Koran, Sure 7, Vers 151

Koranübersetzung:
Er sagte: ”Mein Herr, vergib mir und meinem Bruder und gewähre uns Zutritt zu Deiner Barmherzigkeit; denn Du bist der Barmherzigste aller Barmherzigen.“

Erläuterung:
7:150-151 – Der Qur’ān wirft Aaron nichts vor. Er gestand seine Schuldlosigkeit und Hilflosigkeit in dieser Angelegenheit. Aarons Rede ist sanft und voller Bedauern. Er spricht Moses (a.s.) mit “Sohn meiner Mutter” an, einem Ausdruck der Zuneigung. Er erklärt, wie das abtrünnige Volk ihn beinahe getötet hätte, weil er seine Einwände vorbrachte. Und er bringt eindeutig zum Ausdruck, dass diese Götzendienerei weder von ihm ausgegangen war noch mit seiner Zustimmung geschah. In 20:85 erfahren wir, dass As-Sāmiryy das Volk irregeführt hatte. Da Moses (a.s.) von der Schuldlosigkeit seines Bruders überzeugt war, verwandelte sich sein Zorn in Sanftmut. Er betete um Vergebung für sich selbst und für seinen Bruder: für sich selbst für seinen Zornesausbruch, und für seinen Bruder, weil dieser nicht in der Lage gewesen war, sein Volk von der Götzendienerei abzubringen. Wie ein richtiger Führer identifiziert er sich in allem, was geschehen ist, mit seinem Stellvertreter. Und weit mehr noch: wie aus 7:155 unten hervorgeht, identifiziert er sich in seinem Gebet mit seinem ganzen Volk. Hier gibt es wiederum Parallelen dazu, wie sich der Prophet Muḥammad (a.s.s.) seinem Volk gegenüber verhielt. (ÜB) (vgl. 2:51; 7:142, 154; 20:83- 89, 92ff. und die Anmerkung dazu).

Arabischer Originaltext:
قَالَ رَبِّ ٱغۡفِرۡ لِي وَلِأَخِي وَأَدۡخِلۡنَا فِي رَحۡمَتِكَۖ وَأَنتَ أَرۡحَمُ ٱلرَّٰحِمِينَ


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