Kapitel 34: Die Jagd, die Schlachttiere, und was man davon essen darf

`Adiy Ibn Hatim, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich sagte: O Gesandter Allahs, ich (Jäger) schicke die abgerichteten Hunde zur Jagd los und sie packen (Tiere) für mich, wobei ich bei deren Schlachtung den Namen Allahs ausspreche. Der Prophet erwiderte: Falls du deine abgerichteten Hunde zur Jagd losschickst und den Namen Allahs (beim Schlachten des gejagten Tieres) aussprichst, dann darfst du davon essen. Da sagte ich: Gilt dies auch, wenn die Hunde das Tier getötet haben? Der Prophet erwiderte: Auch, wenn sie es getötet haben, aber unter der Bedingung, dass kein anderer Hund mit ihnen da gewesen war. Da sagte ich zu ihm: Ich werfe manchmal das Tier mit einem klingenlosen Pfeil. Da sagte der Prophet: Falls du mit dem klingenlosen Pfeil wirfst, und das Tier mit der Spitze durchbohrst, dann darfst du von diesem Tier essen; das Tier aber, das von der Seite (des Pfeils) getroffen wurde, darfst du nicht essen.
[Sahih Muslim Nr. 3560 (im arabischen)]

Abu Thalaba Al-Khuschaiy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und sagte: O Gesandter Allahs, wir leben auf einem Gebiet, das zu den Leuten der Schrift gehört. Dürfen wir (Muslime) aus ihrem Geschirr essen? Und dieses Gebiet ist zugleich ein Jagdgebiet, auf dem ich mit meinem Bogen und meinem abgerichteten Hund, sowie mit meinem nicht abgerichteten Hund, jage. Sag mir denn, was ist uns davon erlaubt? Der Prophet sagte: Was du im Hinblick darauf, dass ihr auf dem Gebiet der Leute der Schrift lebt und aus ihren Geschirr esset, so verfahre so: Wenn ihr (Muslime) anderes Geschirr findet, so esset nicht in ihrem Geschirr. Und wenn ihr nichts findet, so spült dieses aus und esset daraus! Was aber das Jagdgebiet angeht, ist es wie folgt: Was du mit deinem Bogen getroffen oder mit deinem abgerichteten Hund gejagt und dabei den Namen Allahs ausgesprochen hast, das darfst du essen. Was du aber mit deinem unabgerichteten Hund gejagt hast, das darfst du nur essen, wenn das gejagte Tier noch am Leben ist, und du es rituell schlachtest.
[Sahih Muslim Nr. 3567 (im arabischen)]

Abu Tha`laba, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wenn du auf ein Tier schießt, seine Spur aber verlierst und es doch später findest, so darfst du davon essen, solange es nicht stinkt.
[Sahih Muslim Nr. 3568 (im arabischen)]

Abu Tha`laba, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, verbot uns, das Fleisch aller Raubtieren mit Reißzähnen zu verzehren
[Sahih Muslim Nr. 3570 (im arabischen)]

Dschabir, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, entsandte uns, um eine der Quraisch angehörende Karawane (als Vergeltung für unser weggenommenes Eigentum) zu überfallen. Er versah uns mit einem Tornister voll Datteln als Reiseproviant, denn dies war das einzige, was er für uns fand. Abu Ubaida pflegte, uns eine Dattel für eine Dattel zu geben. Da unterbrach einer und fragte den Überlieferer: Und was habt ihr damit gemacht? Er erzählte weiter: Wir lutschten sie wie die Kinder und dann tranken wir Wasser. Das genügte uns für den ganzen Tag bis zur Nacht. Noch dazu schlugen wir die Bäume mit unseren Stöcken, die fallenden Blätter befeuchteten wir und aßen sie. Auf diese Weise begaben wir uns in die Richtung der Meeresküste. Dort wurde uns etwas sichtbar, dass wie ein Erdhügel aussah. Als wir uns dem annäherten, entdeckten wir, dass es ein Fisch war, das Anbar (eine Walsorte) hieß. AbuUbaida sagte zuerst: Das ist aber ein verendeter Fisch! Er aber schwieg und sagte dann: Nein, wir sind die Gesandten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und wir sind auf dem Wege Allahs. Außerdem seid ihr gezwungen, davon zu essen, (da die Vorräte fast zur Neige gingen). So esst davon! Wir aßen von dem Fisch einen ganzen Monat lang, und wir waren dreihundert Männer, bis wir an Gewicht zunahmen. Ich erlebte es mal, wie wir aus der Augenhöhle des Fisches Fett mit Krügen schöpften und Stücke Fleisch, die so groß wie ein Stier waren, aus dem Fisch schnitten. Abu `Ubaida ließ dreizehn Männer von uns in die Augenhöhle des Fisches sehen, ein Rippenpaar des Fisches aufrichten, unser größtes Kamel beladen, und dieses konnte unter dem Rippenpaar hindurch laufen. Wir nahmen Stücke vom Fleisch des Fisches, die wir nicht völlig kochen ließen, als Reiseproviant mit. Als wir in Medina ankamen, begaben wir uns zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und erzählten ihm davon. Da sagte er: Es ist eine Versorgung, die Allah für euch hervorgebracht hat. Habt ihr noch etwas davon bei euch, das ihr uns als Speise geben könnt? Wir schickten dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, etwas von dem Fleisch und er aß es.
[Sahih Muslim Nr. 3576 (im arabischen)]

Abu Tha`laba, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verbot, das Fleisch der zahmen Esel zu verzehren.
[Sahih Muslim Nr. 3582 (im arabischen)]

Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, untersagte, das Fleisch der zahmen Esel zu verzehren.
[Sahih Muslim Nr. 3583 (im arabischen)]

Der Hadith von Abdullah Ibn Abi Aufa, Allahs Wohlgefallen auf ihm Asch-Schaibaniy berichtete: Ich erkundigte mich bei Abdullah Ibn Abi Aufa nach dem Fleisch der zahmen Esel, und er sagte: Während wir am Tage der Khaibar-Schlacht mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, waren, litten wir unter großem Hunger. Wir erbeuteten dem Gegner angehörende zahme Esel außerhalb von Medina und wir schlachteten sie. Während wir ihr Fleisch in unseren Töpfen kochten, rief der Rufer des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: Vergießt den Inhalt der Töpfe und esst davon nicht! Da fragte ich: Insofern hat es der Prophet verboten? Er erwiderte: Wir haben uns darüber besprochen. Die einen sagten, er hat es endgültig verboten. Die anderen glauben, er hat es verboten, weil ein Fünftel von den erbeuteten Eseln an Allah und Seinen Gesandten nicht abgegeben wurde.
[Sahih Muslim Nr. 3585 (im arabischen)]

Ibn Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Ich weiß nicht, ob der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, den Verzehr des Fleisches der zahmen Esel verbot, weil sie die Reittiere der Leute sind und er fürchtete, dass diese an Anzahl abnehmen (bzw. ausgerottet werden), oder ob er es nur am Tag der Khaibar-Schlacht verbot.
[Sahih Muslim Nr. 3591 (im arabischen)]

Salama Ibnal Akwa`, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Wir gingen mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, nach Khaibar. Allah hat uns den Sieg über den Feind verliehen, und am Abend der Eroberung zündeten die Leute viele Feuer an. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Was ist dieses Feuer? Wofür habt ihr das Feuer angezündet? Die Leute erwiderten: Für die Zubereitung von Fleisch. Der Prophet fragte wieder: Was für Fleisch? Sie sagten: Das Fleisch der zahmen Esel. Da sagte der Gesandte Allahs: Werft dieses Fleisch weg und zerbrecht die Töpfe! Ein Mann unter den Leuten sagte: O Gesandter Allahs, können wir das Fleisch wegwerfen und die Töpfe anschließend waschen? Er sagte: Das könnt ihr auch machen!
[Sahih Muslim Nr. 3592 (im arabischen)]

Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, Khaibar eroberte, fingen wir (zahme) Esel im Außenbezirk der Stadt. Wir kochten einige davon; da gab der Rufer des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, bekannt: Allah und Sein Gesandter verbieten euch, sie zu essen, da dies ein Gräuel, das Werk des Satans ist. Die Kochtöpfe wurden mit dem umgeworfen, was darin war, obwohl sie damit kochten!
[Sahih Muslim Nr. 3593 (im arabischen)]

Dschabir Ibn `Abdillah, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verbot uns am Tage der Schlacht von Khaibar das Fleisch der zahmen Esel zu essen und erlaubte uns aber den Verzehr des Pferdefleischs.
[Sahih Muslim Nr. 3595 (im arabischen)]

Asma´, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Wir schlachteten zu Lebzeiten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, eine Pferdestute und aßen von ihrem Fleisch.
[Sahih Muslim Nr. 3597 (im arabischen)]

Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, wurde nach der Eidechse gefragt. Er sagte: Von mir aus werde ich sie weder essen noch verbieten.
[Sahih Muslim Nr. 3598 (im arabischen)]

Der Hadith von Khalid Ibnal Walid, Allahs Wohlgefallen auf ihm Er trat einmal mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm bei Maimuna, Gattin des Propheten, die seine Tante und die Tante von Ibn `Abbas mütterlicherseits war. Sie hatte gerade eine gebratene Eidechse zu Hause, die ihre Schwester Hufaida Bintal Harith aus Nagd mitgebracht hatte. Sie servierte dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, diese Eidechse. Im Allgemeinen rührte der Prophet keine Speise an, bevor man ihm sagte, worum es sich handelte. An jenem Tag griff er aber nach dem Essen, ohne zu wissen, was das eigentlich war. Da sagte eine der anwesenden Frauen: Sagt doch dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, was das ist! Das sagten sie: O Gesandter Allahs, das ist eine Eidechse! Da zog der Prophet seine Hand zurück. Hier fragte ihn Khalid Ibnal Walid: O Gesandter Allahs, ist der Genuss von Eidechsenfleisch verboten? Der Prophet erwiderte: Nein, aber dieses Tier kommt im Land meines Volkes nicht vor. Aus diesem Grunde möchte ich es nicht essen! Demnach zerlegte Khalid die Eidechse und aß sie. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, schaute ihm dabei zu aber verbot ihm das Essen nicht.
[Sahih Muslim Nr. 3603 (im arabischen)]

Ibn Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Meine Tante mütterlicherseits, Umm Hufaid, schenkte dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, geklärte Butter, Quark und Eidechsen. Der Prophet aß von der geklärten Butter und vom Quark, aber nicht von den Eidechsen, da er Abneigung dagegen empfand. Jedoch wurden die Eidechsen (von anderen) an dem Tisch des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, gegessen. Wäre das Essen von Eidechsen verboten, dann wären sie an dem Tisch des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, nicht gegessen worden.
[Sahih Muslim Nr. 3604 (im arabischen)]

`Abdullah Ibn Abi Aufa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Wir zogen mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu sieben Schlachten, und aßen gewöhnlich Heuschrecken.
[Sahih Muslim Nr. 3610 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Wir verfolgten die Spur eines Hasen bei Marri-z-Zahran, und die Leute (meine Gefährten) strengten sich sehr dafür an, bis sie erschöpft waren. Ich setzte aber die Suche nach dem Hasen fort, bis ich ihn fing. Ich ging dann mit diesem zu Abu Talha, der ihn schlachtete. Die Hüfte und die beiden Schenkel gab er mir, damit ich sie dem Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, überbringe, der sie annahm.
[Sahih Muslim Nr. 3611 (im arabischen)]

Der Hadith von Abdullah Ibnal Mughaffal, Allahs Wohlgefallen auf ihm Ibn Buraida berichtete, dassAbdullah Ibnal Mughaffal einen seiner Freunde mit einer Schleuder werfen sah. Da sagte er zu ihm: Du darfst nicht mit einer Schleuder werfen; denn der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verabscheute das Werfen mit der Schleuder – oder er verbot es. (Der Prophet wies daraufhin), dass mit einer Schleuder weder ein Tier gejagt, noch ein Feind umgebracht werden kann, sondern sie bricht nur den Zahn und schlägt das Auge aus. Später sah er (Ibn `Umar), den Mann erneut mit der Schleuder werfen. Er sagte zu ihm: Ich habe dir schon erzählt, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, das Werfen mit der Schleuder verabscheute, oder er es verboten hat, und du wirfst doch damit weiter. Ich werde mit dir also nie wieder reden.
[Sahih Muslim Nr. 3612 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verbot, dass die Tiere angebunden werden, um als Ziel der Pfeile verwendet zu werden.
[Sahih Muslim Nr. 3616 (im arabischen)]

Der Hadith von Ibn Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden IbnUmar ging an einigen Jugendlichen vorbei, die ein gefesseltes Huhn hinstellten, um auf dieses zu zielen. Als sie Ibn Umar sahen, verschwanden sie von der Stelle. IbnUmar sagte: Wer hat das getan? Wahrlich, der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verfluchte denjenigen, der so etwas tut.
[Sahih Muslim Nr. 3618 (im arabischen)]