und wer sich dann von seinem Vater losspricht, der ist dem Unglauben verfallen.
[Sahih Muslim Nr. 94 (im arabischen)]

Sa`d Ibn Abi Waqqas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte selbst den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: Demjenigen, der im Islam seine Zugehörigkeit zu einem anderen außer seinem eigenen Vater zulässt, während er weiß, dass dieser nicht sein Vater ist, wird das Paradies verwehrt.
[Sahih Muslim Nr. 95 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Die Beschimpfung eines Muslims ist eine Freveltat und gegen ihn zu kämpfen ist Unglaube (Kufr).
[Sahih Muslim Nr. 97 (im arabischen)]

Dscharir, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte zu mir während der Abschiedspilgerfahrt: Lass die Leute (meinen folgenden Worten) aufmerksam zuhören. Er sagte dann: Kehrt nicht nach mir in den Unglauben zurück, indem die einen von euch die Nacken der anderen abschlagen.
[Sahih Muslim Nr. 98 (im arabischen)]

Zaid Ibn Khalid Al-Dschuhaniy Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, leitete uns im Morgengebet in Al-Hudaibiya, als die Spuren der regnerischen Nacht noch zu sehen waren. Als das Gebet zu Ende war, kam er auf die Menschen zu und sagte: Wisset ihr, was euer Herr gesagt hat? Sie erwiderten: Allah und Sein Gesandter wissen es am besten. Darauf sagte der Prophet: Allah sagte: Mit dem Anbruch des Morgens sind unter Meinen Dienern solche geworden, die an Mich glauben, und solche, die an Mich nicht glauben: Wer von ihnen sagte: Der Regen fiel auf uns herab durch Allahs Gnade und Barmherzigkeit, der ist Mir gegenüber gläubig und dem Stern gegenüber ungläubig; wer aber sagte: Der Regen fiel auf uns herab durch den Zyklus des Soundso und Soundso, der ist Mir gegenüber ungläubig und dem Stern gegenüber gläubig.
[Sahih Muslim Nr. 104 (im arabischen)]

Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Das Kennzeichen des Heuchlers ist sein Hass gegenüber den Ansar (den medinischen Anhängern Muhammads) und das Anzeichen des Gläubigen ist seine Liebe zu den Ansar.
[Sahih Muslim Nr. 108 (im arabischen)]

Al-Bara´, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte über die Ansar (die medinischen Anhänger): Keiner liebt sie außer den Gläubigen, und keiner hasst sie außer den Heuchlern. Wer sie liebt, den wird Allah lieben und wer sie hasst, den wird Allah hassen.
[Sahih Muslim Nr. 110 (im arabischen)]

Abdullah IbnUmar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: O ihr Frauen! Gebt Almosen und bittet Allah häufig um Verzeihung! Denn ich habe gesehen, dass ihr die Mehrzahl der Höllenbewohner seid. Da fragte eine unter den Frauen, die sich durch Vernunft und Frömmigkeit auszeichnete: Wie kommt es, Gesandter Allahs, dass wir die Mehrzahl der Höllenbewohner sind? Er antwortete: Ihr flucht häufig und seid oft undankbar gegenüber euren Ehemännern. Auch sah ich nie jemanden mit wenigerem Verstand und geringerer Religiosität, der gar einen einsichtigen Mann betören kann, als euch. Die Frau fragte dann: O Gesandter Allahs! Was ist denn mit wenigem Verstand und geringer Religiosität gemeint? Er erwiderte: Mit dem mangelnden Verstand ist gemeint, dass der Zeugenaussage einer Frau nur das halbe Gewicht derselben eines Mannes zukommt. Und die mangelnde Religiosität heißt, dass die Frau Nächte lang ohne zu beten bleibt und das Fasten im Ramadan bricht.
[Sahih Muslim Nr. 114 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, wurde (einmal) gefragt: Welche Tat ist am besten? Er antwortete: Der Glaube an Allah. Darauf wurde er weiter gefragt: Welche dann außer dieser? Er antwortete: Der Einsatz (Dschihad) für die Sache Allahs. Er wurde weiter gefragt: Welche dann außer dieser? Er antwortete: Eine segensreiche, angenommene Pilgerfahrt.
[Sahih Muslim Nr. 118 (im arabischen)]

Abu Zarr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich sagte: O Gesandter Allahs, welche Tat ist am verdienstvollsten? Er antwortete: Der Glaube an Allah und der Einsatz für Seine Sache. Ich fragte: Und welche Art von Sklavenbefreiung ist am wertvollsten? Er antwortete: Die Befreiung der vom den Angehörigen am höchsten geschätzten (Sklaven), und von diesen der, dessen Lösegeld am höchsten ist. Ich sagte: Und wenn ich dies nicht tun kann? Er sagte: Dann hilf einem Bedürftigen oder hilf jemandem bei einer Arbeit, die er nicht so gut erledigen kann. Ich fragte erneut: O Gesandter Allahs, und was, wenn ich selbst so schwach geworden bin, dass ich nicht helfen kann? Er erwiderte: Dann füge keinem Menschen Schaden zu, denn auch dies zählt als Sadaqa (Almosen) dir selbst gegenüber.
[Sahih Muslim Nr. 119 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich fragte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Welche Tat ist am besten? Da sagte er: Das Gebet zur rechten Zeit. Ich fragte weiter: Und welche Tat danach? Er erwiderte: Dann die Güte zu den Eltern! Ich fragte wieder: Und welche Tat danach? Er sagte: Der Kampf auf dem Wege Allahs. Da hörte ich damit auf, ihm weitere Fragen zu stellen, nur aus dem Grunde, dass ich ihn dadurch nicht anstrengen wollte.
[Sahih Muslim Nr. 120 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich fragte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Welche Sünde ist am schwersten vor Allah? Er sagte: Dass du neben Allah etwas Ebenbürtiges machst, während Er dein Schöpfer ist. Ich sagte: Wahrlich, das ist so schwer. Welche dann? Er sagte: Dass du dein Kind tötest, weil du befürchtest, dass er das Essen mit dir teilt. Ich sagte: Welche dann? Er sagte: Dass du Unzucht mit der Ehefrau deines Nachbarn begehst.
[Sahih Muslim Nr. 124 (im arabischen)]

Abu Bakra, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Wir waren beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, als er sagte: Soll ich euch nicht die größten aller Sünden nennen? Es sind drei Dinge: Die Mitgötterei, das Ungütigsein den Eltern gegenüber und das falsche Zeugnis oder die lügenhafte Aussage. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, war dabei auf den Boden stützend. Dann setzte er sich aufrecht und wiederholte das mehrmals, so dass wir wünschten, dass er aufhört.
[Sahih Muslim Nr. 126 (im arabischen)]

Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte bezüglich der größten Sünden: (Es sind) Die Mitgötterei, das Ungütigsein den Eltern gegenüber, die Tötung eines Menschen und die lügenhafte Aussage.
[Sahih Muslim Nr. 127 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Haltet euch fern von den sieben vernichtenden Sünden. Man sagte: O Gesandter Allahs, und welche sind diese? Er sagte: Diese sind: Die Beigesellung Allahs, die Zauberei, die Tötung eines Menschen, die Allah verboten hat, außer gemäß dem Recht; und ferner das Verzehren des Vermögensguts der Waise, das Verzehren der Zinsen, die Flucht am Tage der Schlacht und die Verleumdung der ehrbaren unachtsamen gläubigen Frauen.
[Sahih Muslim Nr. 129 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Amr Ibnal `As, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Zu den schwersten Sünden gehört, dass man seine Eltern schmäht! Die Leute fragten: O Gesandter Allahs, ist das möglich, dass jemand seine Eltern schmäht? Er erwiderte: Ja, indem man den Vater eines anderen beschimpft, worauf dieser die Beschimpfung dessen Vater erwidert, aber auch indem man die Mutter eines anderen beschimpft, worauf dieser die Beschimpfung dessen Mutter erwidert.
[Sahih Muslim Nr. 130 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer stirbt und Allah etwas anderes beigesellt, wird ins Höllenfeuer eintreten. Ich sagte: Und derjenige, der stirbt und Allah nichts anders beigesellt, wird ins Paradies kommen.
[Sahih Muslim Nr. 134 (im arabischen)]

Abu Zarr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Gabriel, Heil über ihn, kam zu mir und verkündete mir diese frohe Botschaft: Wer von deiner Ummah (Gemeinde) stirbt und Allah nichts anderes beigesellt, wird ins Paradies eintreten. Ich (Abu Zarr) fragte: Auch, wenn er Unzucht und Diebstahl begangen hat? Der Prophet antwortete: Auch wenn er Unzucht und Diebstahl begangen hat!
[Sahih Muslim Nr. 137 (im arabischen)]

Al-Miqdad Ibnal Aswad, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich sagte: O Gesandter Allahs, was meinst du, wenn ich in einen Kampf gegen einen Ungläubigen verwickelt war, und währenddessen hat er auf eine meiner beiden Hände mit dem Schwert gehauen und sie abgetrennt? Anschließend hat er Schutz vor mir auf einem Baum gesucht und gerufen: Ich bin Allah ergebener (Muslim)! Soll ich ihn nun umbringen, nachdem er diese Worte gesprochen hat? Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Bringe ihn nicht um! Ich erwiderte: O Gesandter Allahs, er hat doch eine meiner beiden Hände von meinem Leib abgetrennt, und anschließend seine Worte gesprochen, nachdem er meine Hand abgetrennt hatte. Soll ich ihn nun umbringen? Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Nein! Wenn du ihn umbringst, ist er (als Muslim) an deiner Stelle bevor, du ihn umbrachtest, und du bist (als Nicht- Muslim) an seiner Stelle, bevor er sein Wort sprach, das er von sich gab.
[Sahih Muslim Nr. 139 (im arabischen)]

Usama Ibn Zaid, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, entsandte uns zu einem Feldzug. Am Ort Al- Huraqat in der Gegend von Dschuhaina überfielen wir die Leute gegen Morgen. Als Ich einen (fliehenden) Mann stellte, sagte er (la ilaha illa-llah) (= Es gibt nichts anbetungswürdigeres außer Allah). Trotzdem erstach ich ihn (mit meinem Schwert). Da fühlte ich mich dadurch aber innerlich berührt und ich erzählte dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, die ganze Sache. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Hat er (Es gibt keinen Gott außer Allah) gesagt, und du hast ihn trotzdem umgebracht? Ich sagte: O Gesandter Allah, er hat das nur aus Angst vor dem Tode mit meiner Waffe gesagt. Er (der Prophet) sagte aber: Hast du denn sein Herz zerlegt und gewusst, ob er das wirklich gemeint hat oder nicht? Er wiederholte diesen Satz mehrmals, bis ich mir wünschte, ich wäre vor jenem Tag noch nicht zum Islam gekommen. Sad sagte: Und ich, bei Allah, werde keinen Muslim töten, solange Zul-Butain d.h. Usama ihn nicht tötet. Da sagte ein Mann: Hat Allah nicht gesagt: Und kämpft gegen sie, damit keine Verführung stattfinden kann und (kämpft), bis die sämtliche Verehrung auf Allah allein gerichtet ist. [Quran 8:39] Sad erwiderte: Wir haben schon gekämpft, damit keine Verführung stattfinden kann. Aber du und deine Gefährten wollt kämpfen, damit eine Verführung stattfindet.
[Sahih Muslim Nr. 140 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer eine Waffe gegen uns richtet, der gehört nicht zu uns.
[Sahih Muslim Nr. 143 (im arabischen)]

Abu Musa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer eine Waffe gegen uns richtet, der gehört nicht zu uns.
[Sahih Muslim Nr. 145 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Segen und Heil auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Zu uns gehört nicht derjenige, der (beim Trauern) auf die Wangen schlägt, seine Kleidung von deren Öffnungen herunterreißt und die Totenklage der vorislamischen Zeit (Dschahiliya) zur Anwendung bringt.
[Sahih Muslim Nr. 148 (im arabischen)]

Huzaifa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: Ein Verleumder wird nicht ins Paradies eintreten.
[Sahih Muslim Nr. 151 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Drei werden von Allah am Tage der Auferstehung nicht angesprochen, nicht angeschaut und nicht geläutert. Und diese haben eine schwere Strafe zu erwarten: Ein Mann, der sich in der Wüste befindet und Überschuss an Wasser hat, sich aber weigert, einen Reisenden davon trinken zu lassen; ein Mann, der jemandem eine Ware nach dem Nachmittagsgebet verkauft, er schwört ihm bei Allah, er habe sie für soundso (Geld) gekauft. So glaubt ihm der andere, wobei er aber lüge. Und ein Mann, der einem Imam einen Treueid leistet aber nur im Streben nach dem Diesseits. Wenn der Imam ihm davon etwas zuteilwerden lässt, hält er seinen Eid, wenn er aber davon nichts bekommt, hält er seinen Eid nicht.
[Sahih Muslim Nr. 157 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer sich mit einem Messer tötet, der wird sein Messer in seiner Hand tragen und es im Höllenfeuer in seinen Bauch führen, und darin in aller Ewigkeit bleiben. Und wer Gift einnimmt und sich dadurch umbringt, der wird sein Gift in seiner Hand tragen und es im Höllenfeuer trinken, und darin in aller Ewigkeit bleiben; und wer sich von einem Berg stürzt und sich dadurch umbringt, der wird ins Höllenfeuer stürzen, und darin in aller Ewigkeit bleiben.
[Sahih Muslim Nr. 158 (im arabischen)]

Thabit Ibn-ad-Dahhak, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer immer bei einem anderen Glauben als dem Islam schwört, wobei er lügt, der ist bei dem, was er spricht. Und wer mit einem Gegenstand Selbstmord begeht, der wird damit am Tage der Auferstehung gepeinigt werden. Und kein Mensch soll ein Gelöbnis zur Weihgabe einer Sache ablegen, die er nicht besitzt.
[Sahih Muslim Nr. 159 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Wir nahmen an der Schlacht von Hunain mit dem Gesandten Allahs teil. Er sagte über einen Mann, der behauptete, er sei ein Muslim: Dieser gehört zu den Bewohnern der Hölle! Als wir im Kampfgetümmel waren, kämpfte dieser Mann sehr heftig und wurde verletzt. Es wurde dann gesagt: O Gesandter Allahs, der Mann, von dem du zuvor gesagt hast, er werde in die Hölle kommen, kämpfte heute sehr heftig und kam um. Da sagte der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm: Zur Hölle! Da waren einige Muslime fast vom Zweifel befallen, alsdann wurde bekannt, dass der Mann nicht gestorben war, sondern schwer verletzt. Bei Nacht konnte er seine Wunden nicht ertragen und tötete sich selbst. Als man das dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, mitteilte, sagte er: Allahu Akbar (=Allah ist der Größte). Ich bezeuge, dass ich der Diener und der Gesandte Allahs bin. Er befahl dann Bilal, die Leute zu rufen und ihnen zu sagen: Niemand außer einer muslimischen Seele wird ins Paradies eingehen. Allah unterstützt doch diese Religion, auch durch einen unverschämten Menschen!
[Sahih Muslim Nr. 162 (im arabischen)]

Sahl Ibn Sad As-Saidiy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Die Muslime unter dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und die Mitgöttergebenden trafen aufeinander und bekämpften sich. Schließlich zog der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sich mit seinen Leuten in das Heerlager zurück, und auch die Feinde traten den Rückzug an. Einer aber unter den Gefährten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verfolgte alle Götzendiener, die ihren Rückzug außerhalb ihres Kampfverbandes antraten, und schlug sie mit seinem Schwert nieder. Später sagten sie (die Gefährten des Propheten): Keiner von uns hat heute seine Aufgabe so gut erfüllt wie Soundso. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, entgegnete aber: Nein! Er wird zu den Bewohnern der Hölle gehören! Da sagte einer der Muslime: Ich werde diesem Mann folgen und ihn gut beobachten. So ging er mit ihm (den Feinden entgegen). Immer, wenn er stehen blieb, blieb auch der andere stehen, und immer, wenn er schnell voranlief, lief der andere mit ihm. Dann aber wurde jener Mann schwer verletzt und wünschte sich einen schnellen Tod. Er steckte den Griff seines Schwertes in den Boden und richtete die Klinge der Waffe auf seine Brust. Dann warf er sich mit aller Kraft auf das Schwert und tötete sich. Der Mann, der dies mit angesehen hatte, eilte zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und rief: Ich bezeuge, dass du der Gesandte Allahs bist. Er (der Prophet) fragte: Was ist passiert? Er (der Mann) sagte: Der Mann, von dem du vor kurzem gesagt hast, er werde in die Hölle kommen! Die Leute aber konnten das nicht glauben. Der Mann erzählte weiter: Ich habe gesagt, dass ich der Sache nachgehen werde. So verfolgte und beobachtete ich ihn. Er erlitt eine schwere Verletzung und wollte schnell sterben. Er steckte den Griff seines Schwertes in den Boden und richtete die Klinge der Waffe auf seine Brust. Dann warf er sich mit aller Kraft auf das Schwert und tötete sich selbst. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Ja, wirklich! Es gibt Menschen, die scheinbar wie die Paradiesbewohner handeln, aber doch zu den Insassen der Hölle gehören! Und es gibt Menschen, die scheinbar wie die Höllenbewohner handeln, aber dennoch ins Paradies eingehen werden.
[Sahih Muslim Nr. 163 (im arabischen)]

Dschundab, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Ein Mann, unter den früheren Generationen hatte einen Furunkel. Als der Furunkel ihm weh tat, zog er einen Pfeil aus dem Köcher und stach ihn damit auf. Das Blut hörte nicht auf zu fließen, bis der Mann endlich starb. Euer Herr sagte: Ich habe diesem Mann den Eintritt ins Paradies verwehrt.
[Sahih Muslim Nr. 164 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Wir nahmen mit dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, am Kampf von Khaibar teil, wo Allah uns den Sieg verlieh. Als Kriegsbeute nahmen wir weder Gold noch Silber, sondern nur Nahrungsmittel und Kleidung. Wir marschierten dann zum Tal weiter. Der Gesandte Allahs wurde von einem Diener begleitet, den ihm ein Mann namens Refa`a Ibn Zaid, aus der Familie Guzam von Banu Ad-Dubaib, geschenkt hatte. Als wir das Tal erreichten, begann der Diener des Propheten, seinen Kamelsattel aufzubinden. Währenddessen wurde er mit einem Pfeil geworfen und er starb sofort. Da sagten wir: Wohl bekomms! O Allahs Gesandter, er starb als Märtyrer. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Nein. Bei dem, in dessen Hand das Leben von Muhammad ist. Der Mantel, den er aus den Beuten von Khaibar, gestohlen hat, bevor die Beute gemäß dem Recht verteilt wurde, brennt auf ihn. Die Leute erschraken sehr, als sie das hörten. Da kam ein Mann mit einem oder zwei Schnürsenkel und sagte: O Allahs Gesandter! Das habe ich am Tage von Khaibar genommen. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, erwiderte: Das ist ein Schnürsenkel aus Feuer – oder das sind zwei Schnürsenkel aus Feuer.
[Sahih Muslim Nr. 166 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als der Vers: Ihr, die glauben, erhebt nicht eure Stimmen über die Stimme des Propheten [Quran 49:2], offenbart wurde, saß Thabit Ibn Qais zu seinem Haus und sagte: Ich gehöre zu den Hölleninsassen, und er vermied es dann, mit dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, zusammenzutreffen. Der Prophet fragte Sad Ibn Muaz nach ihm, indem er sagte: Abu Amr, was ist mit Thabit los? Ist er krank? Sad erwiderte: Er ist mein Nachbar, ich weiß aber nicht, dass er krank sei. Anas berichtete weiter: Sad ging dann zu ihm (Thabit) und erzählte ihm, was der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, gesagt hatte. Thabit sagte: Dieser Vers wurde offenbart und ihr wisst, dass ich derjenige unter euch war, der seine Stimme am höchsten über die Stimme des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihn, erhob. So bin ich einer der Hölleninsassen. Sad erzählte dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, dieses Gespräch. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Nein, er ist vielmehr einer der Paradiesbewohner.
[Sahih Muslim Nr. 170 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Einige sagten dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: O Gesandter Allahs! Werden wir wegen der Sünden bestraft, die wir in der vorislamischen Zeit begangen hatten? Er erwiderte: Wer von euch nach dem Eintritt zum Islam Gutes tut, der wird wegen der Sünden, die er sich in der vorislamischen Zeit hat zuschulden kommen lassen, nicht bestraft. Wer aber Böses tut, der wird wegen seiner Sünden vor und nach dem Islam bestraft.
[Sahih Muslim Nr. 171 (im arabischen)]

Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Es gab Menschen unter den Götzendienern, die in Übermaß töteten, in Übermaß Unzucht begingen und anschließend zu Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm, kamen und sagten: Das, was du sagst, und zu dem du aufforderst, ist an sich gut. Nur wenn du uns sagen würdest, ob es für das, was wir getan haben, eine Sühne gäbe! Darauf wurde folgender Vers offenbart: Und diejenigen, die nicht, zusammen mit Allah, zu einem anderen Gott rufen, und keine Seele töten, die Allah verwehrt hat – außer gemäß dem Recht nach – und die nicht die Ehe brechen, und wer das tut, den trifft Strafe mutwilliger Sünde [Quran 25:68] Es wurde auch offenbart: Ihr, Meine Knechte, die gegen sich selbst das Maß überschritten haben, verzagt nicht an der Barmherzigkeit Allahs. [Quran 39:53]
[Sahih Muslim Nr. 174 (im arabischen)]

Hakiem Ibn Hizaam, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich sagte dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Glaubst du, dass ich für die gottesdienstlichen Handlungen, die ich in der vorislamischen Zeit ausführte, belohnt werde? Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Du bekanntest dich zum Islam und wirst für alle gottesdienstlichen Handlungen belohnt, die du davor ausgeführt hast.
[Sahih Muslim Nr. 175 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als der Koranvers Diejenigen, die glauben und ihren Glauben nicht mit Unrecht bedecken… [Quran 6:82] offenbart wurde, wurden die Gefährten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sehr bekümmert und sagten: Wer ist unter uns, der nicht gegen sich selbst Unrecht getan hätte? Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Die Bedeutung des Verses ist nicht so wie ihr denkt. Damit ist aber gemeint, was Luqman zu seinem Sohn, sagte: Mein lieber Sohn, gib Allah keine Mitgötter, die Mitgötterei ist ja bestimmt ein gewaltiges Unrecht. [Quran 31:13]
[Sahih Muslim Nr. 178 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Allah hat wahrlich dem Menschen in meiner Umma (Gemeinde) das erlassen, was er in seinem Innern hegt, solange er nicht davon herumgesprochen oder dies in die Tat umgesetzt hat.
[Sahih Muslim Nr. 181 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Allah, Der Allmächtige und Hocherhabene, sagte (den Engeln): Wenn mein Diener etwas Schlechtes zu tun beabsichtigt, dann schreibt es gegen ihn nicht nieder. Führt er es aus, dann schreibt es nur als eine einzige schlechte Tat nieder. Und wenn er etwas Gutes zu tun beabsichtigt, es aber nicht ausführt, dann schreibt es für ihn nur als eine einzige gute Tat nieder. Führt er es aber aus, dann schreibt es als zehn gute Taten nieder.
[Sahih Muslim Nr. 183 (im arabischen)]

Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte folgendes, das er über seinen Herrn – Segensreich und Erhaben sei Er – berichten wollte: Wahrlich, Allah hat die guten und die schlechten Taten niedergeschrieben! Anschließend erläuterte der Prophet diese wie folgt: Wer also etwas Gutes zu tun beabsichtigt, es aber nicht ausführt, für den schreibt es Allah bei Sich als eine volle gute Tat nieder. Und wenn er es beabsichtigt und sodann begeht, so schreibt es Allah für ihn bei Sich als zehn gute Taten, bis zum Siebenhundertfachen und mehrmals darüber hinaus, nieder. Wer aber etwas Schlechtes zu tun beabsichtigt und es dann nicht ausführt, für den schreibt es Allah bei Sich als eine volle gute Tat nieder. Und wenn er es beabsichtigt und dann begeht, so schreibt es Allah für ihn bei Sich nur als eine einzige schlechte Tat nieder.
[Sahih Muslim Nr. 187 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Die Menschen werden immer wieder Fragen stellen, bis es gesagt wird: Allah hat alle Geschöpfe erschaffen; wer hat aber Allah erschaffen? Wer auf solche Gedanken kommt, der soll sagen: Ich glaube wirklich an Allah.
[Sahih Muslim Nr. 190 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Allah, Der Allmächtige und Hocherhabene, sagte: Die Angehörigen deiner Ummah (Gemeinde) werden immer fragen: Was ist dies? Und was ist jenes?, bis sie sagen: Dieser ist Allah, der alle Geschöpfe erschaffen hat; wer hat aber Allah erschaffen?
[Sahih Muslim Nr. 195 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer einen verbindlichen Eid schwört, um sich das Vermögen eines Muslims in unberechtigter Weise anzueignen, der wird Allah treffen, wobei Allah auf ihn zornig sein wird.
[Sahih Muslim Nr. 197 (im arabischen)]

Abdullah IbnAmr, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, folgendes sagen: Wer in der Abwehr seines Vermögens stirbt, der stirbt als Märtyrer.
[Sahih Muslim Nr. 202 (im arabischen)]

Ma`qil Ibn Yasaar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: Es gibt keinen Diener, der von Allah zum Herrscher über ein Volk gemacht wird und dann stirbt, nachdem er sein Volk betrogen hatte, ohne dass Allah ihm das Paradies verwehrt.
[Sahih Muslim Nr. 203 (im arabischen)]

Huzaifa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Allahs Gesandter, Allahs Segen und Heil auf ihm, erzählte uns zwei Hadithe, von denen ich einen (sich bewahrheiten) gesehen habe und das Eintreffen des anderen erwarte: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, berichtete uns, dass die Zuverlässigkeit in den Herzen der Menschen verwurzelt sei, dass, als der Koran offenbart wurde, sie davon lernten und von der Sunnah. Dann erzählte er uns vom Verlust der Zuverlässigkeit und sagte: “Ein Mensch wird sich schlafen legen, und da verschwindet die Zuverlässigkeit aus seinem Herzen, und nur ihr Eindruck verbleibt darin, und wenn er sich erneut schlafen legen, schwindet die Zuverlässigkeit bis auf eine kleine Schwiele in seinem Herzen, gleich einer Brandblase, die innen leer ist.” Dann nahm er, Allahs Segen und Heil auf ihm, einen Kiesel und ließ ihn seinen Fuß hinabrollen, und erzählte weiter: “Und dann werden die Leute mit ihren Geschäften fortfahren, doch keiner von ihnen wird zuverlässig sein, bis die Zeit kommt, in der man sagt: “In dem und dem Volk gibt es einen zuverlässigen Menschen”, bis man über einen Menschen sagt: “Was für ein starker, kluger und intelligenter Mensch er doch ist”, und das, obwohl er keine Spur an Glauben besitzt. Es gab eine Zeit, in der ich nicht darauf achtgab, mit wem ich Geschäftsabschlüsse tätigte: Wenn er (zufällig) Muslim war, war seine Religion Garantie genug, und wenn er ein Christ oder Jude war, war seine Schutzbefohlenheit eine gute Garantie. Doch heute mache ich kein Geschäft außer mit Soundso.”
[Sahih Muslim Nr. 206 (im arabischen)]

Huzaifa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Wir waren bei Umar, Allahs Wohlgefallen auf ihm, als er sagte: Wer von euch hat den Gesandten Allahs über die Wirren sprechen hören. Einige Leute sagten: Wir haben ihn gehört.Umar sagte: Vielleicht meint ihr damit die Prüfung für jeden durch seine Familie und seine Nachbarn. (gemeint ist die Beschäftigung mit ihnen, die von den Dingen des Jenseits ablenkt und die Vernachlässigung ihrer Rechte) Sie erwiderten: Ja. Er sagte: Dies wird durch das Verrichten von Gebeten, das Fasten und die Almosenabgabe gesühnt. Wer aber von euch hörte den Propheten über die Wirren sprechen, die einander wie die Wellen des Meeres schlagen? Huzaifa berichtete weiter: Alle Leute schwiegen und ich sagte: Ich habe ihn gehört. `Umar sagte: Allah erbarme Sich deines Vaters! Huzaifa sagte: Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: Die Wirren werden den Herzen der Menschen angeboten wie die Matte; Gerte für Gerte. Jedes Herz, das sie annimmt wird mit einem schwarzen Zeichen markiert, und jedes, das sie ablehnt, wird mit einem weißen Zeichen markiert. So wird es zwei Arten von Herzen geben: Ein weißes wie glatter Stein, der durch die Wirren nie beschädigt wird, solange der Himmel und die Erde existieren; und ein schwarzes aschgraues Herz wie eine umgewendete Kanne, das kein Gutes erkennt und kein Böses ablehnt, außer nach Belieben.
[Sahih Muslim Nr. 207 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wahrlich, der Glaube wird immer wieder nach Medina zurückfinden, wie eine Schlange, die immer wieder zu ihrem Loch zurückfindet.
[Sahih Muslim Nr. 210 (im arabischen)]

Huzaifa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als wir mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, einmal saßen, sagte er: Zählt mir diejenigen auf, die sich zum Islam bekannten. Huzaifa berichtete weiter: Wir sagten: O Allahs Gesandter, du hast Furcht um uns, während wir zwischen sechshundert und siebenhundert sind? Der Gesandte Allahs sagte: Ihr wisst nicht, denn vielleicht werdet ihr einer Prüfung ausgesetzt sein. Er (Huzaifa) sagte: Es geschah dann, dass wir einer schweren Prüfung ausgesetzt worden sind, so dass jeder von uns das Gebet nur insgeheim verrichten musste.
[Sahih Muslim Nr. 213 (im arabischen)]

Sa`d, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Einmal teilte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, eine Beute auf. Ich sagte: O Gesandter Allahs, lass Soundso davon nehmen, denn er ist ein Gläubiger. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Du meinst ein Muslim! Ich wiederholte das dreimal und er erwiderte auch dreimal: Du meinst ein Muslim! Dann sagte er: Ich lasse jemandem etwas von der Beute zuteilwerden, während ein anderer mir lieber als er ist, und zwar aus Furcht, dass Allah diesen in das Höllenfeuer wirft, wenn er vom Glauben abfällt.
[Sahih Muslim Nr. 214 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wir sind des Zweifels würdiger als Abraham; der sagte: Mein Herr! zeige mir, wie Du die Gestorbenen lebendig machst! Er sprach: Und glaubst du nicht? Er (Abraham) sagte: Doch, aber damit mein Herz beruhigt ist. [Quran 2:260] Der Prophet sagte: Allah möge Sich Lot erbarmen! Er begab sich zu einer starken Stütze. Und hätte ich solange, wie Josef im Gefängnis geblieben, und wäre dann der Bote zu mir mit der Einladung gekommen, so hätte ich ihm gewiss Folge geleistet.
[Sahih Muslim Nr. 216 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Es gibt keinen Propheten, der mit einem Wunderzeichen nicht unterstützt wurde, das die Menschen zum Glauben (an seine Botschaft) antrieb. Ich bin nur derjenige, auf den eine Offenbarung von Allah heruntergeschickt wurde. So hoffe ich, dass ich am Tage der Auferstehung derjenige unter ihnen werde, der die größte Anzahl von Anhängern hat.
[Sahih Muslim Nr. 217 (im arabischen)]

Abu Musa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Es gibt drei Arten von Menschen, die doppelten Lohn erhalten: Einer von den Leuten der Schrift, der an seinen eigenen Propheten glaubte, zu Lebzeiten Muhammads, Allahs Segen und Heil auf ihm, lebt, an ihn glaubt und ihm folgt; dieser erhält einen doppelten Lohn. Ein Sklave, der sich im Besitz seines Herrn befindet und seine Pflichten sowohl gegenüber Allah als auch gegenüber seinem Herrn erfüllt; dieser erhält einen doppelten Lohn. Ein Mann, der eine Sklavin hat, sie gut ernährt, sie wohl erzieht, alsdann freilässt und anschließend heiratet; dieser erhält auch einen doppelten Lohn.
[Sahih Muslim Nr. 219 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass der Sohn der Maria, Allahs Segen und Heil auf ihm, alsbald zu euch als gerechter Schiedsrichter entsandt werden wird; sodann wird er das Kreuz brechen, das Schwein töten, die Schutzsteuer der freien Nicht-Muslime unter muslimischer Herrschaft abschaffen und das Geld wird sich so vermehren, dass keiner es wird annehmen wollen.
[Sahih Muslim Nr. 220 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Es wird mit der Stunde (des Gerichts) nicht soweit sein, bis die Sonne vom Westen aufgeht. Und wenn die Sonne vom Westen aufgeht, werden die Menschen allesamt gläubig sein. Und an jenem Tag aber nützt keine Seele ihr Glaube, die nicht vorher geglaubt hat oder in ihrem Glauben Gutes erworben hat. [Quran 6:158]
[Sahih Muslim Nr. 226 (im arabischen)]

Abu Zarr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Eines Tages sagte der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, (zu seinen Gefährten): Wisst ihr, wohin diese Sonne geht? Die Leute sagten: Allah und sein Gesandter wissen es am besten. Er sagte: Sie läuft, bis sie endlich ihre Ruhestätte unter dem Thron erreicht, wo sie in Niederwerfung fällt. Sie bleibt so, bis ihr gesagt wird: Geh auf und kehr zum Ort zurück, von dem du gekommen bist. So kehrt sie zurück und geht morgens von ihrem Aufgangsort auf. Sie läuft dann wieder, bis sie ihre Ruhestätte unter dem Thron erreicht, wo sie in Niederwerfung fällt. Sie bleibt so, bis ihr gesagt wird: Geh auf und kehr zum Ort zurück, von dem du gekommen bist. So kehrt sie zurück, geht morgens von ihrem Aufgangsort auf und dann läuft wieder. Und die Leute bemerken nichts Ungewöhnliches an ihr, bis sie wieder ihre Ruhestätte unter dem Thron erreicht. Ihr wird gesagt: Geh morgens von deinem Untergangsort auf. So geht sie morgens vom Westen auf. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Wisst ihr wann das passieren wird? An jenem Tag, an dem einer Seele ihr Glaube nicht nützt, die nicht vorher geglaubt hat oder in ihrem Glauben Gutes erworben hat. [Quran 6:158]
[Sahih Muslim Nr. 228 (im arabischen)]

A´ischa, die Gattin des Propheten, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Das erste, mit dem der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, die Offenbarung begann, war das wahrhaftige Traumgesicht während des Schlafs; er hatte keinen Traum gesehen, der sich nicht wie das Morgenlicht bewahrheitet hat. Danach wurde ihm (von Allah) die Einsamkeit lieb gemacht. Dazu wählte er die Berghöhle von Hira´, in die er sich gewöhnlich für mehrere Nächte zurückzog und Allahs Nähe suchte – eine Art Gottesverehrung -. Anschließend begab er sich zu seiner Familie und kümmerte sich um die Versorgung der nächsten Runde; er kehrte dann abermals zu Khadiga zurück, um sich für ähnliche Versorgung vorzubereiten. (Und dies geschah so weiter,) bis die Wahrheit zu ihm kam, während er sich in der Berghöhle von Hira´ aufhielt. Dort kam der Engel zu ihm und sagte: Lies! Darauf sagte er: Ich kann nicht lesen. (Der Prophet berichtete davon, indem) er sagte: ‘Da ergriff mich (der Engel) und drückte mich bis zu meiner Erschöpfung, ließ mich dann los und sagte erneut: – Lies! Ich sagte (wieder): – Ich kann nicht lesen. Da ergriff er mich und drückte mich zum zweiten Male bis zur Erschöpfung, dann ließ er mich los und sagte: Lies!. Ich sagte (wieder): – Ich kann nicht lesen. Dann ergriff er mich und drückte mich zum dritten Mal bis zu meiner Erschöpfung, alsdann ließ er mich los und sagte: Lies, im Namen deines Herrn, Der geschaffen hat; Er hat den Menschen geschaffen aus einem anhaftenden Blutgebilde. Lies! Und dein Herr ist der Edelste, Der gelehrt hat mit dem Schreibrohr; Er hat den Menschen gelehrt, was er nie wusste. [Quran 96:1] Mit diesem Vers kehrte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, mit zitternden Schultern zurück. Dann trat er bei (seiner Frau) Khadiga ein, und sagte: Hüllt mich ein! Hüllt mich ein! So hüllten sie ihn ein, bis die Furcht von ihm abließ. Er sagte dann zu Khadiga: O Khadiga, was ist mit mir los?, und berichtete ihr von dem Ereignis. Er sagte: Ich bangte um mein Leben. Darauf sagte Khadiga: Das kann nicht sein, sei froh. Du würdest niemals bei Allah eine Schande erleben; denn du bist wahrlich derjenige, der die Verwandtschaftsbande pflegt, nur Wahres spricht, dem Schwachen hilft, dem Mittellosen etwas gibt, den Gast freundlich aufnimmt und die Notleidenden unter die Arme greift. Khadiga verließ dann mit ihm das Haus und ging zu Waraqa Ibn Naufal Ibn Asad IbnAbdel `Uzza, dem Sohn ihres Onkels väterlicherseits, der in der Dschahiliya (der vorislamischen Zeit) zum Christentum übertrat. Er konnte arabisch schreiben und pflegte – solange es Allah wollte -, aus dem Evangelium im Arabischen abzuschreiben. Er war auch ein Greis, der erblindet war. Khadiga sagte zu ihm: O Sohn meines Onkels, höre von dem Sohn deines Bruders, was er sagt! Waraqa Ibn Naufal sagte: O Sohn meines Bruders, was bringst du mit? Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, berichtete ihm, was er durchlebt hatte. Da sagte Waraqa zu ihm: Das ist die Botschaft, wie sie Allah auch Moses offenbarte. Ich wünsche mir, ich wäre jung genug und solange am Leben zu bleiben, um es zu erleben, wenn dich deine Leute vertreiben! Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Werden sie mich wirklich vertreiben? Waraqa erwiderte: Ja. Kein Mensch war mit Ähnlichem gekommen, wie du es gebracht hast, ohne dass er verfeindet wurde. Wenn ich an deinem Tag noch am Leben bin, werde ich dich mit aller Kraft unterstützen.
[Sahih Muslim Nr. 231 (im arabischen)]

Dschabir Ibn `Abdillah Al-Ansariy, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte, indem er von der Zeit erzählte, in der der Empfang von weiteren Offenbarungen für eine Weile einen Stillstand erlebte: Als ich unterwegs war, hörte ich eine Stimme vom Himmel; ich hob meinen Kopf nach oben und sah, dass der Engel, der mir in der Berghöhle von Hira´ erschien, auf einem Sitz zwischen dem Himmel und der Erde saß. Ich erschrak vor ihm sehr, kehrte zurück und sagte: Hüllt mich ein! Hüllt mich ein! So hüllten sie mich ein. Darauf sandte Allah, Erhaben und Mächtig sei Er, folgende Worte herab: Du, der Zugedeckte! Stehe auf und warne! Und deinen Herrn, verherrliche, Und deine Gewänder, reinige, Und das Schmutzige (gemeint ist die Abgötter), entferne dich davon! [Quran 74:1] Danach ging es mit der Offenbarung ohne Unterbrechung weiter.
[Sahih Muslim Nr. 232 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Al-Buraaq wurde mir gebracht; ein weißes langes Tier, das größer als der Esel und kleiner als das Maultier ist und das mit seinen Huf die Stelle erreichen kann, soweit das Auge erfasst. Ich stieg darauf, bis ich Jerusalem erreichte. Dort band ich das Tier an der Türgriff an, den von den anderen Propheten benutzt wird. Danach betrat ich die Moschee, verrichtete darin zwei Raka und dann trat ich heraus. Da kam Gabriel, Heil über ihm, und brachte mir ein Gefäß Wein und ein Gefäß Milch. Ich wählte die Milch. Da sagte Gabriel: Du hast die natürliche Veranlagung gewählt. Wir stiegen dann zusammen hinauf zum ersten Himmel, wo er darum bat, dass man uns (die Pforte des Himmels) öffnete. Man fragte: Wer bist du. Er erwiderte: Gabriel. Man fragte noch: Und wer ist denn mit dir? Er erwiderte: Muhammad. Man fragte weiter: Wurde ihm schon offenbart? Er erwiderte: Ja, ihm wurde offenbart. Da wurde uns die Tür geöffnet. Da sah ich Adam, der mich willkommen hieß und mir Segenswünsche aussprach. Wir stiegen weiter zum zweiten Himmel empor. Gabriel, Heil über ihm, bat darum, dass man uns (die Pforte) öffnete. Man fragte: Wer bist du? Er erwiderte: Gabriel. Man fragte: Und wer ist denn mit dir? Er erwiderte: Muhammad. Man fragte weiter: Wurde ihm schon offenbart? Er erwiderte: Ja, ihm wurde offenbart. Die Pforte wurde uns dann geöffnet. Da sah ich meine beiden Vettern mütterlicherseits: Jesus, Sohn der Maria, und Johannes, Sohn von Zacharias, Allahs Segen auf beiden. Sie hießen mich willkommen und sprachen mir Segenswünsche aus. Wir stiegen dann weiter in den dritten Himmel hoch, wo Gabriel darum bat, dass man uns (die Pforte) öffnete. Man fragte: Wer bist du? Er erwiderte: Gabriel. Man fragte: Und wer ist denn mit dir? Er erwiderte: Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm. Man fragte weiter: Wurde ihm schon offenbart? Er erwiderte: Ja, ihm wurde offenbart. Die Pforte wurde uns dann geöffnet. Da sah ich Josef, Allahs Segen und Heil auf ihm, dem die Hälfte der Schönheit gewährt wurde. Er hieß mich willkommen und sprach mir Segenswünsche aus. Danach stiegen wir weiter in den vierten Himmel hoch, wo Gabriel, Allahs Heil auf ihm, darum bat, dass man uns die Pforte öffnete. Man fragte: Wer bist du? Er erwiderte: Gabriel. Man fragte: Und wer ist denn mit dir? Er erwiderte: Muhammad. Man fragte weiter: Und wurde ihm schon offenbart? Er erwiderte: Ja, ihm wurde offenbart. Da wurde uns die Pforte geöffnet und ich sah Idris. Er hieß mich willkommen und sprach mir Segenswünsche aus. Allah, Erhaben und Mächtig sei Er, sagte (über ihn): Und wir haben ihn an einen hohen Platz erhoben. [Quran 19:57] Wir stiegen dann weiter in den fünften Himmel empor, wo Gabriel darum bat, dass man uns die Pforte öffnete. Man fragte: Wer bist du? Er erwiderte: Gabriel. Man fragte: Und wer ist denn mit dir? Er erwiderte: Muhammad. Man fragte weiter: Und wurde ihm offenbart? Er erwiderte: Ja, ihm wurde offenbart. Da wurde uns die Pforte geöffnet und ich sah Harun (Aaron). Er hieß mich willkommen und sprach mir Segenswünsche aus. Wir stiegen dann weiter in den sechsten Himmel hoch, wo Gabriel darum bat, das man uns die Pforte öffnete. Man fragte: Wer bist du? Er erwiderte: Gabriel. Man fragte dann: Und wer ist denn mit dir? Er erwiderte: Muhammad. Man fragte weiter: Und wurde ihm offenbart? Er erwiderte: Ja, ihm wurde offenbart. Da wurde uns die Pforte geöffnet und ich sah Moses, Allahs Segen und Heil auf ihm. Er hieß mich willkommen und sprach mir Segenswünsche aus. Wir stiegen dann weiter in den siebten Himmel hoch, wo Gabriel darum bat, dass man uns die Pforte öffnete. Man fragte: Wer bist du? Er erwiderte: Gabriel. Man fragte dann: Und wer ist denn mit dir? Er erwiderte: Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm. Man fragte weiter: Und wurde ihm offenbart? Er erwiderte: Ja, ihm wurde offenbart. Da wurde uns die Pforte geöffnet und ich sah Abraham, Allahs Segen und Heil auf ihm, sich mit seinem Rücken an das viel besuchte altehrwürdige Haus (Al-Bait Al-Mamur) anlehnen. Dieses Haus wird jeden Tag von siebzigtausend Engeln betreten, die es nie wieder besuchen. Er (Gabriel) führte mich dann zum Lotosbaum am äußersten Ende, dessen Blätter wie die Ohren des Elefanten und dessen Früchte wie die Tongefäße aussahen. Als er (der Baum) aber von dem Befehl Allahs eingehüllt wurde, wurde er geändert, so dass niemand mehr unter den Geschöpfen Allahs ihn wegen seiner Schönheit beschreiben kann. Allah offenbarte mir dann und schrieb mir vor, jeden Tag und jede Nacht fünfzig Gebete zu verrichten. Ich stieg zu Moses, Allahs Segen und Heil auf ihm, herab. Da sagte er: Was hat Allah deiner Gemeinde vorgeschrieben? Ich sagte: Fünfzig Gebete. Er sagte: Kehre zu deinem Herrn zurück und bitte ihn um eine Erleichterung. Deine Gemeinde wird bestimmt das nicht zu leisten vermögen, denn ich habe die Kinder Israels schon einer Prüfung ausgesetzt und sie erprobt. Ich kehrte dann zu meinem Herrn zurück und sagte: O mein Herr! Erleichtere es meiner Gemeinde. So hob er mir fünf Gebete auf. Ich kehrte zu Moses wieder und sagte: Allah hob mir fünf Gebete auf. Er (Moses) erwiderte: Deine Gemeinde wird das nicht zu leisten vermögen. Kehre zu deinem Herrn zurück und bitte ihn um eine Erleichterung! Ich hörte nicht auf, zwischen Allah, Segensreich und Erhaben sei Er, und Moses zu gehen, bis Allah sagte: Es sind fünf Gebete jeden Tag und jede Nacht. Jedes Gebet gleicht zehn Gebete und das macht fünfzig Gebete. Und wer die Absicht hat, eine Wohltat auszuführen, sie aber nicht ausführt, wird ihm das als eine Wohltat niedergeschrieben. Wenn er aber die Wohltat wirklich ausführt, wird sie für ihn als zehn Wohltaten niedergeschrieben. Und wer dagegen eine schlechte Tat zu begehen beabsichtigt; sie aber nicht begeht, wird ihm nichts niedergeschrieben. Begeht er sie aber, so wird sie für ihn nur als eine einzige schlechte Tat niedergeschrieben. Ich stieg dann herab, bis ich bei Moses, Allahs Segen und Heil auf ihm, war und erzählte ihm (was passierte). Er sagte: Kehre zu deinem Herrn zurück und bitte ihn um Erleichterung. Ich sagte: Ich bin zu meinem Herrn mehrmals zurückgekehrt, bis ich mich vor Ihm schämte.
[Sahih Muslim Nr. 234 (im arabischen)]

Malik Ibn Sasaa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Ich war halbwach in der Nähe von der Kaba, als ich plötzlich jemanden sagen hörte: Er ist der dritte unter den beiden Männern. Er kam dann zu mir und nahm mich mit. Dann holte er eine goldene Schüssel hervor, die mit Wasser vom Brunnen Zamzam gefüllt war. Er öffnete mein Herz bis zu so und so. Qatada (ein späterer Überlieferer) sagte: Ich fragte denjenigen, der mit mir war (d.h. den Erzähler), was der Prophet mit (bis zu so und so) meinte. Er erwiderte: Er meinte, dass sein Herz bis zum unteren Teil seines Bauches geöffnet wurde. Der Prophet sagte weiter: Mein Herz wurde herausgenommen, mit dem Wasser des Brunnens Zamzam gewaschen und dann wieder zurückgelegt, indem es mit Glauben und Weisheit gefüllt wurde. Ein weißes Tier namens Buraaq wurde hergebracht. Dieses Tier war größer als der Esel und kleiner als das Maultier. Sein Schritt war zu groß, und zwar soweit wie sein Auge erfassen kann. Ich stieg darauf, dann gingen wir, bis wir zum ersten Himmel ankamen. Da befahl Gabriel dem Pförtner des Himmelstores: Öffne! Jener fragte: Wer ist da? Gabriel erwiderte: Ich bin es, Gabriel. Man fragte dann: Wer ist mit dir? Er erwiderte: Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm. Man fragte weiter: Wurde zu ihm geschickt? Er erwiderte: Ja! Der Pförtner öffnete uns das Tor und sagte: Willkommen, o aufrichtiger Kömmling! Wir kamen zu Adam, Allahs Segen und Heil auf ihm. Der Erzähler erzählt jetzt selbst den Hadith weiter: Der Prophet begegnete dann im zweiten Himmel Jesus und Johannes, Allahs Segen und Heil auf beiden. Im dritten begegnete er Josef; im vierten Idris und im fünften Aaron, Allahs Heil auf ihnen. Der Prophet sagte dann: Wir gingen dann, bis wir zum sechsten Himmel ankamen. Dort traf ich Moses Allahs Segen und Heil auf ihm, und begrüßte ihn. Er sagte: Willkommen, o frommer Glaubensbruder und aufrichtiger Prophet. Als wir an ihm vorüberkamen, weinte er. Da wurde er gefragt: Was bringt dich zum Weinen? Er antwortete: O Allah, das ist ein junger Mann, den Du als Propheten nach mir gesandt hast. Trotzdem werden seine Anhänger in mehrerer Zahl als meine ins Paradies eintreten. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, fuhr fort: Dann gingen wir weiter, bis wir zum siebten Himmel ankamen und ich ging zu Abraham. Da sah ich vier Flüsse, aus deren Quellen zwei sichtbare und zwei unsichtbare Flüsse herausflossen. Ich sagte: O Gabriel! Was sind diese Flüsse? Er erwiderte: Die zwei unsichtbaren sind zwei Flüsse im Paradies und die zwei sichtbaren sind der Nil und der Euphrat. Danach wurde vor mir Al-Bait Al- Mamur (das viel besuchte, altehrwürdige Haus) gehoben. Da fragte ich: O Gabriel, was ist das? Er erwiderte: Das ist Al-Bait Al-Ma`mur, (das viel besuchte, altehrwürdige Haus), das jeden Tag siebzigtausend Engel betreten, und wenn sie von diesem Haus herausgehen, besuchen sie es niemals wieder. Dann wurden mir zwei Trinkschalen angeboten. Die eine enthielt Wein und die andere Milch. Ich griff nach der Milch. Da wurde mir gesagt: Du hast den rechten Weg gewählt! Allah möge auch deinen Anhängern den rechten Weg der natürlichen Art weisen! Dann wurden mir fünfzig Gebete täglich vorgeschrieben. (Der Prophet ging dann weiter mit dem Hadith).
[Sahih Muslim Nr. 238 (im arabischen)]

Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, erzählte von seiner nächtlichen Reise und sagte: Moses war ein Mann von großer Gestalt und brauner Haut, als ob er zu den Männern von Schanua gehörte. Er sagte auch: Jesus war ein Mann von gedrungenem Körper, der weder sehr große noch sehr kleine Gestalt hatte. Er erwähnte auch Malik, den Höllenwärter und Ad-Dadschal (den falschen Messias).
[Sahih Muslim Nr. 239 (im arabischen)]

Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, fragte, als er am Tal von Al-Azraq vorbeikam: Welches Tal ist das? Die Leute erwiderten: Das ist das Tal von Al-Azraq. Er (der Prophet) sagte: Ich fühle mich, als ob ich Moses, Allahs Heil auf ihm, sähe, während er vom Hügel herunterkam und mit hoher Stimme die Formel von Talbiya an Allah aussprach. Er (der Prophet) kam dann zu dem Berg von Harscha. Da fragte er: Welcher Hügel ist das? Sie erwiderten: Das ist der Hügel von Harscha. Er sagte: Ich habe das Gefühl, als sähe ich Jonas, den Sohn von Matthäus, auf einer roten, gedrungenen Kamelin reiten, während er ein langes wollenes Obergewand anhatte. Die Halfter seiner Kamelin war aus Palmfasern und er sprach die Formel von Talbiya an Allah aus.
[Sahih Muslim Nr. 241 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Als ich auf meiner nächtlichen Reise war, begegnete ich Moses, Allahs Heil auf ihm. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, beschrieb ihn: Ich sah einen Mann von aufgerichteter Gestalt, mit weder gewelltem noch glattem Haar, als ob er zu den Männern von Schanu´a gehöre. Er (der Prophet) sagte weiter: Ich begegnete auch Jesus. Und er (der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm) beschrieb ihn: Ich sah einen mittelgroßen Mann mit rotem Gesicht, als ob er gerade ein Bad genommen hätte. Er sagte weiter: Ich sah auch Abraham, Allahs Segen und Heil auf ihm; und unter seinen Söhnen bin ich derjenige, der ihm am stärksten ähnelt. Mir wurden dann zwei Gefäße gebracht. In dem einen gab es Milch und in dem anderen Wein. Mir wurde gesagt: Nimm, was du willst! Ich nahm die Milch und trank sie. Da sagte er (Gabriel): Du bist zu der natürlichen Veranlagung rechtgeleitet. Hättest du den Wein genommen, so wäre deine Ummah (Gemeinde) irregegangen!
[Sahih Muslim Nr. 245 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Eines Nachts sah ich im Traum, dass ich mich in der Nähe von der Ka`ba befand. Dort sah ich einen dunkelbraunen Mann, der als der schönste unter den dunkelbraunen Männern, die man gesehen hat, gilt. Er hatte ein Haarbüschel, das als das schönste unter den Haarbüscheln, die man gesehen hat, gilt. Das war von ihm gekämmt, und Wasser tropfte davon. Dieser stützte sich auf zwei Männern – oder auf den Schultern von zwei Männern – und machte den Rundlauf um das Haus. Ich fragte: Wer ist denn das? Man erwiderte: Das ist Christus, Sohn der Maria. Dann sah ich einen einäugigen Mann von gedrungenem Körperbau und mit gelocktem Haar. Sein blindes Auge, und zwar das rechte sah aus wie eine hervortretende Weinbeere. Ich fragte: Wer ist denn das? Man erwiderte: Das ist Al-Masieh Ad-Dadschal (der falsche Messias).
[Sahih Muslim Nr. 246 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, erzählte: Als ich in (Hidschr) (einer Stätte in der Kaaba) war, fragten mich die Leute von Quraisch nach meiner nächtlichen Reise. Ich wurde also nach den Merkmalen und den Kennzeichen Jerusalems gefragt, welche ich im Gedächtnis nicht behalten konnte. So fühlte ich mich so betrübt wie nie zuvor. Er (der Prophet) sagte weiter: Da ließ Allah das Stadtbild von (Jerusalem) vor meinen Augen erscheinen, so dass ich auf jede Frage, die sie mir stellten, antworten konnte. Ich sah mich auch unter einer Gruppe von Propheten. Ich sah Moses im Gebet stehen; er war ein Mann von starkem Körperbau, als ob er zu den Männern von Schanua gehörte. Jesus, der Sohn Marias, Allahs Heil auf ihm, war auch im Gebet. Urwa Ibn Masdu Ath-Thaqafiy ist derjenige, der ihm am stärksten ähnelt. Ich sah auch Abraham, Allahs Heil auf ihm, als er im Gebet stand. Derjenige, der ihm am stärksten ähnelt, ist euer Freund. Er meinte damit sich selbst. Als die Zeit des Gebets fällig war, betete ich ihnen vor. Als das Gebet zu Ende war, sagte einer zu mir: Muhammad, das ist Malik, der Höllenwärter, begrüße ihn. So wendete ich mich ihm zu; aber er begann eilend mit der Begrüßung.
[Sahih Muslim Nr. 251 (im arabischen)]

Der Hadith von A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr: Masruq berichtete: Während ich mich (einmal) anlehnend beiA´ischa setzte, sagte sie: – O der Vater von `A´ischa, es sind drei Sachen; wer davon nur eine behauptet, der hat eine ungeheure Lüge gegen Allah ausgeheckt. Ich sagte: – Was sind sie? Sie sagte: – Derjenige, der behauptet, dass Muhammad, Allahs Segen und Heil auf ihm, seinen Herrn gesehen habe, hat eine ungeheure Lüge gegen Allah ausgeheckt. Da saß ich aufrecht und sagte: – O Mutter der Gläubigen, lasse mir Zeit und dränge mich nicht zur Eile! Hat Allah, Erhaben und Mächtig sei Er, nicht gesagt: [Quran 81:23] und er hat ihn bei einem anderen Herabsteigen gesehen. [Quran 53:13] Sie erwiderte: – Ich war die erste unter dieser Gemeinde, die den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, danach gefragt habe. Und damals antwortete er: Das war nur Gabriel, den ich nie in seiner wahren Erscheinung, in der er geschaffen wurde, gesehen habe, außer in diesen beiden Malen. Ich sah ihn vom Himmel herabsteigen, als er mit seiner ungeheuerlich großen Gestalt den Raum zwischen Himmel und Erde einnahm. Sie fuhr dann fort: – Hast du denn die Worte Allahs nicht gehört: Es holen Ihn die Blicke nicht ein, und Er holt die Blicke, und Er ist der Feinsinnige, der Kundige. [Quran 6:103] Und hast du auch nicht gehört, dass Allah sagt: Und es ist auch an keinem Menschenwesen, dass Allah zu ihm redet, außer in Offenbarung oder von hinter einer Abtrennung, oder Er sendet einen Gesandten, und er offenbart mit seiner Erlaubnis, was er will; Er ist ja hoch, weise. [Quran 42:51] Sie sagte weiter: – Und auch derjenige, der behauptet, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, etwas vom Buch Allahs verborgen hat, der hat eine ungeheure Lüge gegen Allah ausgeheckt; denn Allah sagt: Du, Gesandter, mache bekannt, was zu dir herabgesandt wurde von deinem Herrn, – und wenn du es nicht tust, so hast du Seine Gesandtschaft nicht bekanntgemacht. [Quran 5:67] Sie sagte noch: – Und auch derjenige, der behauptet, dass der Prophet Kunde über die Zukunft hat, der hat auch gegen Allah eine ungeheure Lüge ausgeheckt. Allah sagt: Sag: Es kennt keiner, der in den Himmeln und der Erde ist, das Verborgene außer Allah. {[Quran 27:65]
[Sahih Muslim Nr. 259 (im arabischen)]

Abu Musa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Einmal stand der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, in unserer Mitte und sprach über fünf Sachen: Allah, Erhaben und Mächtig sei Er, schläft nicht und ist erhaben über den Schlaf. Er setzt die Waage herab und erhebt sie wieder. Die Taten der Nacht werden vor den des Tages zu Ihm aufgehoben und die Taten des Tages werden vor den der Nacht zu Ihm aufgehoben. Die Geschöpfe können Ihn wegen seines Lichtes nicht sehen. Nach der Erzählung von Abu Bakr heißt es (des Feuers). Wenn er Helligkeit wegnehmen würde, würde der Glanz seines Antlitzes all seine Geschöpfe verbrennen.
[Sahih Muslim Nr. 263 (im arabischen)]

Abu Musa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Es gibt zwei Paradiese, in denen alles – einschließlich der Gefäße – aus Silber ist. Es gibt auch zwei andere Paradiese, in denen alles – einschließlich der Gefäße – aus Gold ist. Der einzige Grund, der die Leute daran hindern wird, ihr Gott im Paradies von Eden wahrzunehmen, ist der Schleier aus Herrlichkeit, den Er vor Sich hat.
[Sahih Muslim Nr. 265 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Einige Leute sagten zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: O Gesandter Allahs, werden wir am Tage der Auferstehung unseren Herrn sehen? Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, entgegnete: Habt ihr Zweifel daran, dass ihr in einer Vollmondnacht den Mond sehen könnt? Sie sagten: Nein, o Gesandter Allahs! Er sagte weiter: Bezweifelt ihr, dass ihr an einem wolkenlosen Tag die Sonne sehen könnt? Sie sagten: Nein! Er sagte: Genauso werdet ihr Ihn (am Tag der Auferstehung) sehen können! An diesem Tag wird Allah die Menschen sammeln und ihnen sagen: Schließt euch dem an, dem ihr göttliche Verehrung erwiesen habt! So werden sich diejenigen, die die Sonne anbeteten, ihr anschließen; und diejenigen, die den Mond anbeteten, ihm anschließen; und diejenigen, die den Abgöttern dienten, ihnen anschließen. Schließlich bleiben diese Gemeinde und die Heuchler darunter übrig. Allah, Segensreich und Erhaben sei Er, wendet sich dann ihnen zu, aber in einer anderen Form als diese, die sie kennen, und sagt: Ich bin euer Herr! Sie entgegnen: Wir nehmen bei Allah Zuflucht vor dir und wir werden hier bleiben, bis unser Herr zu uns kommt! Da werden wir Ihn erkennen! Allah begibt sich darauf zu ihnen in der Form, die sie kennen, und sagt: Ich bin euer Herr! Sie sagen dann: Ja, du bist unser Herr! und sie folgen ihm. Anschließend wird die Brücke über beide Abgründe der Hölle gelegt. Meine Anhänger und ich werden die ersten sein, die diese Brücke überqueren dürfen. An diesem Tag können nur die Propheten reden. Sie rufen: O Allah, rette uns! Erlöse uns! In der Hölle sind spitze Haken, die den Stacheln des Sadan (eines Wüstenstrauchs) ähneln! Habt ihr euch den Sadan einmal angeschaut? Die Zuhörer erwiderten: Ja! Der Gesandte Allahs fuhr fort: Wirklich, die Haken in der Hölle sind den Stacheln des Sa`dan vergleichbar! Allerdings – allen Allah kennt ihre Ausmaße! Diese spitzen Haken durchbohren die Menschen entsprechend ihrer Taten. Der Gläubige wird diesen wegen seiner guten Taten entgehen. Andere werden bestraft, bis Sie von Allah aus der Hölle erlöst. Wenn Allah schließlich die Aburteilung der Menschen abgeschlossen hat und jene Menschen, mit denen Allah Erbarmen hat, aus der Hölle erlösen will, erlässt Er den Engeln den Befehl, diejenigen von ihnen, die nur Allah angebetet haben, aus der Hölle zu holen. Das sind diejenigen, mit denen Allah Erbarmen haben will, unter den, die sagen (Kein Gott ist da außer Allah). Sie (die Engel) erkennen die Gläubigen an den Spuren, die die Niederwerfung auf ihren Körpern hinterlassen haben. Das Feuer darf den ganzen Körper verzehren, außer den Spuren der Niederwerfung, denn Allah hat es dem Feuer verboten, diese Spuren zu verzehren. Diese Menschen verlassen dann die Hölle mit verbrannten und geschwärzten Gliedern. Dann aber wird das Wasser des Lebens über sie gegossen, und sie wachsen und gedeihen wie der Samen, der mit der Flut geführten Schlamm wächst. Wenn Allah schließlich mit der Rechenschaft fertig ist, bleibt nur ein Mann übrig, der mit dem Gesicht zum Höllenfeuer zugewandt ist. Dieser ist der letzte, der aus der Hölle, der ins Paradies eingeht. Er wird sagen: O mein Herr, wende mein Gesicht vom Höllenfeuer ab! Sein Gestank hat mich vergiftet und seine Flammen haben mich verbrannt! Er wird dann Allah anrufen, solange Allah es will, dass er ihn anruft. Allah, Segensreich und Erhaben sei Er, wird dann sagen: Wenn Ich dir diesen Wunsch erfüllt, wirst du noch eine weitere Bitte vorbringen! Der Mann wird erwidern: Nein, ich werde keine weitere Bitte vorbringen. Und er gibt Allah sein festes Versprechen, er leistet den Schwur, wie Allah es will. Darauf wendet Allah sein Gesicht vom Höllenfeuer ab. Wenn sein Gesicht nun auf das Paradies gerichtet ist und er kann sie sehen, schweigt er, solange Allah es will. Schließlich sagt er: O Herr, lasse mich zum Paradiestor gehen! Allah entgegnet: Hast du nicht fest versprochen, keine weitere Bitte mehr vorzubringen? Wehe dir, o Menschenkind! Wie untreu du doch bist! Dieser aber sagte: O mein Herr! Er bittet Allah, bis Er zu ihm sagt: Wirst du um nichts mehr bitten, wenn dir auch dieser Wunsch erfüllt wird? Er erwidert: Ja, bei deiner Allmacht! Und er gibt Allah sein festes Versprechen, er leistet den Schwur, wie Allah es will. Darauf gibt Allah ihm die Erlaubnis, zum Paradiestor zu gehen. Als dieser vor dem Paradiesstor steht, öffnet sich ihm das Tor. Der Mann betrachtet die Herrlichkeit des Paradieses, die Schönheiten und Freuden des Lebens dort. Er schweigt, solange Allah es will. Dann sagt er: O Herr, lass mich doch ins Paradies eingehen! Allah, Segensreich und Erhaben sei Er, sagt: Wehe dir, o Menschenkind! Wie treulos du doch bist! Hast du nicht fest versprochen, hast du nicht geschworen, keine weitere Bitte mehr vorzubringen? Der Mann erwidert: O mein Herr, lasse mich nicht die elendste deiner Kreaturen sein! Er bleibt bei seiner Bitte, bis Allah lacht und ihm erlaubt, ins Paradies einzutreten. Wenn er nun ins Paradies eintritt, sagt Allah: Nun wünsche dir, was du willst! Der Mann äußert seine Wünsche, und Allah macht ihn noch auf weitere Genüsse aufmerksam. Wenn der Mann jetzt keine Wünsche mehr hat, sagt Allah zu ihm: Das alles ist für dich, und noch einmal so viel!
[Sahih Muslim Nr. 267 (im arabischen)]

Abu Said Al-Khudriy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Einige Leute fragten zur Zeit des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: O Gesandter Allahs, werden wir unseren Herrn am Tage der Auferstehung sehen? Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Ja! Bezweifelt ihr, dass ihr die strahlende Sonne in einer wolkenlosen Mittagszeit sehen könnt? Und habt ihr Zweifel daran, dass ihr den strahlenden Mond in einer wolkenlosen Vollmondnacht sehen könnt? Die Leute antworteten: Nein, o Gesandter Allahs! Er sagte weiter: Ihr sollt also nicht bezweifeln, dass ihr Allah, Segensreich und Erhaben sei Er, am Tage der Auferstehung sehen werdet, genauso wie ihr nicht bezweifelt, dass ihr die Sonne oder den Mond sehen könnt. Wenn es mit dem Tag der Auferstehung soweit ist, ergeht durch einen Rufer der Befehl, dass sich jede Gemeinde dem anschließen soll, dem sie göttliche Verehrung erwiesen haben. Es wird dann von denjenigen, die etwas außer Allah unter den Götzen und den Statuen angebetet hatten, keine mehr da sein, die nicht hintereinander ins Höllenfeuer hinabfallen werden. Danach werden nur diejenigen übrig bleiben, die Allah angebetet hatten; seien diese Wohltäter, Übeltäter oder die Späteren unter den Leuten der Schrift! Die Juden werden dann ausgerufen und gefragt: Wen habt ihr angebetet? Sie werden sagen: Wir habenUzair (Esra), den Sohn Allahs, angebetet! Die Antwort wird lauten: Ihr lügt! Allah hat Sich niemals eine Gefährtin oder einen Sohn genommen. Was wollt ihr denn? Die Juden werden sagen: Wir sind durstig, o unser Herr, gib uns etwas zum Trinken. Ihnen wird dann eine bestimmte Richtung gewiesen. Wenn sie dort gehen, werden sie ins Höllenfeuer getrieben, das einer Luftspiegelung gleicht, wobei der eine Teil davon den anderen zerschmettert. Ins Feuer werden sie dann hintereinander hinabfallen. Dann werden die Christen ausgerufen und gefragt: Wen habt ihr angebetet? Sie werden sagen: Wir haben Christus, den Sohn Allahs angebetet! Die Antwort wird lauten: Ihr lügt! Allah hat Sich niemals eine Gefährtin oder einen Sohn genommen. Was wollt ihr denn? Die Christen werden sagen: Wir sind durstig, o unser Herr, gib uns etwas zum Trinken! Ihnen wird dann eine bestimmte Richtung gewiesen. Wenn sie dort gehen, werden sie ins Höllenfeuer getrieben, das einer Luftspiegelung gleicht, wobei der eine Teil davon den anderen zerschmettert. Ins Feuer werden sie dann hintereinander hinabfallen. Danach werden nur diejenigen übrig bleiben, die Allah angebetet hatten, seien sie Wohl- oder Übeltäter. Zu diesen wendet sich dann der Herr der Welten in einer unerkennbaren Form, und zwar einer Form anders als der, die sie zuvor wahrgenommen hatten. Zu ihnen wird dann gesagt: Was erwartet ihr? Jede Gemeinde soll dem folgen, was sie anzubeten pflegte! Sie werden sagen: Wir entfernten uns von den Menschen im irdischen Leben trotz unserem dringenden Bedarf an ihrer Hilfe und Freundschaft. Allah wird dann zu ihnen sagen: Ich bin euer Herr. Da werden sie sagen: Wir nehmen bei Allah Zuflucht vor dir. Wir stellen Allah niemals etwas zur Seite. Und sie werden diese Aussage zwei- oder dreimal wiederholen, bis einige von ihnen fast dabei waren, eine Kehrtwendung zu vollziehen. Allah wird dann sagen: Gibt es ein Zeichen zwischen euch und Ihm, durch das ihr Ihn erkennen könnt? Sie werden erwidern: Ja! Da wird die Wade entblößt. Es bleiben jetzt niemanden von denen übrig, die sich freiwillig vor Allah niederwarfen, ohne dass Allah ihm erlaubt, sich vor Ihm niederzuwerfen. Diejenigen, die sich niederwarfen aus Angst vor Menschen oder, um von ihnen angesehen zu werden, werden bestraft, indem Allah ihren Rücken zu einem nicht biegsamen Stück machen wird. Immer wieder wenn sie versuchen, sich niederzuwerfen, fallen sie nach hinten auf den Rücken hin. Dann werden sie ihre Köpfe heben und Allah sehen, der ihnen in jener Form erscheinen wird, in der sie Ihn erstmals gesehen haben. Er wird sagen: Ich bin euer Herr. Sie werden erwidern: Ja, Du bist unser Herr. Danach wird die Brücke über das Höllenfeuer gelegt und das Einlegen von Fürsprache wird erlaubt. Da werden sie sagen: O Allah, rette uns! Rette uns! Da fragte ein Mann: O Gesandter Allahs! Was ist diese Brücke? Der Prophet erwiderte: Diese ist aus schlüpfrigem Schlamm, auf der sich Haken, Zangen und Stacheln befinden. Ähnliche Stacheln sind in Nagd zu finden mit dem Namen As-Sadan. Die Gläubigen werden passieren wie das Augenzwinkern, wie der Blitz, wie der Wind, wie die Vögel, wie die schnellen Pferde und wie andere Reittiere. Einige werden gerettet und in Sicherheit gebracht, andere werden zerkratzt und freigelassen und andere werden ins Höllenfeuer geworfen. Schließlich werden die Gläubigen vom Feuer gerettet. Bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, es gibt niemanden unter euch, der Allah so eifrig für die Rechte seiner Brüder, die sich im Höllenfeuer befinden, anfleht, wie die Gläubigen am Tage der Auferstehung. Sie werden sagen: O unser Herr! Sie fasteten, beteten und vollzogen die Pilgerfahrt mit uns. Zu ihnen wird dann gesagt: Bringt diejenigen, die ihr kennt, (aus dem Höllenfeuer) heraus! So werden diese Leute dem Höllenfeuer verwehrt; und sie werden eine große Anzahl von Leuten herausbringen, die vom Feuer teilweise verzehrt wurden, einige bis zur Mitte ihrer Beine und einige bis zu ihren Knien. Die Gläubigen werden dann sagen: O unser Herr! Niemand ist übrig geblieben von denen, die Dein Befehl betrifft. Allah wird sagen: Kehrt zurück und bringt diejenigen heraus, die in ihren Herzen das Gewicht eines Dinars an Gutem haben! Sie werden viele Leute aus der Hölle herausbringen und sagen: O unser Herr, wir ließen niemanden übrig bleiben, den Dein Befehl betrifft. Darauf wird Allah sagen: Kehrt zurück und bringt diejenigen heraus, die in ihrem Herzen das Gewicht eines Halbdinars an Gutem haben! So werden sie viele Leute herausbringen und sagen: O unser Herr, wir ließen niemanden von denen übrig bleiben, die Dein Befehl betrifft. Allah wird dann sagen: Kehrt zurück und bringt heraus diejenigen, die in ihrem Herzen das Gewicht eines Stäubchens an Gutem haben. So bringen sie viele Leute heraus und sagen: O unser Herr, wir ließen niemanden darin, der in seinem Herzen Gutes hat. Abu Said Al-Khudriy sagte: Wenn ihr mir nicht glaubt, dann lest – wenn ihr wollt – diesen Vers Allah handelt ja nicht unrecht im Gewicht eines Sonnenstäubchens, und wenn es eine gute Tat ist, vervielfacht Er sie und gibt von Sich aus gewaltige Belohnung. [Quran 4:40] (Der Prophet spricht weiter:) Allah, Erhaben und Mächtig sei Er, wird dann sagen: Die Engeln, die Propheten und die Gläubigen haben ihre Fürsprache eingelegt. Nur der Barmherzigste der Barmherzigen hat das noch nicht getan. Und so greift Er eine Handvoll aus dem Feuer und bringt eine Gruppe von Leuten heraus, die nie etwas Gutes getan haben, und zu Aschen geworden sind. Allah wirft sie dann in einen Fluss im Paradies, den man (Fluss des Lebens) nennt. So werden sie wachsen wie die Samenkörner im Schlamm, den die Flut mitbrachte. Man kann sie in der Nähe von Steinen oder Bäumen sehen. Diese, die in der Sonne wachsen, sind gelb, und die, die im Schatten wachsen, sind weiß. Da sagten die Leute: O Gesandter Allahs, es sieht so aus, als wärst du als Hirt in der Wüste tätig! (Der Prophet spricht weiter:) Sie sehen wie die Perlen aus, wenn sie herauskommen, und haben Siegelstempel auf ihren Hälsen. Die Paradiesbewohner werden sie (dadurch) erkennen und sagen: Diese sind diejenigen, die von Allah gerettet wurden. Allah lässt sie ins Paradies eintreten, obwohl sie nichts an Gutem vorausgeschickt haben. Allah wird dann sagen: Tretet ins Paradies ein! Was ihr darin seht, ist euch zuteil. Sie werden sagen: O unser Herr, Du hast uns gegeben, was Du keinem anderen auf der Welt gegeben hast. Allah sagt: Ich habe für euch noch etwas Besseres. Sie sagen: O unser Herr, und was ist es? Er wird erwidern: Mein Wohlgefallen; und Ich werde auf euch danach nie zornig werden.
[Sahih Muslim Nr. 269 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Ich weiß schon, wer der letzte ist, der aus der Hölle herausgehen und ins Paradies eintreten wird. Ein Mann wird aus der Hölle kriechend herausgehen. Da wird Allah, Segensreich und Erhaben sei Er, sagen: – Geh und trete ins Paradies ein! So wird er zum Paradies kommen, aber es wird ihm scheinen, dass das Paradies voll sei. Er wird zurückkehren und sagen: – O mein Herr! Ich fand es voll. Allah, Segensreich und Erhaben sei Er, wird ihm dann sagen: – Geh und trete in das Paradies ein! So wird er zum Paradies kommen, aber es wird ihm scheinen, dass das Paradies voll sei. Er wird zurückkehren und sagen: – O mein Herr! Ich fand es voll. Allah wird ihm sagen: Geh und trete ins Paradies ein. Dir steht im Paradies so viel wie das Diesseits und noch zehnmal mehr – oder dir steht so viel wie Zehnfache des Diesseits. Er (der Mann) wird sagen: – Lachst du über mich, oder machst du dich lustig über mich, während Du der König bist? Er (Abdullah Ibn Masud) berichtete weiter: Ich sah den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, so sehr lachen, bis seine Eckzähne zu sehen waren. Er sagte weiter: Dieser Mann hat die niedrigste Rangstelle unter den Paradiesbewohnern.
[Sahih Muslim Nr. 272 (im arabischen)]

Der Hadith von Dschabir Ibn Abdillah, Allahs Wohlgefallen auf beiden: Abu-z-Zubair berichtete, dass Dschabir IbnAbdillah (einmal) nach dem Eintreffen (der Leute am Tag der Auferstehung) gefragt wurde. Dieser erwiderte: Am Tag der Auferstehung versammeln wir uns (Muslime) auf einem Hügel höher als die anderen. Die Leute werden dann mit den Namen ihrer Götzen und dessen, was sie angebetet hatten, gerufen, und zwar der Reihe nach, der erste, der zweite usw. Danach wird unser Herr zu uns kommen und sagen: Auf wen wartet ihr? Sie werden erwidern: Wir warten auf unseren Herrn. So wird er sagen: Ich bin euer Herr. Sie werden sagen: (Wir sind nicht sicher), bis wir Dich ansehen können. Er wird dann ihnen lächelnd erscheinen und dann losgehen, wobei sie Ihm folgen werden. Jedem unter ihnen, sei er Gläubiger oder Heuchler, wird Licht gegeben, während sie alle Ihm weiter folgen. Und auf der Brücke der Hölle wird es Haken und Stacheln geben, die manche nach dem Willen Allahs packen werden. Das Licht der Heuchler wird dann erloschen, und die Gläubigen werden errettet. Die erst errettete Gruppe wird aus siebzigtausend Gläubigen bestehen, mit denen nicht abgerechnet wird und deren Gesichter wie der Vollmond scheinen. Die Leute der nächsten Gruppe haben Gesichter, die wie die Sterne im Himmel leuchten usw. Dann wird die Fürsprache erlaubt, und sie (die Gläubigen) werden Fürsprache für ihre Brüder einlegen, so dass diejenigen, die (Kein Gott ist da außer Allah aus Überzeugung) sagten und in ihren Herzen das Gewicht eines Gerstenkorns an Gutem hatten, aus der Hölle erlöst werden. Sie werden dann auf den Hof des Paradieses gebracht. Die Paradiesbewohner werden auf sie Wasser verspritzen, bis sie sprießen, genauso wie die Blüten sich nach der Flut entfalten. Das wird geschehen, bis die Spuren des Feuers auf ihren Körpern verschwinden. Sie werden dann Allah um Gnade solange bitten, bis Er ihnen so viel wie das Diesseits und noch zehnmal mehr gibt.
[Sahih Muslim Nr. 278 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Für jeden Propheten gibt es ein bestimmtes, angenommenes Bittgebet. Ich aber will mein Bittgebet solange aufheben, bis ich dieses als Fürsprache für meine Ummah (Gemeinde) am Tage der Auferstehung spreche.
[Sahih Muslim Nr. 293 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Jeder Prophet hat (Allah) ein Bittgebet für seine Umma (Gemeinde) vorgetragen, (das von Allah erfüllt wurde). Ich aber habe mein Bittgebet als Fürsprache für meine Ummah am Tage der Auferstehung aufgehoben.
[Sahih Muslim Nr. 299 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als der Koranvers Und warne deine nahen Anverwandten [Quran 26:214] offenbart wurde, rief der Gesandte Allahs Quraisch zusammen; und so versammelten sie sich. Er gab allgemeine und auch besondere Warnung und sagte: O ihr Söhne des Kab Ibn Lu´aiy, rettet eure Seelen vom Feuer! O ihr Söhne des Murra Ibn Kab, rettet eure Seelen vom Feuer! O ihr Söhne des Abd Schams, rettet eure Seelen vom Feuer! O ihr Söhne desAbd Manaaf, rettet eure Seelen vom Feuer! O ihr Söhne von Haschim, rettet eure Seelen vom Feuer! O ihr Söhne des `Abdel Mottalib, rettet eure Seelen vom Feuer! O Fatima, rette deine Seele vom Feuer! Denn ich kann euch vor Allah nicht retten. Ich werde aber immer meine verwandtschaftliche Beziehung zu euch bewahren und pflegen.
[Sahih Muslim Nr. 303 (im arabischen)]

Ibn Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Als der Koranvers Und warne deine nahen Anverwandten [Quran 26:214] und die ausgewählte Sippschaft unter ihnen herabgesandt wurde, ging der Gesandte Allahs aus, stieg den Berg von As-Safa und rief laut: Seid auf der Hut! Sie sagten: Wer war denn das, der laut gerufen hat? Man antwortete: Muhammad. So versammelten sie sich bei ihm. Da sagte er: O ihr Kinder von Soundso. O ihr Kinder von Soundso. O ihr Kinder von Soundso. O ihr Kinder vonAbd Manaf. O ihr Kinder von Abdel Mottalib. So versammelten sie sich bei ihm. Da sagte er: Was meint ihr, wenn ich euch sage, dass Pferde am Fuß dieses Berges euch angreifen würden? Sie erwiderten: Wir haben dich niemals lügen erleben. Er sagte: Ich warne euch also vor einer schweren Strafe. Er (IbnAbbas) berichtete weiter: Da sagte Abu Lahab: Zugrunde gehen sollst du! Nur deswegen hast du uns gesammelt? Er ging dann weg und die Sure von: (Zugrunde gehen sollen die Hände von Abu Lahab!) wurde herabgesandt; und er selbst ist wirklich zugrunde gegangen.
[Sahih Muslim Nr. 307 (im arabischen)]

Al-Abbas IbnAbdel Mottalib, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich sagte: O Gesandter Allahs, ob du etwas Nützliches für Abu Talib, Onkel des Propheten, der als Ungläubiger starb, machen könntest? Denn er umgab dich mit seinem Schutz und reagierte zornig mit anderen wegen dir! Der Prophet erwiderte: Doch! Er ist in einer flachen Stelle im Höllenfeuer. Wäre es nicht wegen mir, so wäre er in der tiefsten Tiefe im Höllenfeuer.
[Sahih Muslim Nr. 308 (im arabischen)]

Abu Sa`id Al-Khudriy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, wurde sein Onkel Abu Talib erwähnt. Da sagte der Gesandte Allahs: Vielleicht wird ihm meine Fürsprache am Tag der Auferstehung nützen, so dass er in eine flache Stelle im Höllenfeuer gebracht wird, wo das Feuer zu seinen Knöcheln gelangt, von dem sein Kopf kocht.
[Sahih Muslim Nr. 310 (im arabischen)]

An-Nu`maan Ibn Baschier, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: Unter denjenigen, der mit der geringsten Pein am Tage der Auferstehung bestraft wird, ist derjenige, unter dessen Fußsohlen jeweils zwei Feuergluten gestellt werden, von denen sein Kopf kocht.
[Sahih Muslim Nr. 313 (im arabischen)]

Amr IbnalAs, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, offen sagen: Die Leute, die zur Sippe meines Vaters gehören, (er meinte damit eine bestimmte Person von seinen Verwandten oder die unrechtschaffenen Verwandten von ihm) sind nicht meine Schutzfreunde. Meine Schutzfreunde sind nur Allah und die rechtschaffenen Gläubigen.
[Sahih Muslim Nr. 316 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Siebzigtausend von meiner Gemeinde werden ins Paradies ohne Rechenschaft eingehen. Da sagte ein Mann (namens Ukascha): O Gesandter Allah! Bitte Allah darum, dass ich zu ihnen gehöre! Er (der Prophet) sagte: O Allah, lasse ihn zu ihnen gehörend sein! Ein anderer Mann stand dann auf und sagte: O Gesandter Allahs, bitte Allah darum, dass ich auch zu ihnen gehöre! Er (der Prophet) sagte:Ukascha ist dir zuvorgekommen!
[Sahih Muslim Nr. 317 (im arabischen)]

Der Hadith von Sahl Ibn Sad, Allahs Wohlgefallen auf ihm: Abu Hazim berichtete auf Autorität von Sahl Ibn Sad: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Unter meiner Gemeinde werden siebzigtausend – oder siebenhunderttausend – ins Paradies eingehen. (Abu Hazim war sich der genauen Anzahl nicht sicher). Diese halten sich an einander fest und unterstützen einander. Der erste unter ihnen wird nicht eintreten, bis der letzte eingetreten ist. Ihre Gesichter scheinen wie der Mond in einer Vollmondnacht.
[Sahih Muslim Nr. 322 (im arabischen)]

Ibn Abbas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Vor mir wurden die Völker vorgeführt. Ich sah einen Propheten mit einer Gruppe von weniger als zehn Leuten, dann einen anderen, der nur von einem oder zwei Menschen begleitet war, und dann schließlich einen Propheten, der allein war. Vor mich wurde dann eine große Menschenmenge gebracht. Ich dachte, sie seien meine Gemeinschaft. Es wurde mir aber gesagt: Das ist Moses, Allahs Segen und Heil auf ihm, und seine Gemeinschaft. Schau aber mal zum Horizont hin! Ich schaute dorthin und sah eine andere große Menschenmenge. Man sagte zu mir: Schau hin zum anderen Horizont! Dort gab es noch eine andere große Menschenmenge. Da sagte man zu mir: Diese sind deine Gemeinschaft und darunter sind siebzigtausend, die in das Paradies eintreten werden, ohne Rechenschaft oder Bestrafung unterzogen zu werden. Danach stand der Prophet auf und ging in sein Haus. Die Leute diskutierten dann miteinander über jene Leute, die ins Paradies, eintreten werden, ohne einer Rechenschaft oder einer Bestrafung unterzogen zu werden. So sagten einige unter ihnen: Vielleicht sind diese die Gefährten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm. Andere sagten: Vielleicht sind diese diejenigen, die im Islam geboren sind, und Allah nichts an Seine Seite gestellt haben. Sie machten noch weitere Vermutungen. Alsdann kam der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, heraus und sagte: Worüber diskutiert ihr? Sie erzählten es ihm, und da sagte er: Diese sind diejenigen, die weder eine Ruqya (Bittgebet um Heilung) aussprechen noch abergläubig sind und die sich völlig auf ihren Herrn verlassen. Darauf standUkascha Ibn Muhsin auf und sagte: Bitte Allah darum, dass ich zu ihnen gehöre! Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Du gehörst schon zu ihnen. Da stand ein anderer Mann auf und sagte: Bitte Allah darum, dass ich auch zu ihnen gehöre! Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: `Ukascha ist dir zuvorgekommen.
[Sahih Muslim Nr. 323 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte zu uns: Werdet ihr damit zufrieden sein, wenn ihr ein Viertel der Paradiesbewohner ausmacht? Wir sagten: Allah ist am Größten. Er sagte ferner: Werdet ihr damit zufrieden sein, wenn ihr ein Drittel der Paradiesbewohner ausmacht? Wir sagten: Allah ist am Größten. Er sagte weiter: Ich aber hoffe, dass ihr die Hälfte der Paradiesbewohner ausmacht! Und ich teile ihnen den Grund dafür mit. Die Muslime sind im Verhältnis zu den Götzendienern nichts anderes als ein weißes Haar im Fell eines schwarzen Stiers, – oder wie ein schwarzes Haar im Fell eines weißen Stiers.
[Sahih Muslim Nr. 324 (im arabischen)]

Abu Sa`id, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Allah, Allmächtig und Erhaben sei Er, wird sagen: – O Adam! Dieser wird erwidern: – Da bin ich, ich stehe zu Deiner gefälligen Verfügung, Du hast das Gute in Deinen Händen! Allah wird dann sagen: – Bringe die Hölleninsassen heraus! Er wird sagen: – Wer sind die Hölleninsassen? Allah wird sagen: Von jedem Eintausend werden neunhundertneunundneunzig ins Feuer eingehen. Der Prophet sagte weiter: Zu dieser Zeit wird der Junge grau sein, und es bringt jede Schwangere zur Welt, was sie trägt, und du siehst die Menschen berauscht, und sie sind nicht berauscht, aber die Strafe Allahs ist hart. [Quran 22:2] Die Gefährten wurden deswegen bekümmert. Sie sagten: O Gesandter Allahs, wer von uns ist dieser Mann? Er erwiderte: Freut euch! Eintausend wird aus Gog (Ya´gug) und Magog (Ma´gug) sein, und ein Mann von euch. Dann sagte er weiter: Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass ich es sehr hoffe, dass ihr ein Viertel der Paradiesbewohner ausmacht. Da priesen wir Allah und sagten: Allahu Akbar (Allah ist der Größte). Dann sagte der Prophet weiter: Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass ich es sehr hoffe, dass ihr ein Drittel der Paradiesbewohner ausmacht. Da priesen wir Allah und sagten: Allahu Akbar. Er sagte weiter: Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass ich sehr hoffe, dass ihr die Hälfte der Paradiesbewohner ausmacht. Ihr seid im Verhältnis zu den (anderen) Nationen nicht anders, als ein weißes Haar im Fell eines schwarzen Stiers, – oder als ein Zeichen im Vorderbein eines Esels.
[Sahih Muslim Nr. 327 (im arabischen)]