Koran, Sure 25, Vers 74

Koranübersetzung:
Und diejenigen, welche sagen: ”Unser Herr, gewähre uns an unseren Frauen und Kindern Augentrost und mache uns zu einem Vorbild für die Gottesfürchtigen.“

Erläuterung:
25:72-74 – Hier wird die Beschreibung über das negative Verhalten der “Diener des Allerbarmers” fortgesetzt (vgl. oben 25:68-71 und die Anmerkung dazu). Ein falsches Zeugnis bedeutet, dass man ein grobes Unrecht gegen die ganze Menschheit begeht; denn durch falsches Zeugnis kann ein Mensch mit Unrecht sein Leben verlieren, und der Qur’ān (5:32) sagt: ”… wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.“ In diesem Versblock wird eine weitere Eigenschaft über das negative Verhalten der “Diener des Allerbarmers” dargelegt: Sie sind diejenigen, die sich nicht “wie taub und blind” achtlos verhalten, wenn sie durch die Botschaft Allāhs ermahnt werden. Ferner sind die “Diener des Allerbarmers” diejenigen, die Bittgebete sprechen, z.B. dieses: ”Unser Herr, gewähre uns an unseren Frauen und Kindern Augentrost und mache uns zu einem Vorbild für die Gottesfürchtigen.“ Damit deklariert das Wort Allāhs die Willkommenheit der Ehe und der Zeugung von Kindern (an anderen Stellen des Qur’ān und in der Sunna verbietet der Islam das Mönchtum) (vgl. 57:27).

Arabischer Originaltext:
وَٱلَّذِينَ يَقُولُونَ رَبَّنَا هَبۡ لَنَا مِنۡ أَزۡوَٰجِنَا وَذُرِّيَّٰتِنَا قُرَّةَ أَعۡيُنٖ وَٱجۡعَلۡنَا لِلۡمُتَّقِينَ إِمَامًا


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