Koran, Sure 27, Vers 44

Koranübersetzung:
Es wurde zu ihr gesprochen: ”Tritt ein in den Palast.“ Und da sie ihn sah, hielt sie ihn für einen Wasserspiegel und entblößte ihre Beine. Er sagte: ”Es ist ein Palast, getäfelt und gepflastert mit geglättetem Glas.“ Sie sagte: ”Mein Herr, ich habe wahrlich gegen meine eigene Seele gesündigt; und ich ergebe mich – mit Salomo – Allah, dem Herrn der Welten.“

Erläuterung:
27:41-44 – Die Überraschung war perfekt. Denn ihren Thron hatte sie in ihrem Königreich gut verschlossen und scharf bewacht zurückgelassen (vgl. oben 27:38-40 und die Anmerkung dazu). Wie konnte er hier sein und wer hatte ihn hierher gebracht? Sie erkannte ihn jedoch sofort trotz aller an ihm vorgenommenen Veränderungen. Und da sie weder zugeben noch dementieren wollte, dass er es war, antwortete sie klug und diplomatisch: ”Es ist, als wäre er ein und derselbe.“ Nachdem die Königin in Ehren empfangen wurde und die Verwandlung ihres Thrones akzeptiert hat, der allem Anschein nach in einem Nebengebäude des Palastes aufgestellt worden war, wird sie nun aufgefordert, den Palast selbst zu betreten, dessen Fußboden mit polierten Glasplatten ausgelegt ist, die wie Wasser schimmern. Sie hält es für Wasser und schürzt ihre Kleider, um hindurchzugehen. Dies war für eine Königin eine unwürdige Haltung. Salomo (a.s.) klärt sie sogleich über die Täuschung auf und teilt ihr den wahren Sachverhalt mit, woraufhin sie sich dankbar Salomo (a.s.) in der Lobpreisung Allāhs anschließt. (ÜB)

Arabischer Originaltext:
قِيلَ لَهَا ٱدۡخُلِي ٱلصَّرۡحَۖ فَلَمَّا رَأَتۡهُ حَسِبَتۡهُ لُجَّةٗ وَكَشَفَتۡ عَن سَاقَيۡهَاۚ قَالَ إِنَّهُۥ صَرۡحٞ مُّمَرَّدٞ مِّن قَوَارِيرَۗ قَالَتۡ رَبِّ إِنِّي ظَلَمۡتُ نَفۡسِي وَأَسۡلَمۡتُ مَعَ سُلَيۡمَٰنَ لِلَّهِ رَبِّ ٱلۡعَٰلَمِينَ


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