Koran, Sure 26, Vers 157

Koranübersetzung:
Sie aber schnitten ihr die Sehnen durch; und danach wurden sie reumütig.

Erläuterung:
26:153-159 – Die Ṯamūd verhielten sich ablehnend gegenüber ihrem Propheten, und zwar genauso mit denselben Argumenten der anderen Völker vor ihnen. Und genauso verhielt sich auch die Banū Quraiš zur Zeit ihres Propheten Muḥammad, Allāhs Segen und Friede auf ihm. Es war immer der wiederkehrende Einwand gegen jeden Propheten, dass er nur ein Mensch sei wie sie. Das Volk der Ṯamūd verlangte also ein greifbares Beglaubigungswunder als Beweis der Wahrhaftigkeit ihres Propheten Ṣāliḥ. So erhörte Allāh (t) die Bitte Seines Dieners und gab ihm dieses Zeichen in der Form einer Kamelstute (vgl. 7:73). Würden sie ihre Rechte auf Wasser und Weide respektieren? Die Kamelstute erschien mit der Bedingung, dass sie abwechselnd – jeder an einem Tag – mit den Leuten von Ṯamūd Anteil am Trinkwasser haben sollte und dass sich die beiden Parteien nicht gegenseitig ihre Rechte streitig machten. Dies bedeutete, dass an diesen Tagen die herrenlose Kamelstute den gleichen Anteil am Wasser erhalten sollte, wie die Kamele des ganzen Stammes. Für die Araber war kaum eine größere Herausforderung möglich; denn Auseinandersetzungen um die Wasserrechte waren mitunter den Hauptgründen für ihre ständigen Fehden untereinander. Daraufhin fanden sie selbst ein böses Ende (ÜB; vgl. 7:77; ferner 11:65 und die Anmerkung dazu).

Arabischer Originaltext:
فَعَقَرُوهَا فَأَصۡبَحُواْ نَٰدِمِينَ


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