Koran, Sure 6, Vers 068

Koranübersetzung:
Wenn du jene siehst, die über Unsere Zeichen töricht reden, dann wende dich ab von ihnen, bis sie zu einem anderen Gespräch übergehen. Und sollte dich Satan vergessen lassen, dann sitze nach dem Wiedererinnern nicht mit den Ungerechten .

Erläuterung:
6:66-69 – Allāh (t) befiehlt Seinem Gesandten, sich von seinem Volk zu distanzieren, mit dem Hinweis darauf, dass er nicht ihr Vormund und nicht bevollmächtigt ist, ihre Herzen rechtzuleiten; das gehört nicht zu den Aufgaben eines Propheten. Der Prophet kann die Menschen nicht zwingen, seine Botschaft anzunehmen, oder bestrafen, wenn sie es nicht tun. Jede Prophezeiung, von der der Qur’ān spricht, wird mit Sicherheit zu einer bestimmten Zeit eintreten, wobei die Wahrheit von der Lüge deutlich zu unterscheiden sein wird. In 6:68 geht es um die Zeit in Makka, als das Wirken des Propheten (a.s.s.) nur auf das Aufrufen zu Allāh (t) begrenzt und ihm der Kampf noch nicht auferlegt war. Der Prophet wurde hiermit aufgefordert, die Gesellschaften der Götzendiener zu verlassen, sobald er feststellte, dass sie Allāhs Zeichen verspotteten oder respektlos davon sprachen. Dieser Auftrag ist an die Muslime bis heute gerichtet. Den Gottesfürchtigen wird eine ähnliche Aufgabe wie die der Propheten auferlegt, nämlich das Ermahnen. (ÜB) (vgl. dazu 4:140).

Arabischer Originaltext:
وَإِذَا رَأَيۡتَ ٱلَّذِينَ يَخُوضُونَ فِيٓ ءَايَٰتِنَا فَأَعۡرِضۡ عَنۡهُمۡ حَتَّىٰ يَخُوضُواْ فِي حَدِيثٍ غَيۡرِهِۦۚ وَإِمَّا يُنسِيَنَّكَ ٱلشَّيۡطَٰنُ فَلَا تَقۡعُدۡ بَعۡدَ ٱلذِّكۡرَىٰ مَعَ ٱلۡقَوۡمِ ٱلظَّٰلِمِينَ


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