Maryam Al-Qibtiyya

(Maria, die Koptin) Im Gegensatz zu den anderen Ehefrauen des Propheten (s.) wurde Maria nicht als “Mutter der Gläubigen” genannt.

Maria, die Koptin, stammte aus Ägypten; ihr Vater Samon war Kopte und ihre Mutter war eine römische Katholikin. Sie wurde im Jahre 7 n. H. von Al-Muqauqas, Statthalter Ägyptens, dem Propheten (s.) geschenkt. Dies war die Antwort auf das Schreiben des Propheten an den Al-Muqauqas, um den Islam anzunehmen.

Maria und ihre Schwester Scherin kamen mit vier Sklavinnen und anderen Geschenken in Al-Madina an. Der Prophet schenkte ihre Schwester Scherin weiter an den Dichter Hassan Ibn Thabit und nahm Maria zu sich. Im Gegensatz zu den anderen Frauen wohnte Maria allein im Hause des Gefährten Al-Haritha Ibn An-Numan, das entfernt vom Hause des Propheten (s.) lag.

Maria wurde noch glücklicher, da sie ihm, als einzige von allen Ehefrauen einen Sohn, Ibrahim, schenkte. Ibrahim lebte nicht länger als etwa ein Jahr, und nach etwa einem weiteren Jahr verlor Maria auch Muhammad (s.) selbst. Sie lebte noch fünf Jahre nach dem Tod des Propheten (s.) und starb im Jahr 16 n. H. in der Regierungszeit des zweiten Kalifen Umar. (vgl. El-Zayat, Farouk: Die Frauen des Propheten, Marburg 1996)