Koran, Sure 8, Vers 32

Koranübersetzung:
Und da sagten sie: ”O Allah, wenn dies wirklich die Wahrheit von Dir ist, dann lass Steine vom Himmel auf uns niederregnen oder bringe eine schmerzliche Strafe auf uns herab.“

Erläuterung:
8:31-33 – Die Banū Quraiš ahnten die Folgen des Glaubensbekenntnisses des Islam. Mit dem Satz “Es ist kein Gott außer Allāh und Muḥammad ist der Gesandte Allāhs” gibt der Mensch eine Erklärung des Ungehorsams gegenüber jeder anderen Herrschaft ab. Anas Ibn Mālik berichtete, dass diese Meinung zuerst von Abū Ǧahl, dem Hauptgegner des Propheten (a.s.s.) in Makka, geäußert wurde; dieser kam in der Schlacht von Badr ums Leben. Von diesem Wort “Fabeln” (arab.: Asāṭīr) stammt das deutsche Wort “Satire”. Die Worte der Ungläubigen stellen eine Herausforderung dar; sie sind auf keinen Fall ein Bittgebet. Ihnen wird verkündet, dass die Anwesenheit des Propheten (a.s.s.) unter ihnen Aufschub der Bestrafung gewährt; auch, dass Allāh (t) kein Strafgericht über sie schickt, solange sich dort eine Schar von Menschen befindet, die um Vergebung bittet (vgl. dazu 6:25f.; 8:34; 13:6; 14:15; 16:1; 22:48-49; 25:4-6, und die Anmerkung dazu).

Arabischer Originaltext:
وَإِذۡ قَالُواْ ٱللَّهُمَّ إِن كَانَ هَٰذَا هُوَ ٱلۡحَقَّ مِنۡ عِندِكَ فَأَمۡطِرۡ عَلَيۡنَا حِجَارَةٗ مِّنَ ٱلسَّمَآءِ أَوِ ٱئۡتِنَا بِعَذَابٍ أَلِيمٖ


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