Koran, Sure 31, Vers 17

Koranübersetzung:
O mein Sohn, verrichte das Gebet und gebiete Gutes und verbiete Böses und ertrage geduldig, was dich auch treffen mag. Das ist wahrlich eine Stärke in allen Dingen.

Erläuterung:
31:17 – Der Mensch braucht stets in allen Lebensphasen den Beistand des Schöpfers. Um die Verbindung mit Ihm herstellen zu können, muss man das Gebet verrichten und darin um sein Anliegen beten und bitten. Für einen gläubigen Menschen genügt es nicht, seinen Glauben allein durch das Gebet zu bestätigen. Dies wäre ein toter Glaube. Vielmehr muss der Betende in Aktion treten und dynamisch für das Heil auf Erden mitwirken. Sein heilvolles Mitwirken kann in einem Rahmen von drei Punkten sein: Gutes gebieten, Böses verbieten und alles geduldig ertragen, was ihn auch treffen mag. Hier liegt der Beweis, dass der Islam den “Fatalismus” nicht unterstützt; denn er verlangt von dem Muslim die aktive Mitwirkung in Dingen, die er tun kann; was diejenigen Dinge angeht, über die er keine Verfügungsgewalt hat, so muss er geduldig auf den Ratschluss Allāhs warten, weil Allāh weder vergisst noch vernachlässigt. Ibn ‘Abbās (r) sagte, dass das Widerwärtige mit Geduld zu ertragen ein Bestandteil des festen Glaubens ist.

Arabischer Originaltext:
يَٰبُنَيَّ أَقِمِ ٱلصَّلَوٰةَ وَأۡمُرۡ بِٱلۡمَعۡرُوفِ وَٱنۡهَ عَنِ ٱلۡمُنكَرِ وَٱصۡبِرۡ عَلَىٰ مَآ أَصَابَكَۖ إِنَّ ذَٰلِكَ مِنۡ عَزۡمِ ٱلۡأُمُورِ


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