Thatu-r-Riqa

Nach dem Zug gegen die Banu An-Nadir blieb der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, den Monat Rabiu-th-thaniy und einen Teil vom Dschumada, im Jahre 4 der Hidschra, in Al-Madina.

Dann begab er sich auf den Feldzug nach Nadschd gegen die Banu Muharib und die Banu Thalaba, zwei Unterstämme des Großverbandes der Banu Gatafan. Er rückte bis Nachl vor, wo er auf eine große Menge der Banu Gatafan stieß. Beide Seiten näherten sich einander, es kam jedoch nicht zum Kampf, da jeder den Gegner fürchtete.

Schließlich verrichtete der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, Salatu-l-Chauf (das Gebet der Furcht) und zog mit seinen Leuten wieder ab. Der Feldzug wurde Thatu-r-Riqa genannt, weil sie während des Zuges ihre Fahnen mit Flicken (Riqa) ausbesserten.

Ein Mann vom Stamm Banu Muharib, namens Gaurath, fragte seine Stammesgefährten von Banu Gatafan und Muharib: Soll ich euch nicht Muhammad töten? Doch, aber wie willst du das anstellen?, entgegneten sie ihm. Indem ich ihn heimtückisch ermorde. Gaurath begab sich zum Propheten, der am Boden saß und sein Schwert auf dem Schoß liegen hatte, und fragte ihn: Muhammad, darf ich mir einmal dein Schwert betrachten? Der Prophet bejahte. Gaurath nahm das Schwert, zog es aus der Scheide und begann, es zu schwingen, um ihn zu erschlagen, doch Allah hielt ihn davor zurück. Dann fragte Gaurath: Muhammad, hast du denn keine Angst vor mir? Nein!, antwortete der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, weshalb sollte ich denn vor dir Angst haben? Fürchtest du mich denn nicht, wenn ich das Schwert in der Hand halte? Nein, Allah wird mich vor dir schützen! Da gab Gaurath dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, das Schwert zurück. Darauf offenbarte Allah (t): O ihr, die ihr glaubt! Gedenkt der Gnade Allahs über euch, als eine Gruppe die Hände nach euch auszustrecken trachtete. Er aber hielt ihre Hände von euch zurück. Und fürchtet Allah; auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen. (5:11) (Rtt)