Koran, Sure 27, Vers 37

Koranübersetzung:
Kehre zu ihnen zurück; denn wir werden ganz gewiss mit Heerscharen zu ihnen kommen, gegen die sie keine Macht haben werden, und wir werden sie von dort in Schmach forttreiben, und sie werden sich gedemütigt fühlen.“

Erläuterung:
27:36-37 – Die Reaktion Salomos und seine Äußerung über das ihm gebrachte Geschenk machen die Angelegenheit für die Leute von Saba’ ganz deutlich, worum es bei Salomo geht. Denn Salomo (a.s.) verstand es als eine Beleidigung, dass sie ihm Geschenke schickten, statt sich zur wahren Religion zu bekennen. Ibn Isḥāq berichtet: ”Als die Boten mit dieser Aussage Salomos zurückkehrten, sprach sie: »Bei Allāh (t)! Dies ist kein gewöhnlicher König, dem wir deshalb keine Macht entgegensetzen vermögen. Überdies bringt uns der Streit mit ihm nichts Gutes.« Dann schickte sie zu ihm, dass sie, mit den Führern ihres Volkes zu ihm kommen würde, um die Sache mit seiner Religion selbst zu klären.“ Im Wortlaut des Verses 27:37 liegt der Beweis dafür, dass ein Prophet ein Feldherr zugleich sein kann, der im Auftrag Allāhs droht und in den Krieg zieht. Der Qur’ān macht hier unmissverständlich, dass die Kriegsführung eine Aufgabe eines Propheten sein kann. Demnach ist der gemachte Vorwurf der Orientalisten gegen unseren Propheten Muḥammad, Allāhs Segen und Friede auf ihm, er habe den Islam mit “Feuer und Schwert” verbreitet, unbegründet. Denn er war Prophet, Staatsoberhaupt, herausragender Feldherr mit ungewöhnlicher Tapferkeit und edlen Charakterzügen im Auftrag Allāhs im Einsatz (vgl. 2:190-194, die Anmerkungen dazu und die Bestimmungen der Sura At-Tauba, Nr. 9).

Arabischer Originaltext:
ٱرۡجِعۡ إِلَيۡهِمۡ فَلَنَأۡتِيَنَّهُم بِجُنُودٖ لَّا قِبَلَ لَهُم بِهَا وَلَنُخۡرِجَنَّهُم مِّنۡهَآ أَذِلَّةٗ وَهُمۡ صَٰغِرُونَ


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