Koran, Sure 29, Vers 09

Koranübersetzung:
Und jene, die glauben und gute Werke tun – wahrlich, Wir werden sie bei den Rechtschaffenen einführen.

Erläuterung:
29:8-9 – Anlass für diese Offenbarung war der Übertritt von Sa‘d Ihn Abī Waqqāṣ zum Islam. Er war damals etwa 18 Jahre alt, und als seine Mutter davon erfuhr, sagte sie: ”Ich will weder essen noch trinken noch im Schatten sitzen, bis du Muḥammad verleugnet hast. Die Rechte deiner Mutter sind selbst nach Allāhs Gebot vorrangig. Wenn du mir also nicht gehorchst, gehorchst du damit auch Allāh (t) nicht.“ Sa‘d war verwirrt und fragte den Propheten (a.s.s.) um Rat. Da wurden diese Worte offenbart. Es ist damit zu rechnen, dass es auch andere junge Menschen gab, die in Makka anfangs mit einer ähnlichen Situation konfrontiert wurden (vgl. ferner 31:14f.). Den Eltern gebührt Ehre, Barmherzigkeit und Dankbarkeit. Der Gehorsam ihnen gegenüber in aller Güte hört jedoch auf, wenn er sich gegen Allāh (t) richtet; denn die Bindung zu Allāh (t) ist vorrangig. Sind die Eltern Götzendiener, dann gebührt ihnen freundliche Behandlung und Fürsorge, nicht aber Gehorsam. (ÜB) Dass hier der Vers 29:9 mit denselben Worten beginnt wie Vers 29:7 oben weist darauf hin, dass jetzt von einem anderen Gesichtspunkt her dasselbe Thema fortgesetzt wird. (vgl. 4:69; 31:14-15 und die Anmerkung dazu).

Arabischer Originaltext:
وَٱلَّذِينَ ءَامَنُواْ وَعَمِلُواْ ٱلصَّٰلِحَٰتِ لَنُدۡخِلَنَّهُمۡ فِي ٱلصَّٰلِحِينَ


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