Körper

In ihrem Buch “Und Muhammad ist sein Prophet” (München 1981) schreibt Annemarie Schimmel folgende Passagen: ”

Die Beschreibungen der körperlichen Schönheit des Propheten finden sich verstreut in frühen Traditionen, bei denen die Geschichte der Umm Mabad eine besondere Rolle spielt und als Beweis für die eindrucksvolle Präsenz des Propheten gelten kann. Denn wie der Prophet der Schönste an Charakter war, so auch an Aussehen.

Die kürzesten alten Berichte schildern ihn so: Nicht übermäßig groß und nicht klein, von leuchtender Gesichtsfarbe (sein Gesicht wird oft dem milde leuchtenden Mond verglichen), nicht zu weiß, nicht mit kurzem Kraushaar und nicht mit langsträhnig herabhängendem Haar, mit breiter offener Stirn und langen Wimpern, mit vollem Haupt und gewaltigem Barte. [. . . Dh Es wird übereinstimmend beschrieben als eine fleischige Geschwulst oder ein Muttermal von der Größe eines Taubeneis, das zwischen seinen Schulterblättern saß: an diesem Zeichen soll der Mönch Bahira den Knaben Muhammad als den verheißenen Propheten erkannt haben. Die Hände des Propheten werden als kühl und wohlduftend gepriesen, kühler als Eis und weicher als Seide, und in allen Berichten wird der Duft, der von ihm ausströmte, hervorgehoben. “

Die Gefährten des Propheten (s.) beschrieben ihn so: Al-Bara berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, hatte sowohl das schönste Gesicht unter allen Menschen als auch die schönste Gestalt. Er hatte weder eine außergewöhnliche Körpergröße noch war er klein. (Bu)

Und Anas Ibn Malik beschrieb den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, wie folgt: Er hatte unter den Leuten eine durchschnittliche Körpergröße; er war weder groß noch klein, hatte eine gesunde, schöne und durchblutete Hautfarbe, die weder auffallend hell weiß noch dunkel war. Sein Haar war weder kurz und krausig noch glattfallend noch sehr lang. Auf ihn wurde die Botschaft herabgesandt, als er vierzig Jahre alt wurde. Er verbrachte in Makka zehn Jahre, in deren Verlauf die Offenbarung zu ihm kam. In Al-Madina verbrachte er noch zehn Jahre; und als er starb, waren auf seinem Kopf und in seinem Bart zusammen nicht einmal zwanzig weiße Haare. “

Rabia sagte dazu: Ich habe einige seiner Haare gesehen, und sie waren rötlich. Als ich nach dem Grund fragte, wurde mir gesagt, dass diese rötliche Farbe auf Grund der Benutzung von wohlriechenden Düften entstand. (Bu)

In seiner Prophetenbiographie schreibt Haikal: Muhammad war von anmutigem Aussehen, von mittlerer Gestalt und hatte einen schönen Kopf mit tiefschwarzem herabhängendem Haar, einer breiten Stirn über zwei dichten, gebogenen, durchgehenden Augenbrauen und große schwarze Augen, deren Weiß an den Seiten leicht gerötet war und die durch lange, tiefschwarze Wimpern an Anziehungskraft und Klugheit in ihren Blicken noch zunahmen. Er hatte eine gleichmäßige, feine Nase, wohlgeordnete Zähne, einen dichten Vollbart, einen langen, schönen Hals, eine breite Brust und breite Schultern, helle Hautfarbe und kräftige Hände und Füße. Er ging, den Körper leicht vorgebeugt, mit schnellen und sicheren Schritten. Seine Gesichtszüge trugen die Zeichen des Nachdenkens und der Betrachtung, und in seinem Blick lag die Stärke eines Befehlshabers, dem die Menschen gehorchen.

Bei dieser seiner Art wundert es nicht, dass Chadidscha ihre Liebe für ihn mit dem Gehorsam ihm gegenüber verband, und es erstaunt nicht, dass sie ihm die Verwaltung ihres Vermögens überließ und sich darum selbst kümmerte, wie sie es vor ihrer Heirat zu tun pflegte. Sie ließ ihm so viel Zeit zum Nachdenken und zur Betrachtung, wie er es wollte. (Hkl)

(—-> Umm Mabad)