Koran, Sure 14, Vers 12

Koranübersetzung:
Und warum sollten wir nicht auf Allah vertrauen, wo Er uns doch unsere Wege gewiesen hat? Und wir wollen gewiss mit Geduld alles ertragen, was ihr uns an Leid zufügt; auf Allah mögen denn diejenigen vertrauen, die sich auf verlassen wollen.“

Erläuterung:
14:10-12 – Diese Frage dient der Missbilligung. Das Verhalten der beiden Völker ‘Ād und Ṯamūd gegenüber ihren Propheten ähnelt dem Verhalten der Makkaner gegenüber ihrem Propheten Muḥammad (a.s.s.). Das Erbringen von Wundern geschieht nach dem Willen Allāhs, nicht nach Wunsch und Wahl der Menschen. Die Propheten versicherten mit den letzten Worten dieser Verse ihre Geduld und Standhaftigkeit. Hierzu muss noch bemerkt werden, dass die Makkaner Allāhs Existenz gut gekannt haben. In der Zeit der Unwissenheit (arab.: Ǧāhiliyya) vor der Berufung des Propheten Muḥammad, Allāhs Segen und Friede auf ihm, haben sie mit der Formel “bei Allāh” geschworen, die Al-Ka‘ba als das Haus Allāhs geehrt und von Abraham, dem Erbauer der Al- Ka‘ba mit seinem Sohn Isma‘īl, erzählt. Diese Makkaner haben lediglich zugegeben, dass sie andere Götter neben Allāh als Vermittler zu Ihm verehren. Deshalb hießen sie “Al-Mušrikūn” (die Beigeseller) und deshalb war der erbitterte Kampf zwischen ihnen und ihrem Propheten (a.s.s.) (vgl. dazu 7:75; 13:43).

Arabischer Originaltext:
وَمَا لَنَآ أَلَّا نَتَوَكَّلَ عَلَى ٱللَّهِ وَقَدۡ هَدَىٰنَا سُبُلَنَاۚ وَلَنَصۡبِرَنَّ عَلَىٰ مَآ ءَاذَيۡتُمُونَاۚ وَعَلَى ٱللَّهِ فَلۡيَتَوَكَّلِ ٱلۡمُتَوَكِّلُونَ


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