Koran, Sure 36, Vers 68

Koranübersetzung:
Und den, dem Wir ein langes Leben geben, setzen wir körperlichem Verfall aus. Wollen sie es denn nicht begreifen?

Erläuterung:
36:68-70 – s. oben 36:63-67. Man nannte den Gesandten Allāhs einen Dichter, und zwar ist überliefert, dass der Makkaner ‘Uqba Ibn Abī Mu‘aiṭ das getan hat. (vgl. 26:221-227 und die Anmerkung dazu). Al-Qurṭubyy schreibt: “Dies ist eine Antwort auf die Behauptung der Ungläubigen, dass er ein Dichter sei. Was Muḥammad (a.s.s.) rezitiert, ist nichts anders als Warnung und Ermahnung von Allāh (t), Dem Herrn der Welten an Seine Diener; und ein klarer und deutlicher Qur’ān, der nirgends stellenweise mit Dichtung vermischt. Mit diesem Qur’ān sind diejenigen zu warnen, deren Herzen lebendig sind, und die einen aufgeklärten Einblick in die Wahrheit haben, und das sind die Gläubigen, weil sie aus dem Qur’ān Nutzen ziehen, d.h. dass die Strafe für die Ungläubigen fällig werde, weil sie, als ob sie Tote wären, nicht begreifen, womit sie angesprochen werden. Sehen sie denn nicht mit einem nachdenkenden Blick, und denken sie denn nicht nach darüber, was Unsere Hände erschaffen haben unmittelbar, ohne Teilhaber und ohne jeden Helfer, was Wir für sie erschaffen haben an Tieren und damit sind die Kamele, Kühe und Schafe gemeint? Und über das sie frei verfügen können wie ein Eigentümer über sein Hab und Gut. Das bedeutet, dass Allāh (t) das Vieh für sie unterwürfig und fügsam gemacht hat, ohne dass es sich ihnen verweigert. Wenn ein kleiner Junge zu einem Kamel kommt, kann er es niederknien und aufstehen lassen, es vor sich hertreiben, und es wird sich unterwürfig von ihm führen lassen; und genauso ist es bei einer Karawane von hundert Kamelen, sie alle folgen in ihrer Bewegung dem Jungen. Darum sei Der gepriesen, Der dies Seinen Dienern dienstbar gemacht hat! (vgl. ferner unten 36:71-73).

Arabischer Originaltext:
وَمَن نُّعَمِّرۡهُ نُنَكِّسۡهُ فِي ٱلۡخَلۡقِۚ أَفَلَا يَعۡقِلُونَ


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