Koran, Sure 14, Vers 31

Koranübersetzung:
Sprich zu Meinen Dienern, die gläubig sind, sie sollen das Gebet verrichten und von dem, was Wir ihnen gegeben haben, geheim und offen spenden mögen, bevor ein Tag kommt, an dem es weder Handel noch Freundschaft geben wird.

Erläuterung:
14:31 – “… zu Meinen Dienern” gilt hier denjenigen als Würdigung und Ehrentitel, deren Beschreibung in der nachfolgenden Schilderung dieses Verses angegeben ist. Wenn wir uns in die Lage zurückversetzen, in der sich die muslimische Gemeinschaft in Makka unmittelbar vor der Hiǧra befand, können wir uns vorstellen, wieviel Stärkung und Trost die Muslime brauchten und durch die Lehre, den Glauben und das standhafte Beispiel des Propheten (a.s.s.) auch bekamen. Grausame Verfolgung war an der Tagesordnung; weder das Leben noch das Eigentum oder der Ruf der Muslime war sicher. Sie werden aufgefordert, Kraft und Ruhe darin zu finden, dass sie beten und einander ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend helfen. Die Gläubigen sollen sich Allāh (t) gegenüber dankbar erweisen, indem sie das Gebet verrichten; denn das Gebet ist die äußerliche Manifestation der Dankbarkeit gegenüber Allāh (t). Nach dem Philologen Abū ‘Ubaida bedeutet der Ausdruck “Handel” hier auch im übertragenen Sinne “Lösegeld”, während der Ausdruck “noch Freundschaft” jede Auslösung durch Fürbitte ausschließt; denn nun steht der Mensch allein seinem Schöpfer gegenüber, wie er zuerst erschaffen wurde (vgl. 6:94). (ÜB) (vgl. ferner 2:254; 3:91; 5:35-37; 10:54; 39:47 und die Anmerkung dazu).

Arabischer Originaltext:
قُل لِّعِبَادِيَ ٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ يُقِيمُواْ ٱلصَّلَوٰةَ وَيُنفِقُواْ مِمَّا رَزَقۡنَٰهُمۡ سِرّٗا وَعَلَانِيَةٗ مِّن قَبۡلِ أَن يَأۡتِيَ يَوۡمٞ لَّا بَيۡعٞ فِيهِ وَلَا خِلَٰلٌ


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