Koran, Sure 2, Vers 190

Koranübersetzung:
Und kämpft auf dem Weg Allahs gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht. Wahrlich, Allah liebt nicht diejenigen, die übertreten.

Erläuterung:
2:190 – Kriegführung ist nur als Selbstverteidigung und innerhalb klar festgelegter Grenzen erlaubt. Wenn Krieg geführt wird, soll dies mit allen verfügbaren Kräften, jedoch nicht unbarmherzig geschehen; sondern nur, um Frieden und Freiheit für die Religionsausübung wiederherzustellen. Auf keinen Fall dürfen Frauen, Kinder und alte oder schwache Menschen betroffen sein, Bäume und Äcker zerstört oder ein Friedenschluss verweigert werden, wenn der Feind sich ergibt. Abū Mūsa (r) berichtete: ”Ein Mann kam zum Propheten, Allāhs Segen und Friede auf ihm, und sagte: »Der eine kämpft um Beute, ein anderer, um Ruhm und Ehre zu erlangen, und ein weiterer, um seinen Mut und seine Tapferkeit zu zeigen; wer von diesen sollte als Kämpfer auf dem Weg Allāhs betrachtet werden?« Darauf antwortete der Prophet, Allāhs Segen und Friede auf ihm: »Wer mit dem einzigen Ziel kämpft, dass das Wort Allāhs obsiegen möge, ist derjenige, der Allāh zuliebe kämpft.«“ (Bu). Als der erste Kalif Abū Bakr das islamische Heer in den Kampf an die syrische Grenze entsandte, gab er dem Heeresführer folgenden Befehl mit auf den Weg: ”Begeht keinen Verrat und weicht nicht vom rechten Weg ab. Auch sollt ihr Kinder, alte Menschen und Frauen weder verletzen noch töten. Zerstört oder verbrennt keine Palmen und fällt keine Obstbäume. Schlachtet weder Schaf noch andere Herden oder Kamele, es sei denn zu eurer Nahrung. Wenn ihr bei Mönchen vorbeikommt, die sich dem Klosterleben gelobt haben, so überlasst sie dem Leben, dem sie sich hingegeben haben.“ (vgl. 9:5, 29; 22:39- 40, 58-60; 27:36-37 und die Anmerkungen dazu).

Arabischer Originaltext:
وَقَٰتِلُواْ فِي سَبِيلِ ٱللَّهِ ٱلَّذِينَ يُقَٰتِلُونَكُمۡ وَلَا تَعۡتَدُوٓاْۚ إِنَّ ٱللَّهَ لَا يُحِبُّ ٱلۡمُعۡتَدِينَ


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