Koran, Sure 45, Vers 14

Koranübersetzung:
Sprich zu denen, die glauben, sie mögen denen vergeben, die nicht mit den Tagen Allahs rechnen, auf dass Er die Leute für das belohne, was sie verdienen.

Erläuterung:
45:14-15 – Damit ist in erster Linie unser Prophet (a.s.s.) angesprochen. Für die Gläubigen ist es ein edler Charakterzug, denjenigen zu vergeben, die nicht an Allāhs Zeiten glauben und sich damit selbst in eine bedauernswerte Situation bringen. (vgl. 7:54). Mit den “Tagen Allāhs” sind die herrlichen Zeiten Seiner Begegnung gemeint, in denen die Gläubigen ihren reichlichen Lohn erhalten werden. Während die Gläubigen mit solchen Tagen Allāhs fest rechnen, rechnen die Ungläubigen mit dieser Begegnung überhaupt nicht. Die Kommentatoren geben für diesen Vers folgende Erklärung: Die Gläubigen sollen die Ausschreitungen der Bösen vergeben, so dass Allāh (t) sie für ihre Geduld und Standhaftigkeit belohnt und sie für die für Seine Sache erlittenen Verfolgungen entschädigt. Dieser Vers widerspricht in keiner Weise denen, in denen den Muslimen der Kampf erlaubt wird. Die Erlaubnis zum Kampf ist an die Bedingung gebunden, dass eine islamische Regierung hinreichend Grund hat, militärisch gegen den Feind vorzugehen, und das Gebot der Vergebung bezieht sich auf die gewöhnlichen Umstände, wenn Gläubige in Verbindung mit einem Volk leben müssen, das Allāh (t) nicht fürchtet, und Verfolgungen verschiedener Art ausgesetzt sind. Die Muslime sollen dann ihre moralische Überlegenheit wahren und sich nicht dazu herablassen, sich in Streitereien und Racheakte verwickeln zu lassen. (ÜB) (vgl. 14:5 und die Anmerkung dazu).

Arabischer Originaltext:
قُل لِّلَّذِينَ ءَامَنُواْ يَغۡفِرُواْ لِلَّذِينَ لَا يَرۡجُونَ أَيَّامَ ٱللَّهِ لِيَجۡزِيَ قَوۡمَۢا بِمَا كَانُواْ يَكۡسِبُونَ


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