Koran, Sure 25, Vers 04

Koranübersetzung:
Und jene, die ungläubig sind, sagen: ”Dies ist ja nichts als eine Lüge, die er erdichtet hat; und andere Leute haben ihm dabei geholfen.“ Wahrlich, sie haben da Ungerechtigkeiten und Lügen vorgebracht.

Erläuterung:
25:4-6 – Ein weiters Kriterium der Unterscheidung, das zum Katalog der Falschheiten gehört (vgl. 25:3), besteht im Vorwurf der Ungläubigen gegenüber dem Propheten Muḥammad (a.s.s.), dem Gesandten Allāhs und Seinem Diener (vgl. oben 25:1); sie verleugnen sowohl die Offenbarung als auch sein Prophetentum. Dieser Vorwurf wird immer wieder – bis heute noch – von Juden und Christen erhoben. Inhaltlich besagt dieser Vorwurf: Der Qur’ān oder zumindest der größte Teil davon basiere auf jüdisch-christlichen Lehren, die angeblich durch ungenannte Fremde dem Propheten nahegebracht wurden (vgl. 16:103), oder durch verschiedene Araber, die zum Judentum oder Christentum konvertiert waren; darüber hinaus wurde dem Propheten vorgeworfen, er habe sich getäuscht, den Qur’ān für göttliche Offenbarung zu halten, oder er habe ihn absichtlich – in Bewusstsein, dass dies nicht der Fall sei – Allāh (t) zugeschrieben. Der Vorwurf war schon damals zur Zeit des Propheten nicht haltbar; denn jeder kannte die angeblichen “Helfer” und ihre Gelehrsamkeit und wusste, dass sie für eine solche Anschuldigung nicht in Betracht kamen; alle angeblichen “Helfer” nahmen später den Islam an, was sicher nicht der Fall gewesen wäre, wenn sie sich an einem Betrug dieser Art beteiligt hätten. (ÜB) (vgl. 8:31-33 und die Anmerkung dazu).

Arabischer Originaltext:
وَقَالَ ٱلَّذِينَ كَفَرُوٓاْ إِنۡ هَٰذَآ إِلَّآ إِفۡكٌ ٱفۡتَرَىٰهُ وَأَعَانَهُۥ عَلَيۡهِ قَوۡمٌ ءَاخَرُونَۖ فَقَدۡ جَآءُو ظُلۡمٗا وَزُورٗا


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