Koran, Sure 6, Vers 112

Koranübersetzung:
Und so hatten Wir für jeden Propheten Feinde bestimmt: die Satane der Menschen und der Dschinn. Sie geben einander zum Trug prunkende Rede ein – und hätte es dein Herr gewollt, hätten sie es nicht getan; so überlass sie sich selbst mit dem, was sie erdichten.

Erläuterung:
6:112-113 – vgl. oben 6:100 und die Anmerkung dazu. Allāh (t) lässt diese Feindschaft zu, obwohl Er imstande ist, dies zu hindern oder zu verändern. Dies demonstriert die Allmacht Allāhs und ruft keinen Schaden für den standhaften Propheten und seinen Anhängern hervor. Der Prophet (a.s.s.) wurde gefragt: ”Gibt es Satane unter den Menschen?“ Er antwortete: ”Ja, und sie sind schlimmer als die der Ǧinn.“ Die Neigung des Herzens zu Gottlosigkeit heißt, dass die Ungläubigen sich gegenseitig mit schönen Worten verführen und betrügen. Es entsteht bei denen, die ohnehin nicht an das Jenseits glauben, eine Zufriedenheit, da dieses Gerede ihren Wünschen entspricht. Da sie sich keine Mühe machen, das Gesagte auf seinen Wahrheitsgehalt hin zu hinterfragen, begehren sie durch ihre falsche Auslegung Sünden über Sünden. Wer keinen Glauben an das zukünftige Schicksal des Menschen hat, hört vielleicht auf die Verlockungen des Bösen und wird davon eingenommen. Lass ihn, wenn es ihm gefällt! Er mag sehen, was er dabei gewinnt! Sein Gewinn wird ebenso trügerisch sein wie sein Gefallen daran; denn das Ende des Bösen ist böse. (ÜB) (vgl. 2:14; 22:52-54; 25:30-31 und die Anmerkung dazu).

Arabischer Originaltext:
وَكَذَٰلِكَ جَعَلۡنَا لِكُلِّ نَبِيٍّ عَدُوّٗا شَيَٰطِينَ ٱلۡإِنسِ وَٱلۡجِنِّ يُوحِي بَعۡضُهُمۡ إِلَىٰ بَعۡضٖ زُخۡرُفَ ٱلۡقَوۡلِ غُرُورٗاۚ وَلَوۡ شَآءَ رَبُّكَ مَا فَعَلُوهُۖ فَذَرۡهُمۡ وَمَا يَفۡتَرُونَ


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