Koran, Sure 26, Vers 210

Koranübersetzung:
Und die Satane haben ihn nicht herabgebracht

Erläuterung:
26:210-212 – Wenn etwas Außergewöhnliches geschieht, gibt es immer Menschen, die gleich das Schlimmste annehmen wollen und sagen, dies sei “Teufelswerk”. Auch als der Qur’ān mit seiner herrlichen Botschaft in wunderbarem Arabisch erschien, konnten sich dies seine Gegner nur mit einer solchen Unterstellung erklären. Aber eine solche wohltuende Botschaft kann niemals den Zielen des Bösen gelegen sein, und es wäre auch gar nicht in der Lage, sie hervorzubringen. In den frühen Jahren seines prophetischen Wirkens versuchten einige Gegner Muḥammads, die rhetorische Schönheit und die Überzeugungskraft des Qur’ān wegzuerklären, indem sie den Propheten als einen Wahrsager bezeichneten, der mit den Kräften des Bösen im Bunde war (vgl. oben 26:192-193). Die Gegner des Propheten (a.s.s.) betrachteten diesen Vorwurf als äußerst effektiv; denn er konnte nicht leicht bewiesen oder widerlegt werden. Mit diesem Vers beginnt eine neue Argumentationsreihe. In den Versen zuvor wurde er beschrieben als eine wahre Offenbarung Allāhs, herabgesandt mittels des wahrhaftigen Gabriels. Nun wird ihre Behauptung zurückgewiesen, dass er eine Inspiration des Satans sei in der Weise der Wahrsager. Zur Zeit der Offenbarung des Qur’ān wurde der Himmel stets von starken Wächtern und lodernden Flammen bewacht (72:9), um die Satane davon abzuhalten, zu ihm zu gelangen und ähnliches zu erfinden. Ganz abgesehen davon können sie sich nicht auf irgendeine Weise in die Offenbarung des Qur’ān einmischen, indem sie ihn etwa unterwegs zum Herzen des Propheten (a.s.s.) abhören. Sie können nicht den geringsten Hinweis auf seinen Inhalt erhaschen. (ÜB)

Arabischer Originaltext:
وَمَا تَنَزَّلَتۡ بِهِ ٱلشَّيَٰطِينُ


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