Koran, Sure 26, Vers 183

Koranübersetzung:
Und vermindert den Menschen nicht ihr Gut und handelt nicht verderbend im Lande, indem ihr Unheil anrichtet.

Erläuterung:
26:181-184 – Das Vergehen der Völker hat verschiedene Gesichter, die von der Vielgötterei und Wegelagerei bis zur Homosexualität hinreichten. Hier handelt es sich um eine andere Art von Vergehen, die Allāh (t) zornig macht: Betrug und anrichten von Unheil im Lande. Das Volk des Propheten Šu‘aib (a.s.) war bekannt als Geschäftsleute, die Betrügereien und Ungerechtigkeiten in ihrem Land verübten. Sie pflegten andere zu überfallen, zu morden und Straßenraub zu begehen. Zu ihrem Brauch gehörte ferner, die Ware beim Messen und Wiegen zu kürzen, und sich mit Gewalt mehr anzueignen, als es ihnen zustand. (ÜB) Sie pflegten ferner, den Preis herabzusetzen, wenn sie einkauften, aber ihn übermäßig zu erhöhen, wenn sie selbst verkauften. Somit war es nötig, sie zum gerechten Handel anzuhalten; denn zu einem aufrechten Glauben gehört auch ein aufrechtes Benehmen. Allāh (t) bestraft dafür nicht, ehe Er Propheten geschickt zu haben, die vor dem Zorn des Herrn warnen und die frohe Botschaft für die Gehorsamen und Rechtschaffenen zu verkünden (vgl. 17:15). So wurde Šu‘aib (a.s.) für dieses Volk mit dem Prophetentum beauftragt. Damit wurde das Volk aufgefordert, Allāh (t) zu gehorchen und der von Ihm vorgezeichneten Lebensweise zu folgen.

Arabischer Originaltext:
وَلَا تَبۡخَسُواْ ٱلنَّاسَ أَشۡيَآءَهُمۡ وَلَا تَعۡثَوۡاْ فِي ٱلۡأَرۡضِ مُفۡسِدِينَ


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