Kapitel 43: Die Vorzüglichkeiten

Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, ließ sich eines Tages ein Wassergefäß bringen. Als ihm ein Gefäß mit breiter Öffnung, das nur wenig Wasser beinhaltete, gebracht wurde, ließ er die Leute davon die Gebetswaschung verrichten. Ich schätzte die Zahl der Leute, die sich davon gewaschen haben, zwischen sechzig und achtzig. Und ich sah lange, wie das Wasser zwischen seinen Fingern hervorsprudelte.
[Sahih Muslim Nr. 4224 (im arabischen)]

Abu Musa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Das Gleichnis der Rechtleitung und des Wissens, mit denen Allah der Allmächtige und Erhabene mich entsandt hat, ist wie ein reichlicher Regen, der auf ein Gebiet niederging: Der gute Teil des Erdbodens nahm das Wasser auf und brachte eine Menge an Pflanzen und Gras hervor. Es gab aber auch felsige Teile davon, welche das Wasser bewahrten, mit dem Allah den Menschen viel Nutzen bringen ließ: davon tranken sie selbst, tränkten ihr Vieh und ließen ihre Tiere (dort) weiden. Der Regen fiel aber auch auf einen sandigen Boden, der das Wasser sickern ließ und keinerlei Pflanzen hervorbrachte. Dies ist das Gleichnis eines Menschen, der sich mit dem Wissen in der Religion Allahs, mit dem Allah mich entsandt hat, ausbildete; denn er erwirbt damit das Wissen für sich selbst und lehrte es andere. Das Gegenteil stellt derjenige dar, der damit weder seine Würde erhebt, noch die Rechtleitung Allahs annimmt, mit der ich entsandt worden bin.“
[Sahih Muslim Nr. 4232 (im arabischen)]

Abu Musa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Das Gleichnis von mir und von dem, was Allah mit mir gesandt hat, ist wie ein Mann, der zu seinen Leuten kam und ihnen sagte: „O meine Leute, ich habe das Heer (der Feinde) mit eigenen Augen gesehen. Ich bin ihnen aber der bloße Warner (ein arabisches Sprichwort, das die absolute Wahrhaftigkeit des Warners bezeichnet), nach dessen Warnung ihr euch die Fliehmöglichkeiten anschaffen sollt.“ Eine Gruppe von seinen Leuten glaubte ihm und reiste gleich am Beginn der Nacht ab. Eine andere Gruppe glaubte ihm aber nicht und blieb in ihren Häusern. Beim Taganbruch griff sie aber das Heer an und zerstörte sie. Das Gleichnis dieser Leute ist wie das Gleichnis derjenigen, die mir gehorchten und dem folgten, mit dem ich gesandt wurde, und wie das Gleichnis derjenigen, die mir nicht gehorchen und die Wahrheit verweigern, mit der ich gesandt wurde.“
[Sahih Muslim Nr. 4233 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Mein Gleichnis von mir und von meiner Gemeinschaft ist wie das Gleichnis von einem Mann, der ein Feuer angezündet hat, in das sich die Motten und die Tierchen stürzen. Ich bin also der, der euch vom Feuer zurückhält, und ihr besteht darauf, euch darin zu stürzen.
[Sahih Muslim Nr. 4234 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Mein Gleichnis mit den Propheten ist das eines Mannes, der ein Gebäude bis zu seiner Vollständigkeit und Schönheit gebaut hatte. Die Leute, die um das Haus herumgingen, sagten: „Wir haben kein besseres Gebäude gesehen. Es wäre aber schöner gewesen, wenn dieser Stein an dieser Stelle nicht gefehlt hätte!“ Und ich bin dieser Stein.“
[Sahih Muslim Nr. 4237 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Mein Gleichnis mit den Propheten, ist das eines Mannes, der ein Haus bis zu seiner Vollständigkeit und Schönheit gebaut, und davon eine Stelle in einer Ecke ausgelassen hatte, in der ein Ziegel fehlte. Die Leute, die ins Haus eintraten und es zu bewundern anfingen, sagten: „Schöner wäre es gewesen, wenn der Ziegel an dieser Stelle nicht gefehlt hätte!“ Ich bin dieser Ziegel, da ich der letzte aller Propheten bin.“
[Sahih Muslim Nr. 4240 (im arabischen)]

Ğundab, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: „(Am Tag des Jüngsten Gerichts) werde ich vor euch am Wasserbecken stehen.“ [Sahih Muslim Nr. 4242 (im arabischen)] Sahl Ibn Sa`d, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: „(Am Tage des Jüngsten Gerichts) werde ich vor euch am Wasserbecken stehen. Wer dort am Wasserbecken vorbeigehen wird, wird daraus trinken; wer daraus trinken wird, der wird nie wieder durstig sein. Es werden wahrlich Leute an mir vorbeikommen, die ich kenne und die mich kennen. Dann wird zwischen mir und ihnen eine Trennung gemacht.“
[Sahih Muslim Nr. 4243 (im arabischen)]

Abdullah IbnAmr Ibn Al-`As, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Mein Wasserbecken ist so weit und groß, dass seine Länge einer einmonatigen Reise entspricht. Seine Seiten sind gleich. Sein Wasser ist weißer als Silber. Sein Duft ist schöner als Moschus. Die um das Wasserbecken hingestellten Becher sind wie die Sterne im Himmel. Wer von meinem Becken trinkt, der wird danach nie durstig sein.“
[Sahih Muslim Nr. 4244 (im arabischen)]

Asma´ Bint Abu Bakr, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „(Am Tage des Jüngsten Gerichts) werde ich am Wasserbecken stehen, um den von euch zu sehen, der an mir vorbeikommt. Einige Leute werden von mir entfernt werden, worauf ich sagen werde: „O Herr! Diese Leute gehören zu mir und zu meiner Gemeinschaft!“ Mir wird gesagt werden: „Hast du keine Kenntnis davon, was sie nach dir begangen haben? Bei Allah, sie kehrten nach dir auf ihren Fersen um.“ So pflegte Ibn Abu Mulaika zu sagen: „O Allah, wir suchen wahrhaftig Zuflucht bei Dir davor, dass wir auf unseren Fersen umkehren, oder dass wir bezüglich der Religion in Versuchung gebracht werden.““
[Sahih Muslim Nr. 4245 (im arabischen)]

`Uqba Ibn ‘Amer, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, ging eines Tages aus und verrichtete das Totengebet für die Märtyrer der Uhud-Schlacht, wie er das Gebet für den Toten im allgemeinen zu verrichten pflegte. Dann stieg er auf die Kanzel und sagte: „Ich werde vor euch am Becken stehen und ich werde euer Zeuge sein. Ich kann mir jetzt aber vorstellen, mein Becken in diesem Zustand zu sehen. Mir wurden die Schlüssel der Schätze der Erde (oder er sagte die Schlüssel der Erde) gegeben. Bei Allah, ich fürchte nicht, dass ihr Allah nach mir andere Götter beigesellt, sondern ich fürchte, dass ihr miteinander um die Schätze der Erde konkurrieren werdet.“
[Sahih Muslim Nr. 4248 (im arabischen)]

Abdullah Ibn Masud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: (Am Tag des Jüngsten Gerichts) werde ich vor euch am Wasserbecken stehen. Ich werde mich für viele Leute einsetzen, damit sie zu mir gelangen, aber mir wird kein Erfolg gegeben. Dann werde ich sagen: „O Herr! Diese sind doch meine Anhänger!“ Und mir wird gesagt: „Du weißt nicht, was sie nach dir (in der Religion) verändert haben!“
[Sahih Muslim Nr. 4250 (im arabischen)]

Haritha, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: „Mein Becken dehnt sich über eine Strecke aus, wie die die zwischen Sana und Madina liegt.“
[Sahih Muslim Nr. 4251 (im arabischen)]

Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Vor euch wird es ein Becken geben. Die Strecke zwischen seinen beiden Seiten ist wie die Strecke zwischen Garba’ und Azruh.“
[Sahih Muslim Nr. 4252 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Ich werde Männer von meinem Becken wegtreiben, wie die streunenden Kamele wegtrieben werden.“
[Sahih Muslim Nr. 4257 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Die Länge meines Wasserbeckens ist wie die Distanz zwischen Aila und Sana von Jemen. Dort gibt es zahlreiche Becher wie die Sterne am Himmel.“
[Sahih Muslim Nr. 4258 (im arabischen)]

Sa`d, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Am Tage der Schlacht von Uhud sah ich auf die rechte und auf die linke Seite des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, zwei Männer mit weißer Kleidung. Ich habe diese zwei Männer nie vorher oder nachher gesehen. Gemeint sind die Engel Gabriel (Ğibril) und Michael (Mikail), Allahs Heil auf beiden.
[Sahih Muslim Nr. 4264 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, war der beste unter allen Menschen, der freigebigste unter allen Menschen und der tapferste unter allen Menschen. Eines Nachts geschah es, dass die Leute von Madina durch einen starken Laut in Schrecken versetzt wurden. Einige Leute liefen in die Richtung des Lautes. Da trafen sie den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, auf seinem Rückweg, denn er kam uns allen (in die Richtung des Lautes) zuvor. Dabei ritt er auf einem Pferd von Abu Talha, ohne Sattel, und hing sein Schwert an seinen Hals. Er sagte: „Es gibt nichts zu fürchten! Es gibt nichts zu fürchten!“ Dann sprach er: „Ich fand es (das Pferd) ein schnell laufendes (oder er sagte: Es ist ein schnell laufendes Pferd), obwohl es früher langsam zu gehen pflegte.“
[Sahih Muslim Nr. 4266 (im arabischen)]

Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, war der großzügigste aller Menschen, und den Höhepunkt seiner Großzügigkeit erreichte er im Ramadan. Ğibril (Gabriel), Allahs Heil auf ihm, pflegte, ihm jedes Jahr im Ramadan zu begegnen, bis der Monat zu Ende geht. In diesen Begegnungen las ihm der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, den Qur’an (Koran) vor. Und wenn ihm Ğibril (Gabriel) begegnete, war der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, großzügiger als der Wind, der die Regenwolken mit sich bringt.
[Sahih Muslim Nr. 4268 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich stand im Dienst des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, zehn Jahre lang, während derer er – bei Allah – zu mir weder „pfui“, noch „warum hast du das gemacht?“, noch „hättest du es lieber so gemacht!“ gesagt hat.
[Sahih Muslim Nr. 4269 (im arabischen)]

Dschabir Ibn `Abdullah, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, wurde niemals um etwas gebeten und worauf er „nein“ sagte!
[Sahih Muslim Nr. 4274 (im arabischen)]

Dschabir Ibn `Abdullah, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Wenn ich das Geld aus Bahrain bekomme, gebe ich dir soundso viel.“ Er reichte dabei beide Hände, als ob er damit schöpfen würde. Doch bevor ihn das Geld aus Bahrain erreichte, starb der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm. Als das Geld eintraf, verkündete (der Kalif) Abu Bakr, dass jeder, dem der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, etwas zu zahlen versprochen hatte oder dem er etwas schulde, kommen solle. Also ging ich zu ihm und sagte, dass der Prophet mir sagte: „Wenn ich das Geld aus Bahrain bekomme, gebe ich dir soundso viel.“ Abu Bakr nahm daraufhin mit beiden Händen von dem Geld und gab es mir und befahl mir, das Geld zu zählen. Als ich es zählte, waren es 500. Da sagte er mir: „Nimm noch zweimal so viel.“
[Sahih Muslim Nr. 4278 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Heute in der Nacht ist mir ein Junge geboren, das ich nach dem Namen meines Vaters Ibrahim nannte.“ Er schickte das Kind zu seiner Pflegemutter Umm-Saif, der Frau eines Schmieds namens Abu-Saif. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, ging später zum Schmied und ich folgte ihm, bis wir das Haus von Abu-Saif erreichten. Dabei fachte er das Feuer mit dem Blasebalg an, und das Haus war voll Rauch. So eilte ich mich ein bisschen vor dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und sagte Abu- Saif: „Höre auf anzufachen, denn der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, kommt gleich.“ So hörte er auf. Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, ließ das Kind zu sich bringen, umarmte es und sprach, was er nach dem Willen Allahs zu sprechen vermag. Anas berichtete weiter: Ich sah das Kind auf dem Arm des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, seine letzten Atemzüge aufgebend. Da begannen die Tränen des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu fließen und er sagte: „Wahrlich, das Auge tränt, das Herz trauert und wir sprechen nur Worte, die unserem Herrn wohlgefällig sind. O Ibrahim, wir sind wahrlich bei deinem Abschied von Traurigkeit erfüllt.“
[Sahih Muslim Nr. 4279 (im arabischen)]

`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Einige Wüstenaraber kamen zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm. Sie fragten: „Küsst ihr (Muslime) eure Knaben?“ Die Muslime erwiderten: „Ja!“ Die Wüstenaraber sagten: „Wir aber küssen unsere nicht!“ Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: „Ich kann euch nicht helfen, wenn Allah euch die Barmherzigkeit entrissen hat.“
[Sahih Muslim Nr. 4281 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Al- Aqra` Ibn Habis sah den Propheten, Allahs Segen und Heil auf ihm, Al-Hasan (sein Enkelkind) küssen. Da sagte er: „Ich habe zehn Kinder aber niemals habe ich eines von ihnen geküsst!“ Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: „Wer nicht barmherzig ist, der findet auch kein Erbarmen.“
[Sahih Muslim Nr. 4282 (im arabischen)]

Dscharir Ibn `Abdullah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Wer sich anderer nicht erbarmt, der wird auch kein Erbarmen von Allah, dem Allmächtigen und Hocherhabenen, finden!“
[Sahih Muslim Nr. 4283 (im arabischen)]

Abu Sa`id Al-Khudry, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, war gewöhnlich schamhafter als eine Jungfrau in ihrem Gemach. Und wenn ihm etwas zuwider war, konnten wir es an seinem Gesicht ablesen.
[Sahih Muslim Nr. 4284 (im arabischen)]

Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, auf Reisen war, hatte er einen schwarzen Diener namens Angascha bei ihm, der mit seiner schönen Stimme melodische Gedichte besang, um den Marsch zu beschleunigen. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: „Du Angascha, gehe dabei sanft um, damit du die gläsernen Gefäße nicht zerbrichst!“ Der Prophet meinte die Schwäche der Frauen.
[Sahih Muslim Nr. 4287 (im arabischen)]

`A´ischa, Gattin des Propheten, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Es geschah niemals, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten hatte, ohne dass er sich für die leichtere Seite entschied, solange sie nicht sündhaft war. Handelte es sich um eine sündhafte Angelegenheit, so war er unter allen Menschen der Entfernteste davon. Und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, hat niemals eine Rache aus persönlichen Motiven vorgenommen, es sei denn, es handelte sich um die Rechte Allahs, des Allmächtigen und Hocherhabenen.
[Sahih Muslim Nr. 4294 (im arabischen)]

Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Umm Sulaim pflegte, einen Teppich aus Leder auszustrecken, damit der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, darauf seinen Mittagsschlaf verrichten konnte. Er schwitzte stark. Sie pflegte aber seinen Schweiß auf ihre Parfümflaschen zu ziehen. Einmal fragte sie der Prophet: „O Umm Sulaim, was ist das?“ Sie erwiderte: „Das ist dein Schweiß, mit dem ich mein Parfüm mische.“
[Sahih Muslim Nr. 4302 (im arabischen)]

`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Manchmal kam die Offenbarung über den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, an einem kalten Morgen. Trotzdem lief ihm der Schweiß von der Stirn.
[Sahih Muslim Nr. 4303 (im arabischen)]

Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Die Leute der Schrift ließen ihr Haar hängen, während die Götzendiener ihr Haar gescheitelt trugen. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verfuhr gern übereinstimmend mit den Leuten der Schrift in Dingen, in denen ihm keine Vorschrift (von Allah) gegeben wurde. Da ließ der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sein Haar hängen, später aber scheitelte er es.
[Sahih Muslim Nr. 4307 (im arabischen)]

Al-Bara´ Ibn `Azib, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, hatte eine durchschnittliche Körpergröße und breite Schultern. Er trug sein Haar bis zu den Ohrläppchen. Ich sah ihn in einem roten Rock. Ich habe niemanden gesehen, der besser ist, als der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm.
[Sahih Muslim Nr. 4308 (im arabischen)]

Der Hadith von Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm: Qatada berichtete: „Ich fragte Anas Ibn Malik: Wie sah das Haar des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, aus?“ Er erwiderte: „Sein Haar war weder krausig, noch glattfallend. Es hing zwischen seinen Ohren und seinen Schultern herab.“
[Sahih Muslim Nr. 4311 (im arabischen)]

Der Hadith von Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm: Ibn Sirin berichtete: Anas Ibn Malik wurde gefragt, ob der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sein Haar gefärbt hat. Er erwiderte: „Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, starb, als er nur wenig weiße Haare hatte.“
[Sahih Muslim Nr. 4317 (im arabischen)]

Abu Ğuhaifa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich sah dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, weiße Haare an dieser Stelle hatte. Dabei deutete Zuhair (der Überlieferer) mit einigen seiner Finger auf den oberen Teil des Kinns. Er (Abu Ğuhaifa) wurde dann gefragt: „Wie alt warst du damals?“ Er erwiderte: „Damals konnte ich Pfeile herstellen.“
[Sahih Muslim Nr. 4323 (im arabischen)]

As-Sa`ib Ibn Yazid, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Meine Tante mütterlicherseits ging mit mir zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm. Sie sagte zu ihm: „O Gesandter Allahs, mein Neffe hat starke Schmerzen.“ Da strich mir der Prophet mit der Hand über das Haar und rief Allah um Seinen Segen für mich an. Anschließend verrichtete er die kleine Waschung, und ich trank von dem übrigen Wasser. Ich stand hinter ihm und sah das Siegel des Prophetentums zwischen seinen Schulterblättern. Es sah aus wie das Ei des Rebhuhns.
[Sahih Muslim Nr. 4328 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, beschrieb den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, wie folgt: Er war weder außergewöhnlich groß noch klein, weder auffallend hellweiss noch dunkel. Sein Haar war weder kurz und kraus, noch glattfallend. Auf ihn wurde die Botschaft herabgesandt, als er vierzig Jahre alt war. Er verbrachte in Makka zehn Jahre und in Madina zehn Jahre; und als er starb, war er sechzig Jahre alt. Zu dieser Zeit waren zusammen auf seinem Kopf und in seinem Bart nicht einmal zwanzig weiße Haare.
[Sahih Muslim Nr. 4330 (im arabischen)]

`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, starb im Alter von dreiundsechzig Jahren.
[Sahih Muslim Nr. 4332 (im arabischen)]

Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, blieb in Makka dreizehn Jahre lang, und starb im Alter von dreiundsechzig Jahren.
[Sahih Muslim Nr. 4333 (im arabischen)]

Ğubair Ibn Mutim, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Ich bin Muhammad, ich bin Ahmad, ich bin Al-Mahy (der Auslöscher), der den Unglauben auslöscht, ich bin Al-Haschar (der Sammler), nach dem die Menschen versammelt werden, und ich bin Al-Aqib (der Letzte), nach dem (Al-`Aqib) kein Prophet kommen wird.“
[Sahih Muslim Nr. 4342 (im arabischen)]

`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, verrichtete eine Tat und hielt sie für erlaubt. Einige seiner Gefährten hörten davon, jedoch verabscheuten sie diese Tat und vermieden sie. Das wurde dem Propheten übermittelt. Da hielt er eine Predigt und sagte: „Was ist los mit denjenigen, die von einer Tat hörten, die ich für erlaubt hielt. Jedoch verabscheuten sie diese Tat und vermieden sie. Bei Allah, ich bin frommer als sie und ich fürchte Allah mehr als sie.“
[Sahih Muslim Nr. 4345 (im arabischen)]

Der Hadith von `Abdullah Ibn Az-Zubair, Allahs Wohlgefallen auf ihm: Ein Mann von den Ansar geriet mit Az-Zubair bei dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, über die Rechte an einem Bewässerungskanal in Al-Harra in Streit, den sie zur Bewässerung der Palmenplantage nutzten. Der Mann sagte zu seinem Gegner: „Lass das Wasser fließen!“ Aber dieser weigerte sich. Da wandten sie sich mit ihrem Anliegen an den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm. Da sagte er zu Az-Zubair: „O Zubair bewässere dein Land (in angemessener Weise) und lass dann deinen Nachbarn das Wasser nutzen!“ Da ärgerte sich der Ansary und rief: „Du sagst das doch nur, weil er dein Vetter ist!“ Da wurde der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, zornig, sein Gesicht verfärbte sich und er rief: „O Az-Zubair, bewässere dein Land und staue das Wasser bis zur Höhe der Mauern auf!“ (das wurde so geschätzt, dass das Wasser bis zu den Knöcheln reichen darf.) Az-Zubair sagte später: „Bei Allah, ich werde das Wasser stauen! Wegen dieser Sache erfolgte die Offenbarung des folgenden Verses: »Aber nein, bei deinem Herrn! Sie werden nicht eher glauben, bis sie dich zum Richter über Dinge machen, die zwischen ihnen umstritten sind!«
[Sahih Muslim Nr. 4347 (im arabischen)]

Sa`d Ibn Abu Waqqas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Der Frevelhafteste unter den Muslimen ist derjenige, der nach etwas, das den Muslimen nicht verboten ist, so oft fragte, bis es den Muslimen wegen seinen beharrlichen Fragen verboten wurde.“
[Sahih Muslim Nr. 4349 (im arabischen)]

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, erfuhr einmal etwas über seine Gefährten, was er verabscheute. So hielt er eine Predigt und sagte: „Heute wurde das Paradies und die Hölle vor mir vorgeführt, ich habe niemals so viel Gutes und so viel Böses gesehen wie heute. Wenn ihr nur wüsstet, was ich weiß, würdet ihr wenig lachen und viel weinen!“ Demnach haben die Gefährten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, niemals einen schweren Tag wie diesen erlebt. Sie bedeckten ihre Köpfe und die Stimme ihres Weinens war hörbar. Da stand `Umar auf und sagte: „Wir haben Allah zum Gott, den Islam zum Glauben und Muhammad zum Propheten erwählt.“ Danach stand eine Person auf und fragte: „Wer ist mein Vater?“ Der Prophet erwiderte: „Dein Vater ist Soundso!“ Daher wurde der folgende Koranvers offenbart: »O ihr Gläubigen! Fragt nicht nach Dingen, die, wenn sie euch enthüllt würden, euch unangenehm wären…«
[Sahih Muslim Nr. 4351 (im arabischen)]

Abu Musa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Eines Tages wurde der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, nach Dingen befragt, die er verabscheute. Schließlich wurde er zornig und rief: „Fragt mich doch, was ihr wollt!“ Da fragte ein Mann: „Wer ist mein Vater?“ Der Prophet erwiderte: „Dein Vater ist Huthafa!“ Da erhob sich ein anderer Mann und fragte: „Und wer ist mein Vater, O Gesandter Allahs?“ Der Prophet erwiderte: „Salim, der Diener von Schaiba!“ Da erkannte `Umar, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sehr zornig war, und sagte: „O Gesandter Allahs, wir wollen uns in Reue Allah wieder zuwenden!“
[Sahih Muslim Nr. 4355 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, folgendes sagen: „Ich stehe dem Sohn der Maria am nächsten vor allen Menschen. Die Propheten sind Halbbrüder väterlicherseits. Zwischen mir und ihm gibt es keine Propheten.“
[Sahih Muslim Nr. 4360 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Es gibt keinen Neugeborenen, der nicht bei seiner Geburt vom Shaitan (Satan) berührt wird, und er auf Grund der Berührung durch den Shaitan zu schreien beginnt. Nur der Sohn von Maryam (Maria) und seine Mutter sind die Ausnahme davon.“
[Sahih Muslim Nr. 4363 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Isa (Jesus), Sohn der Maryam (Maria), sah einen Mann beim Stehlen, worauf er ihm sagte: Hast du gestohlen? Der Mann erwiderte: Nein, bei Allah, außer Dem kein Gott da ist!Isa sagte dann: Ich glaube an Allah, und es sind aber meine Augen, die mich belogen haben!“
[Sahih Muslim Nr. 4366 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Der Prophet Ibrahim (Abraham), Allahs Heil auf ihm, vollzog für sich die Beschneidung, als er im Alter von achtzig Jahren war, und bediente sich dazu der Axt.“
[Sahih Muslim Nr. 4368 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Der Prophet Ibrahim, Allahs Heil auf ihm, hatte nur dreimal gelogen. Zweimal darunter waren zugunsten Allahs. Das war, als er sagte: »„Mir ist übel.”« und »„Nein, dieser da, der größte von ihnen, hat es getan. Fragt sie doch, wenn sie reden können.“« Die dritte Lüge war seiner Frau Sarah zugunsten. Mit Sarah, die sehr schön war, wollte er in ein Land eintreten, über das ein grausamer Herrscher regierte. Er sagte ihr: „Weiß dieser grausame Herrscher, dass du meine Frau bist, dann nimmt er dich mir weg. Sag ihm aber, dass du meine Schwester bist, denn du bist wirklich meine Schwester im Islam, denn es gibt – soweit ich weiß – keinen anderen Muslim in diesem Land, außer uns beiden. Als sie in dieses Land eintraten, sah sie einer der Männer des grausamen Herrschers. Er kam zu ihm und sagte: „In Ihr Land ist eine Frau eingetreten, die Sie alleine verdienen.“ Der grausame Herrscher schickte zu ihr und sie wurde gebracht. Dabei fing Ibrahim, Allahs Heil auf ihm, an zu beten, (dass Allah seine Frau rettet.) Als sie (Sarah) bei dem grausamen Herrscher eintrat, konnte er sich nicht fassen, seine Hand in ihrer Richtung auszustrecken. Da wurde ihm die Hand stark gebunden. Darauf sagte er ihr: „Bitte Allah darum, meine Hand freizulassen, und ich werde dir keinen Schaden zufügen.“ Sie tat so, aber der Mann wiederholte sein Benehmen. So wurde ihm die Hand stärker als beim ersten Mal gebunden. Er sagte ihr das Gleiche. So bat sie Allah, aber er wiederholte sein Benehmen zum dritten Mal. Diesmal wurde ihm die Hand heftiger als bei den ersten beiden Malen gebunden. Da sagte er ihr: „Bitte deinen Herrn, meine Hand freizulassen, und ich werde dir keinen Schaden zufügen.“ Sie tat und anschließend wurde seine Hand freigelassen. Da sagte er zu demjenigen, der sie brachte: „Du hast mir keinen Menschen gebracht sondern den Teufel in Mensch!“ Er vertrieb sie aus seinem Land und schenkte ihr Hagar (als Dienerin). So kehrte sie zurück. Als sie Ibrahim, Allahs Heil auf ihm, sah, beendete er sein Gebet und fragte sie: „Was ist geschehen?“ Sie erwiderte: „Etwas Gutes! Allah band dem Wüstling die Hand und schickte uns eine Dienerin.““
[Sahih Muslim Nr. 4371 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Der Todesengel wurde zu Musa (Moses), Allahs Heil auf ihm, geschickt. Als er zu ihm kam, verpasste dieser (Musa) ihm einen kräftigen Hieb und zerstörte dabei eines seiner Augen. Der Engel kehrte zu seinem Herrn zurück und sagte: „Du hast mich zu einem Deiner Diener gesandt, aber er will nicht sterben!“ Da gab Allah dem Engel sein Auge zurück und sagte: „Geh zurück zu ihm und sag ihm, er möge seine Hand auf den Rücken eines Stieres legen, und für jedes Haar, das seine Hand bedeckt, soll er noch ein Jahr zu leben haben!“ Als er (Musa) das hörte, sagte er: „O Allah! Und was soll dann geschehen?“ Der Engel erwiderte: „Dann wirst du sterben!“ Da rief er aus: „Oh, dann möchte ich lieber jetzt sterben!“ Er bat Allah, ihn an einen Ort zu bringen, der einen Steinwurf vom geheiligten Land entfernt war. Danach sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: „Wären wir dort, dann würde ich euch sein Grab zeigen! Es ist neben der Straße unter der roten Sanddüne!““
[Sahih Muslim Nr. 4374 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Einmal bot ein Jude eine Ware zum Verkauf an. Ihm wurde ein Preis angeboten, mit dem er nicht zufrieden war, oder der Preis gefiel ihm nicht. Darüber war Abdul `Aziz (einer der Überlieferer dieses Hadiths) im Zweifel. Da sagte der Jude: „Nein bei Dem, Der Moses, Allahs Heil auf ihm, über alle Menschen erhöht hat!“ Ein Mann von den Ansar (den Helfern) hörte ihn, ohrfeigte ihn und sagte: „Du sagst: Bei Dem, Der Moses, Allahs Heil auf ihm, über alle Menschen erhöht hat, während der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sich unter uns befindet!“ Der Jude ging zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, und sagte: „O Abu-l-Qasim, für mich gibt es eine Versprechung bei dir. Soundso ohrfeigte mich!“ Da fragte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, den Mann von den Ansar: „Warum hast du ihn ohrfeigt?“ Der Mann erwiderte: „O Gesandter Allahs, er sagte: Bei Dem, der Moses, Allahs Heil auf ihm, über alle Menschen erhöht hat, während du dich unter uns befindest!“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, wurde so zornig, dass der Zorn auf seinem Gesicht zu erkennen war. Er sagte dann: „Vergleicht nicht die Propheten Allahs miteinander, um festzustellen, welcher den Vorrang vor den anderen hat! Es wird in das Horn geblasen, und alle, die in den Himmeln sind, und alle, die auf Erden sind, werden niedergeschmettert werden, mit Ausnahme derjenigen, die Allah (ausnehmen) will. Dann wird nochmals in das Horn geblasen, und ich werde der erste sein, der erweckt werden wird, oder unter den ersten sein, die erweckt werden. Und seht! Da werde ich Moses sich an den Thron klammern sehen. Ich werde dann nicht wissen können, ob er schon der Rechenschaft unterzogen wurde, als er am Tag von At-Tur (Der Tag an dem ins Horn geblasen wird) niedergeschmettert wurde, oder ob er vor mir erweckt wurde. Und ich sage nicht, dass es einen gebe, der besser als Yunus Ibn Matta sei.“
[Sahih Muslim Nr. 4376 (im arabischen)]

Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Es ziemt sich nicht für einen Diener (Allahs) zu sagen: „Ich bin besser als Jonas (Yunus) Sohn des Matthäus (Matta).“ Dabei erwähnte der Prophet den Namen seines Vaters.
[Sahih Muslim Nr. 4382 (im arabischen)]

Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, wurde gefragt: „Wer ist der edelste unter allen Leuten?“ Und er antwortete: „Derjenige, der am gottesfürchtigsten ist.“ Die Leute sagten: „Nicht danach haben wir dich gefragt.“ Er sagte: „Dann der edelste unter den Menschen ist Yusuf (Josef), der Prophet Allahs, Sohn des Propheten Allahs, Sohn des Propheten Allahs, Sohn des Freundes Allahs.“ Die Leute sagten: „Nicht danach haben wir dich gefragt.“ Er sagte: „Dann fragt ihr also über die Charakterzüge unter den Arabern? Die Menschen haben verschiedene Charakterzüge. Die besten von ihnen in der Zeit vor dem Islam (Ğahiliyya), sind auch die besten von ihnen im Islam, wenn sie nur belehrt sind (in Glaubensfragen).“
[Sahih Muslim Nr. 4383 (im arabischen)]

Der Hadith von Ubayy Ibn Kab, Allahs Wohlgefallen auf ihm: Said Ibn Ğubair berichtete: Ich sagte Ibn Abbas: „Nauf Al-Bikaaliy behauptet, Musa (Moses), Allahs Heil auf ihm, der Gesandte Allahs für die Kinder Israils und Musa (Moses), der Al-Khidr, Allahs Heil auf ihm, begleitete, seien nicht dieselbe Person.“ Er erwiderte: „O der Feind Allahs lügt! Ich hörte Ubayy Ibn Kab sagen: „Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: Musa, Allahs Heil auf ihm, hielt eine Predigt vor den Kindern Israils. Er wurde gefragt: „Wer unter den Menschen am meisten Wissen besitzt?“ Er erwiderte: „Ich bin derjenige, der am meisten Wissen besitzt.“ Allah wollte Musa tadeln, weil er das Wissen nicht auf Allah zurückführte. Da offenbarte Allah ihm folgendes: »„Einer meiner Diener am Ort des Zusammenkommens der beiden Meere weiß besser als du.“« Musa sagte: „O Allah, wie gelange ich zu ihm?“ Es wurde ihm gesagt: „Trage einen Fisch in einem Korb. An jenem Ort, wo du den Fisch verlierst, ist er (der rechtschaffene Diener) da.“ Musa (Moses) reiste ab, wobei er einen Fisch in einem Korb mit sich trug. Ihn begleitete sein Bursche, Yuscha` (Joshua) Ibn Nun. Sie gingen fort, bis sie einen Felsen erreichten. Musa, Allahs Heil auf ihm, und sein Bursche rasteten neben dem Felsen. Der Fisch bewegte sich so heftig im Korb, bis er sich endlich ins Meer begab und davonschwamm. Allah hält aber den Strom in der Form eines Gewölbes, das dem Fisch als Weg diente, was Musa und seinen Bursche aber auch erstaunt. Sie gingen aber den ganzen Tag und auch die ganze Nacht weiter. Jedoch vergaß der junge Diener Musa mitzuteilen, dass der Fisch entkam. Als der Morgen anbrach, sagte Musa seinem jungen Diener: »„Bringe uns unser Mittagessen. Wir haben ja durch diese unsere Reise (viel) Mühsal erlitten.”« Er fühlte sich nicht müde, bevor er den Ort verließ, wo er dem Befehl nach bleiben sollte; »Er sagte: „Siehst du! Als wir beim Felsen Rast gemacht haben, gewiss, da habe ich den Fisch vergessen. Und es ließ mich ihn nur der Satan vergessen mich seiner (des Fisches,) zu erinnern. Und er nahm seinen Weg im Meer auf wunderliche Weise.”« Musa sagte: »„Das ist es, was wir suchten.”« Da kehrten sie beide zurück, indem sie ihren eigenen Spuren folgten, bis sie den Felsen erreichten. Dort sah er einen Mann liegen. Er war mit einem Gewand bedeckt. Musa begrüßte ihn mit dem Friedensgruß. Da sagte Al-Khidr: „Wo ist aber der Friede in deinem Land?“ Er erwiderte: „Ich bin Musa!“ Er (Al-Khidr) sagte: „Musa, der zu Kindern Israils gehört?“ Er (Musa) sagte: „Ja!“ Er (Al-Khidr) sagte: „Du besitzt aber ein bisschen aus dem Wissen Allahs, was dich Allah lehrte und ich nicht weiß. Andererseits besitze ich ein bisschen aus dem Wissen Allahs, was mich Allah lehrte und du nicht weiß.“ Darauf sagte ihm Moses, Allahs Heil auf ihm: »„Darf ich dir folgen, auf dass du mich von dem lehrst, was dir an Besonnenheit (auch: an rechtem Handeln) gelehrt worden ist?”« »Er (Al-Khidr) sagte: „Du wirst (es) bei mir nicht aushalten können.« »Wie willst du das auch aushalten, wovon du keine umfassende Kenntnis hast?”« »Er (Musa) sagte: „Du wirst mich, wenn Allah will, standhaft finden, und ich werde mich keinem Befehl von dir widersetzen.”« »Er (Al-Khidr) sagte: „Wenn du mir denn folg(en will)st, dann frage mich nach nichts, bis ich selbst es dir gegenüber zuerst erwähne.”« Musa sagte: „Einverstanden!“ So ging er und Musa an das Meeresufer. Ein Schiff fuhr an ihnen vorbei. Sie (Musa und Al-Khidr) baten die Besitzer des Schiffes darum, an Bord des Schiffes mitfahren zu dürfen. Die Besitzer des Schiffes erkannten Al-Khidr, und daher ließen sie die beiden gratis mitfahren. »Da zogen sie beide los, bis, als sie ein Schiff bestiegen, er darin ein Loch machte. Er (Musa) sagte: „Hast du ein Loch darin gemacht, um seine Besatzung (oder: seine Besitzer) ertrinken zu lassen? Du hast da ja eine grauenhafte Sache begangen.”« »Er (Al-Khidr) sagte: „Habe ich nicht gesagt, dass du (es) bei mir nicht wirst aushalten können?”« »Er (Musa) sagte: „Belange mich nicht dafür, dass ich vergessen habe, und bedrücke mich in meiner Angelegenheit nicht mit einer Erschwernis.”« Sie verließen dann das Schiff. Während sie am Ufer entlanggingen, sahen sie einen Jungen mit anderen Jungen spielen. Al-Khidr aber schlug ihm den Kopf ab und brachte so den Jungen um. So sagte Musa: »„Hast du eine unschuldige Seele getötet (und zwar) nicht (als Wiedervergeltung) für eine (andere) Seele? Du hast da ja eine verwerfliche Sache begangen.”« »Er (Al-Khidr) sagte: „Habe ich dir nicht gesagt, dass du (es) bei mir nicht wirst aushalten können?”« Er (Musa) sagte aber diesmal nachdrücklicher: »„Wenn ich dich danach (noch einmal) nach irgend etwas frage, dann lasse mich dich nicht mehr begleiten. Dich trifft in Bezug auf mich kein Tadel.”« »Da zogen sie beide weiter, bis, als sie dann zu den Bewohnern einer Stadt kamen, sie ihre Bewohner um etwas zu essen baten; diese aber weigerten sich, sie gastlich aufzunehmen. Da fanden sie in ihr eine Mauer, die einzustürzen drohte, und so richtete er sie auf.« Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte erläuternd: (Die Mauer war) so schief und Al-Khidr richtete sie mit seiner eigenen Hand auf. Da sagte ihm Musa: Wir kamen bei diesen Leuten an, jedoch bewirteten sie uns nicht. »„Wenn du wolltest, hättest du dafür wahrlich Lohn nehmen können.”« »Er (Al-Khidr) sagte: „Das ist die Trennung zwischen mir und dir. Ich werde dir jetzt die Deutung dessen kundtun, was du nicht aushalten konntest.« Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm: „Allah möge Sich Musa erbarmen. Ich hoffte, er könnte ein bisschen Geduld zeigen, also dann wäre uns ihre Geschichte vollständig überliefert worden. Das erste, was Musa sagte, war aus Vergessenheit.“ Der Prophet sagte weiter: „Dann kam ein Sperling, der am Rand des Schiffes landete und aus dem Meer trank. Darauf sagte Al-Khidr zu Musa: Im Verhältnis zu der Größe des Meeres zum Wissen Allahs sind meine und deine Kenntnisse sogar weniger als das Wasser, das der Sperling aus dem Meer trank in Hinblick auf die Größe des Meeres.““
[Sahih Muslim Nr. 4385 (im arabischen)]