Koran, Sure 17, Vers 101

Koranübersetzung:
Und wahrlich, Wir hatten Moses neun offenbare Zeichen gegeben. Frage nur die Kinder Israels. Als er zu ihnen kam, sagte Pharao zu ihm: ”Ich halte dich, o Moses, zweifellos für ein Opfer des Zaubers.“

Erläuterung:
17:101-104 – Moses (a.s.) wurden neun Beweise gegeben, doch Pharao und seine Gefolgschaft leugneten sie. Ibn ‘Abbās erwähnt diese so: Der Stab, die Hand, die Ernteschäden, die Dürre, die Flut, die Heuschrecken, die Läuse, die Frösche und das Blut. (ÜB) Die Juden werden die Angaben bestätigen müssen. Diese Aufforderung bezieht sich offensichtlich auf Vers 104 und erklärt, warum die Geschichte von Moses (a.s.) und Pharao in diesem Zusammenhang erwähnt wurde. Dieser Teil von der Geschichte Moses’ und der Kinder Israels ist genau auf die Götzendiener von Makka anwendbar, die den Propheten Muḥammad (a.s.s.) und die Gläubigen aus ihrem Gebiet vertreiben wollten. Ihnen wird gesagt: Wenn ihr euch ähnlich verhaltet wie Pharao, dann trifft euch ein ähnliches Schicksal. Dies soll hier offensichtlich den Gedanken zurückweisen, dass die Kinder Israels aufgrund ihrer Abstammung von Abraham (a.s.) ein “auserwähltes Volk”, das a priori für Allāhs Gnade prädestiniert sei. Der Qur’ān weist diesen Anspruch zurück, indem er sagt, dass am Tag des Jüngsten Gerichts die ganze Menschheit zur Rechenschaft versammelt wird und niemand eine privilegierte Stellung hat. (ÜB) (vgl. 7:103, 109, 120, 121, 133, 137; 27:10-14; 28:3 und die Anmerkung dazu).

Arabischer Originaltext:
وَلَقَدۡ ءَاتَيۡنَا مُوسَىٰ تِسۡعَ ءَايَٰتِۢ بَيِّنَٰتٖۖ فَسۡ‍َٔلۡ بَنِيٓ إِسۡرَٰٓءِيلَ إِذۡ جَآءَهُمۡ فَقَالَ لَهُۥ فِرۡعَوۡنُ إِنِّي لَأَظُنُّكَ يَٰمُوسَىٰ مَسۡحُورٗا


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